- Veuve Clicquot Ponsardin
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Veuve Clicquot Ponsardin Rechtsform Unternehmen des Luxusgüterkonzerns Moët Hennessy Louis Vuitton SA Gründung 1772 Sitz Reims Branche Luxusgüterindustrie Website www.veuve-clicquot.com Veuve Clicquot Ponsardin (IPA: [vœv kli.kɔ pɔ̃saʁdɛ̃]) ist der Name einer der bekanntesten Champagnermarken.
Die Kellerei der Firma liegt in Reims in der französischen Provinz Champagne und gehört zur LVMH-Gruppe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1772 gründete Philippe Clicquot einen Weinhandel unter der Marke Clicquot. 1805 starb Francois Clicquot, der Sohn des Unternehmensgründers.
Seine 28-jährige Witwe (französisch: Veuve) Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin (1777–1866) übernahm daraufhin das Geschäft ihres verstorbenen Gatten. Während sich Europa nur schwer von den napoleonischen Kriegen erholte, gelang es ihr, ihren Champagner dank der tatkräftigen Unterstützung ihrer zumeist aus Deutschland stammenden Mitarbeiter in die ganze Welt zu exportieren. Sie stellte ihre Produkte an allen Herrschaftshöfen Europas vor und trug somit zur Ausstrahlung des französischen Savoir-vivre bei. Nach kurzer Zeit war ihr Wein nicht mehr nur ein Erfolgsprodukt, sondern ein regelrechter Mythos. Barbe-Nicole Clicquot war eine leidenschaftliche Unternehmerin. Sie korrespondierte mit ihren Handlungsreisenden – vor allem mit Ludwig „Louis“ Bohne, dem engsten Vertrauten ihres verstorbenen Mannes; sie inspizierte selbst nachts ihre Weinkeller, um über die Entwicklung der Cuvée zu wachen. Ihr Kellermeister Anton von Müller, französisch Antoine de Muller (1788–1859), ein gebürtiger Schwabe, erfand um 1813[1] das Rüttelverfahren.
Ihr Einfluss auf die deutsche Sektindustrie ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Georg Christian von Kessler arbeitete von 1807 bis 1825/26 im Hause Veuve Clicquot (seit 1810 als Prokurist, fünf Jahre später als Teilhaber) und gründete nach diesem Engagement 1826 in Esslingen am Neckar die erste deutsche Sektkellerei. 1841 zog sich die Witwe Clicquot aus dem Unternehmen zurück, ihr Nachfolger wurde Eduard Werle, seit 1822 Kellermeister und später Teilhaber des Hauses Clicquot. Madame Clicquot starb 1866 im Alter von 89 Jahren. 1884 übernahm der Sohn von Eduard Werle, Alfred Werlé, die Firmenleitung.
Zitat
„Wie lieb und luftig perlt die Blase/ Der Witwe Klicko in dem Glase!“
– Wilhelm Busch, Die fromme Helene (1872) - Kapitel 9, Die Hochzeitsreise
Literatur
- Eine Biographie der Witwe Clicquot findet sich in dem Buch von Magdalena Köster: Brillante Bilanzen, Fünf Unternehmerinnen und ihre Lebensgeschichte, Verlag Beltz, 1. Auflage 2005, ISBN 3-407-80957-3
- Ingrid Haslinger: Kunde – Kaiser. Die Geschichte der ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-85202-129-4.
- Tilar J. Mazzeo: "Veuve Clicquot- Die Geschichte eines Champagnerimperiums und der Frau, die es regierte". Hoffmann und Campe 2008, ISBN 978-3-455-50124-7
Weblinks
Commons: Veuve Clicquot Ponsardin – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Zur Datierung siehe: Helmut Arntz, Winfrid Heinen: Sekt. Gesamtwerk deutscher Wein, Trittenheim 1982, S. 96
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