- Vier Siegel
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Als die drei Daseinsmerkmale (Pali: ti-lakkhana; Sanskrit: tri-laksana) werden im Buddhismus − insbesondere im Theravada − die Merkmale bezeichnet, die allen physischen und psychischen Phänomenen des Daseins innewohnen.
- Anicca – Alles ist vergänglich und nichts von ewigem Bestand. Alles ist dem Wandel unterworfen.
- Dukkha – Alles ist dem Leiden unterworfen.
- Anatta – Alle Dinge und Phänomene sind ohne eigentlichen Wesenskern. Es existiert kein getrenntes Ich und keine ewige Seele.
Im Mahayana steht neben den „objektiven“ Gegebenheiten von Vergänglichkeit (Anicca) und Nicht-Selbst (Anatta), nicht das durch Unwissenheit bedingte und somit „subjektive“ Leid (Dukkha) (Erste Edle Wahrheit), sondern Nirvana, durch die Überwindung des Leids (Nirodha) (Dritte Edle Wahrheit). Thich Nhat Hanh gibt in seinem Buch: „Das Herz von Buddhas Lehre“ dafür eine ausführliche Begründung. Diese auch als „Dharma Mudra“ bezeichneten Merkmale werden als unverzichtbar für einen authentischen Buddhismus betrachtet.
Im Vajrayana sind beide Ansichten in der Lehre von den „Vier Dharmasiegel“ vereint: Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit, Nicht-Selbst (Leerheit), Nirvana. Auch im Vajrayana gilt, dass ohne die vier grundlegenden Ansichten ein Lehrsystem nicht als buddhistisch bewertet werden kann.
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