- Sieben Siegel
-
Über das sprichwörtlich gewordene Buch mit sieben Siegeln wird ausführlich ab dem fünften Kapitel der Johannesoffenbarung im Neuen Testament der Bibel berichtet. Dabei wird in einer sehr bildreichen und surrealen Sprache geschildert, wie nacheinander die sieben Siegel an einer „innen und außen beschriebenen“ Buchrolle durch Jesus Christus (in der Form des Lamm Gottes) geöffnet werden, wodurch die Apokalypse ausgelöst wird.
Inhaltsverzeichnis
Die Siegel
Beim Öffnen der ersten vier Siegel werden die vier apokalyptischen Reiter auf die Erde losgelassen.
Das fünfte Siegel lässt unter dem Altar die Seelen der Märtyrer sichtbar werden. Diese verlangen Vergeltung für ihren Tod.
Das sechste Siegel lässt die Erde beben, die Sonne färbt sich schwarz, der Mond wird wie Blut und die Sterne fallen auf die Erde.
Das sechste Siegel wird oft bereits als Zeichen des Weltuntergangs gedeutet, aber auch als Zeichen für die Errettung der vor Gott Gerechten.
Das siebte Siegel ist schließlich das definitive Ende der bisherigen Welt. Sie wird durch sieben Engel mit Posaunen und einem achten mit dem Rauchfass verheert.
Kulturelle Rezeption
Die Redewendung „Das ist für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln“ sagt im übertragenen Sinne aus, dass eine Thematik sehr schwer zugänglich oder schwer verständlich ist.
Der österreichische Komponist Franz Schmidt vertonte 1936 „Das Buch mit sieben Siegeln“ als Oratorium. Das von den Wiener Symphonikern unter Oswald Kabasta im Juni 1938 uraufgeführte Werk gilt als eines der großartigsten Oratorien der Spätromantik.
Die Sieben Siegel waren Kern der Lehre des christlichen Sektenführers David Koresh.
Siehe auch
- Das siebente Siegel, ein Film von Ingmar Bergman
- Die purpurnen Flüsse 2 – Die Engel der Apokalypse
- Das Buch mit sieben Siegeln, ein Oratorium von Franz Schmidt
- Das siebte Zeichen, ein Spielfilm aus dem Jahre 1988
Weblinks
Wikimedia Foundation.