Deutsche Mark

Deutsche Mark
Deutsche Mark
21. Juni 1948 bis 31. Dezember 2001

1-DM-Stück von 1967

Staat: DeutschlandDeutschland Deutschland
Unterteilung: 100 Pfennig (abgekürzt: Pf)
ISO-4217-Code: DEM
Abkürzung: DM, DEM, D-Mark
Wechselkurs:
(fix)

EUR = 1,95583 DEM
1 DEM = 0,51129 EUR

1-DM-Schein der Erstausgabe 1948
Vorder- und Rückseite

Die Deutsche Mark (abgekürzt DM bzw. im internationalen Bankenverkehr DEM, umgangssprachlich auch D-Mark oder kurz Mark, im englischsprachigen Raum meist Deutschmark) war von 1948 bis 1998 als Buchgeld, bis 2001 noch als Bargeld die Währung in der Bundesrepublik Deutschland und vor deren Gründung in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands und den westlichen Sektoren Berlins.

Sie wurde am 21. Juni 1948 in der Trizone und drei Tage später auch in den drei Westsektoren Berlins durch die Währungsreform 1948 eingeführt und löste die Reichsmark als gesetzliche Währungseinheit ab. Auch nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 blieb die Deutsche Mark die Währungseinheit in der Bundesrepublik einschließlich West-Berlin. Mit Inkrafttreten der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am 1. Juli 1990 löste die Deutsche Mark die Mark der DDR ab; sie blieb auch im wiedervereinigten Deutschland das gesetzliche Zahlungsmittel. Nach Errichtung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wurde sie schließlich am 1. Januar 1999 als Buchgeld und am 1. Januar 2002 als Bargeld durch den Euro ersetzt.[1]

Auch nach ihrer Abschaffung nutzen viele Deutsche die Deutsche Mark immer noch als Vergleichswährung; viele halten sie subjektiv für eine stärkere Währung als den Euro.[2] Ende des Jahres 2010 war nach Angaben der Bundesbank immer noch DM-Bargeld im Nennwert von etwa 13,44 Mrd. DM im Umlauf;[3] das sind etwa 5,4 % der Umlaufmenge im Jahr 2000.

Eine Deutsche Mark war unterteilt in einhundert Pfennig. Die Währung wurde in Münzen und Scheinen ausgegeben. Es gab vier Serien von Banknoten.

Inhaltsverzeichnis

Benennung

Die Bezeichnung „Deutsche Mark“ für die neue Währung der Trizone wurde auf Vorschlag des US-amerikanischen Offiziers Edward A. Tenenbaum, der als Assistent des Finanzberaters von Militärgouverneur Lucius D. Clay fungierte, auf Konferenzen der Besatzungsmächte einstimmig akzeptiert.[4] Tenenbaum, der einer polnisch-jüdischen Familie entstammte und 1942 in Yale über die deutsche Wirtschaftsgeschichte promoviert hatte, war überdies einer der führenden theoretischen Köpfe und Vorbereiter der Währungsreform von 1948.[4] Seine Bedeutung als „Vater der D-Mark“ ist in der deutschen Öffentlichkeit kaum bekannt und wurde erst relativ spät in den Geschichtswissenschaften gewürdigt, so zum Beispiel bei Wolfgang Benz,[5] Hans-Ulrich Wehler[6] und Werner Abelshauser[7].

Geschichte

Einführung der Deutschen Mark

In Folge des Zweiten Weltkriegs war das bisherige Zahlungsmittel, die Reichsmark (RM), zur weiteren Verwendung kaum noch geeignet, da keine volkswirtschaftliche Deckung mehr bestand und auch das Vertrauen in die Währung zerrüttet war; neben der Reichsmark hatte sich in den Nachkriegsjahren eine „Zigarettenwährung“ etabliert, das heißt, viele Menschen bevorzugten einen direkten Warentausch. Da sich die Interessen der alliierten Besatzungsmächte bezüglich der weiteren Entwicklung ihrer Besatzungszonen zunehmend unterschieden, verfolgten die westlichen Besatzungsmächte (USA, Großbritannien und Frankreich) eigene Ziele, unter anderem die Einführung einer stabilen Währung, was durch eine Währungsreform geschehen sollte.

