Vier gegen Willi

Vier gegen Willi

Vier gegen Willi war eine TV-Show, die zwischen 1986 und 1989 als Samstagabendshow in der ARD lief. Moderiert wurde die Sendung von Mike Krüger. Insgesamt wurden 13 Ausgaben produziert, wobei in der letzten Sendung zwei Fernsehfamilien gegeneinander antraten, nämlich die Familie Rombach aus dem "Forsthaus Falkenau" gegen die Beimers aus der "Lindenstraße".

Willi

Titelgebend für die Sendung war der Goldhamster Willi, der als Maskottchen der Sendung diente. Es handelte sich dabei sowohl um ein lebendes Tier als auch um eine Zeichentrickfigur.

Konzept

Es traten immer zwei Familien gegeneinander an, die im Wettstreit Aufgaben bestehen mussten. In den ersten Folgen brachten die Familien ihre komplette Wohnzimmereinrichtung mit in die Halle, nach etwa der Hälfte der produzierten Shows wurde diese Art des Bühnenbildes jedoch aufgegeben.

Für jedes Spiel konnten die Kandidaten zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen. Je mehr sie sich zutrauten, umso mehr Sekunden konnten sie für das Endspiel sammeln. Gewann ein Kandidat ein Spiel mit dem Schwierigkeitsgrad drei, so wurden ihm 30 Sekunden, ansonsten nur 20 bzw. zehn Sekunden gutgeschrieben. Im Finale musste dann ein Mitglied jeder Familie den virtuellen Willi auf der großen Videoleinwand einfangen. Die Steuerung dieses Videospiels erfolgte mittels eines futuristisch anmutenden goldenen Anzugs, der an den Oberarmen sowie an Stirn und Po Sensoren besaß. Durch Handschläge auf diese Stellen konnte der Cursor auf der Leinwand bewegt werden, um Willi zu fangen.

Am Ende der Sendung bekam die aus dem Endspiel hervorgegangene Gewinnerfamilie den erspielten Betrag ausbezahlt. Der Hamster Willi wurde in ein Labyrinth mit drei Ausgängen gesetzt; je nachdem durch welchen Ausgang er ging, bekam die Familie den Betrag in Deutsche Mark, italienischen Lire oder österreichischen Schilling ausbezahlt.

Einige Elemente der Show waren für die damalige Zeit sehr gewagt. So wurde in einer Sendung der alte Audi 80 eines jungen Kandidaten ohne dessen Wissen verschrottet, in einer anderen wurde die Punkrockband Die Toten Hosen zur Sendezeit in die Wohnung einer Kandidatenfamilie gelassen, um dort eine wilde Party zu feiern.

Die entsprechenden Kandidaten erhielten in der Sendung zwar eine großzügige Entschädigung (ein neues Golf Cabrio im ersten erwähnten Fall, einen Wohnungs-Aufräum- und Reinigungsdienst für ein Jahr im zweiten), dennoch wurde die Sendung während ihrer gesamten Laufzeit häufig als zu anarchisch und zu wenig familientauglich kritisiert. Dies war einer der wesentlichen Gründe dafür, dass sie trotz anhaltend hoher Einschaltquoten nach nur drei Jahren abgesetzt wurde.

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