Am 20. Juni 1948 wurde die Mark erstmals ausgegeben, wie hier in Essen

Dieser Plan unterlag strengster Geheimhaltung; wesentliche Teile wurden im so genannten „Konklave von Rothwesten“ erarbeitet. Dazu trafen sich im Haus Posen in Rothwesten (Fuldatal) vom 21. April bis 8. Juni 1948 elf deutsche Vertreter von Banken sowie Wirtschaftswissenschaftler mit drei Vertretern der Militärregierungen und erarbeiteten die vier Gesetze zur Neuordnung des Geldwesens, die die Einführung der neuen Währung regelten.[8][9][10][11] Im März 1948 war diesen schon das Gesetz zu Errichtung der Bank deutscher Länder vorausgegangen. [12] Heute erinnert ein Museum in Rothwesten an diese Vorgänge. Die Bevölkerung wurde über die bevorstehende Einführung erstmals am 18. Juni 1948 – drei Tage vor der Einführung – durch eine Rundfunkmeldung informiert.[13] Die entsprechenden Gesetze traten am 20. Juni 1948 in Kraft. [8][9][10][11]

Das neue Geld wird in Augenschein genommen

Die Deutsche Mark wurde am Montag, dem 21. Juni 1948, in den westlichen Besatzungszonen, also in den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden, Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Bayern eingeführt und war dort von da an alleiniges Zahlungsmittel. In den drei Westsektoren von Berlin erfolgte die Einführung der neuen Währung mit einer Verzögerung von drei Tagen am 24. Juni 1948 und löste die sowjetische Berlin-Blockade aus. Alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel wurde die „Westmark“ hier erst am 20. März 1949. Für Grenzgänger zwischen Ost- und West-Berlin wurde eine Lohnausgleichskasse eingerichtet.

Warteschlange vor einer Umtauschstelle in Essen

Die neue Währung wurde an den Ausgabestellen für die Lebensmittelmarken ausgegeben. Pro Person wurde nur ein so genanntes „Kopfgeld“ von 60 DM ausgezahlt; 40 DM sofort und weitere 20 DM zwei Monate später.[13] Ferner erhielten Unternehmen auf Antrag bei ihrer Bank pro Angestellten einen so genannten „Geschäftsbetrag“ von 60 DM. Der „Geschäftsbetrag“ und das „Kopfgeld“ wurden später bei der Umstellung des Barvermögens angerechnet.

Altes Reichsmark-Barvermögen musste zur Umstellung bis zum 26. Juni 1948 bei einer Hauptumtauschstelle abgeliefert und angemeldet werden. Dort wurde nach Genehmigung durch das Finanzamt das Gesamtgeld über ein „Reichsbank-Abwicklungskonto“ umgestellt. Bei den natürlichen Personen wurde vom Gesamtaltgeld zunächst der neunfache Kopfbetrag abgezogen. Der Rest wurde zu je 50 % auf ein Freikonto und 50 % auf ein Festkonto umgestellt. Kurze Zeit später wurde das Festkonto aufgelöst, indem 70 % seines Betrages vernichtet, 20 % auf das Freikonto und 10 % auf das Anlagekonto übertragen wurden. Dadurch sollte der Gefahr einer erneuten Inflation durch eine zu große Geldmenge vorgebeugt werden. Letztlich ergab sich so ein faktisches Umstellungsverhältnis von 10:0,65, das heißt, je 100 RM erhielt man 6,50 DM. Bei den Wirtschaftsunternehmen wurde vom Altgeld der zehnfache Geschäftsbetrag abgezogen und die Umstellung danach wie bei den natürlichen Personen vorgenommen. Die Altgeldguthaben der Banken sowie der öffentlichen Hand erloschen. Löhne und Gehälter, Mieten und Steuern und ähnliche wiederkehrende Zahlungen wurden mit dem Umstellungstag im Verhältnis 1:1 in DM fällig.

Die neue Währung verursachte in der sowjetischen Besatzungszone (später DDR) eine Inflation, da die Reichsmark dort weiterhin gültiges Zahlungsmittel war. Als Notmaßnahme wurden am 23. Juni 1948 Reichsmarknoten im Wert von maximal 70 Reichsmark umgetauscht, die von den sowjetischen Behörden einfach mit Wertmarken beklebt wurden, wenn der Besitzer der Geldscheine deren rechtmäßige Herkunft nachweisen konnte. Im Volksmund hießen die Geldscheine daher „Klebemark“. Kurz darauf wurde am 24. Juli auch in der Sowjetischen Besatzungszone eine neue Währung eingeführt, die ebenfalls „Deutsche Mark“ hieß. Diese blieb bis zum 31. Juli 1964 die Währung der DDR (siehe dazu: Mark (DDR) ).

In der Bundesrepublik hatte die neue Währung erhebliche Preissteigerungen zur Folge, was einen Generalstreik am 12. November 1948 verursachte. An diesem bisher einzigen Generalstreik in der deutschen Nachkriegsgeschichte nahmen ungefähr 9 Millionen Menschen teil.[13]

Im Saarland (Saarprotektorat) wurde die Reichsmark bereits im Juni 1947 durch die Saar-Mark abgelöst; noch im selben Jahr erfolgte die Umstellung auf den Saar-Franken. Nach dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland am 1. Januar 1957 dauerte es noch bis zum Ablauf der Währungsvereinbarungen mit Frankreich am 7. Juli 1959, bis die D-Mark auch hier die offizielle Währung wurde.

Die Deutsche Mark unter der Deutschen Bundesbank

Die Deutsche Mark wurde zunächst von der Bank deutscher Länder, ab 1957 von der Deutschen Bundesbank, herausgegeben. Neben der offiziellen Ausgabe hielt die Deutsche Bundesbank von 1960 bis 1988 mit den Bundeskassenscheinen und einer Ersatzbanknoten-Serie ein geheimes Ersatzgeld für Krisenzeiten bereit (siehe weiter unten).

Die DM hatte – und hat noch immer – einen Ruf als „harte“ Währung. Dieser begründet sich aus Vergleichen der „verbliebenen Binnenkaufkraft“ der DM mit anderen Währungen. Das beschrieb eine Statistik,[14] die im Jahr 1977 die Binnenkaufkraft gegenüber 1950 in folgenden Ländern verglich (nebenstehende Tabelle):

Land Verbl. Kaufk.
1977
geg. 1950
Großbritannien 18 %
Japan 19 %
Frankreich 21 %
Italien 22 %
Schweden 23 %
Niederlande 27 %
Belgien 35 %
USA 40 %
Schweiz 42 %
Deutschland
(Bundesrepublik)
44 %

Damit war zwar auch der Wertverfall der D-Mark – um mehr als die Hälfte – groß, jedoch geringer (teilweise deutlich) als in wichtigen Referenzländern. In den rund 50 Jahren von ihrer Einführung 1948 bis zur Einführung des Euro Anfang 1999 sank die Kaufkraft der D-Mark auf etwa ein Viertel. Die Inflationsrate betrug in diesem Zeitraum durchschnittlich knapp drei Prozent pro Jahr; das ist höher als bisher beim – als „weich“ empfundenen – Euro. Der Wertverlust der D-Mark könnte auch auf die hohen Wachstumsraten zurückzuführen sein, die aufgrund erhöhter Kreditnachfrage (und somit vermehrter Geldschöpfung) meist eine höhere Inflation zur Folge haben.

Im Zuge der Währungsunion mit der DDR wurde die D-Mark am 1. Juli 1990 auch in der DDR eingeführt. Das war für die Bürger im Osten wohl eine der größten Umstellungen während der Wiedervereinigung, da die D-Mark in der DDR ein Symbol für das Wirtschaftswunder und den Wohlstand in der Bundesrepublik war. Der Umtauschkurs variierte je nach Alter: Bürger ab 60 Jahren durften bis zu 6000, bis 60 Jahren bis zu 4000 und Kinder bis 14 Jahren bis zu 2000 „Ost-Mark“ jeweils im Verhältnis 1:1 umtauschen. Auch Löhne, Gehälter, Stipendien, Renten, Mieten und Pachten sowie weitere wiederkehrende Zahlungen wurden zu diesem Kurs umgestellt. Über den angegebenen Obergrenzen liegende Guthaben sowie Schulden wurden im Verhältnis 2:1 umgestellt.

Die Deutsche Mark nach der Einführung des Euro

Durch die Errichtung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und die Einführung des Euro am 1. Januar 1999 wurde die D-Mark als eigenständige Währungseinheit abgelöst. Sie war danach ein festgesetzter Bruchteil (1/1,95583) der neuen Währungseinheit Euro. Die DM-Münzen und -Banknoten waren noch bis zum 31. Dezember 2001, 24:00 Uhr gesetzliches Zahlungsmittel.[1] Seither können sie bei der Bundesbank und ihren Niederlassungen zeitlich unbegrenzt und gebührenfrei in Euro umgetauscht werden. Von großen Teilen des Handels und Banken wurde das alte Zahlungsmittel nach Einführung des Euro-Bargelds im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung noch bis zum 28. Februar 2002 angenommen. Einzelne Geschäfte bieten auch Jahre nach der Euro-Einführung noch gelegentlich die Möglichkeit an, Waren mit DM zu bezahlen.

Eine Besonderheit stellte die Kontoführung dar. Wurden die Kursnotierungen von Aktien und ähnlichen Wertpapieren bereits ab 2. Januar 1999 auf Euro umgestellt (Anleihen werden in „Prozent“ notiert und sind bei der Kursnotation daher nicht betroffen), so boten die meisten Geldinstitute ihren Kunden die Wahl an, das Konto entweder weiterhin in DM zu führen oder schon auf Euro umzustellen (letzteres nutzten nur wenige). Die Umstellung aller noch in DM geführten Konten erfolgte dann mit Wirkung zum 31. Dezember 2001, teilweise etwas früher: einige Geldinstitute stellten zur Vermeidung der Überlappung mit dem Jahresendgeschäft (Zinsberechnung) im Laufe des letzten Quartals 2001 die bei ihnen geführten Konten durchgängig auf Euro um.

In einigen Bereichen gibt es die DM weiterhin – nicht nur in Form von Bargeld-Restbeständen. Sämtliche vor 1999 ausgegebenen Anleihen in DM wurden nicht umgestellt, sondern werden bei Kauf, Verkauf, Zinszahlung und Tilgung weiterhin in DM berechnet und erst danach mit dem amtlichen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet. Auch bei Kapitalgesellschaften kann der Wert der Anteile noch heute auf DM lauten; die meisten Gesellschaften haben den Wert der Anteile aber auf Euro oder Stück umgestellt.

Ausgabeformen

Das Bargeld wurde in Münzen und Banknoten herausgegeben.

Münzen

Durch das Gesetz zur „Errichtung der Bank deutscher Länder“ erhielt die Bank die alleinige Berechtigung zur Ausgabe von Banknoten und auch von Münzen. Die erste Münze war die von Adolf Jäger gestaltete 1-Pfennig-Münze, die in einer Auflage von insgesamt knapp 240 Mio. Stück in den Umlauf kam. Am 21. Mai 1949 folgte die 10-, am 2. Januar 1950 die 5- und am 14. Februar 1950 die 50-Pfennig-Münze.[15] Auch diese 5- und 50-Pfennig-Münzen trugen noch die Jahreszahl 1949. Durch das Bundesgesetz über die Ausprägung von Scheidemünzen vom 8. Juli 1950 (BGBl. S. 323) ging das Münzregal auf den Bund über. Aus diesem Grund trugen die Münzen seit Mitte 1950 die Umschrift „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ statt „BANK DEUTSCHER LÄNDER“. In § 1 dieses Gesetzes waren auch die einzelnen Nominale aufgeführt, welche ausgegeben werden durften. Seit einer Gesetzesänderung im Dezember 1986 konnten auch Scheidemünzen über 10 Deutsche Mark ausgeprägt werden.[16]

Münzen im Größenvergleich (maßstabsgetreu)

Die nebenstehende Abbildung zeigt alle Kursmünzen der Deutschen Mark, mit Ausnahme der 2-DM-Münzen „Ähren“ und „Max Planck“, maßstabsgetreu im Größenvergleich; die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Münzen.

Nennwert Bild Entwurf Metall Durchmesser Dicke Masse Umlaufzeit
1 Pfennig 1-PF-Coin-German.jpg Adolf Jäger, Frankfurt am Main Stahlkern mit Kupferüberzug 16,5 mm 1,38 mm 2 g 1948–2001
2 Pfennig 2-PF-Coin-German.jpg Adolf Jäger, Frankfurt am Main 95% Kupfer, 4% Zinn, 1% Zink[17] 19,25 mm 1,52 mm 3,25 g 1950–1968
Stahlkern mit Kupferüberzug 2,9 g 1968–2001
5 Pfennig 5-PF-Coin-German.jpg Adolf Jäger, Frankfurt am Main Stahlkern mit Messingüberzug 18,5 mm 1,7 mm 3 g 1949–2001
10 Pfennig 10-PF-Coin-German.jpg Adolf Jäger, Frankfurt am Main Stahlkern mit Messingüberzug 21,5 mm 1,7 mm 4 g 1949–2001
50 Pfennig 50-PF-Coin-German.jpg Richard M. Werner, Oberursel (Taunus) Kupfernickel 20 mm 1,58 mm 3,5 g 1949–2001
1 Deutsche Mark 1 mark brd 1967 retouched.jpg Josef Bernhart, München Kupfernickel 23,5 mm 1,75 mm 5,5 g 1950–2001
2 Deutsche Mark 2-DM-Coin-German.jpg verschiedene Entwürfe Kupfernickel 25,50 mm 1,79 mm 7 g 1951
Kupfernickel 26,75 mm 1,79 mm 7 g 1957–1973
Magnimat 26,75 mm 1,79 mm 7 g 1970–2001
5 Deutsche Mark Germania 5 marchi 1951.JPG Albert Holl, Schwäbisch Gmünd Silber-Kupfer-Legierung 29 mm 2,07 mm 11,2 g 1951–1975
5-DM-Coin-German.jpg Wolfgang Doehm, Stuttgart Magnimat 10 g 1975–2001

Prägestätten

Die Prägestätten der Deutschen Mark
Zeichen Prägezeit[Anm. 1] Prägestätte Prägeschlüssel[Anm. 2][18]
von bis 1948–1990 1991–2001
A 1990 2001 Staatliche Münze Berlin [Anm. 3] 20 %
D 1948 2001 Bayerisches Hauptmünzamt 26 % 21 %
F 1948 2001 Staatliche Münze Stuttgart 30 % 24 %
G 1948 2001 Staatliche Münze Karlsruhe 17,3 % 14 %
J 1948 2001 Hamburgische Münze 26,7 % 21 %
  1. Frühere deutsche Münzen wurden auch in anderen Prägestätten geprägt.
  2. Abweichungen durch Zusatzaufträge möglich.
  3. Im Jahr 1990 wurden in Berlin nur Münzen mit den Nennwerten 5 Pf., 10 Pf., 50 Pf. und 1 DM geprägt.

Die Münzen wurden in fünf verschiedenen Prägestätten hergestellt (siehe nebenstehende Tabelle). Die Münzzeichen auf den Münzen geben Aufschluss darauf, in welcher Prägeanstalt die jeweilige Münze hergestellt wurde. In Berlin wurden erst ab Juni 1990, nach Abschluss des Vertrages über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zum 1. Juli 1990, DM-Münzen geprägt; zuvor wurden hier Münzen für die DDR hergestellt.[19] Die Produktion der regulären Kursmünzen wurde im Jahre 1996 eingestellt.[20] Jedoch wurden sie noch bis 2001 in deutlich geringerer Auflage für Kursmünzsätze geprägt.[18]

Kleinmünzen

Die Kleinmünzen zu 1, 5 und 10 Pfennig sowie 2-Pfennig-Münzen ab 1968 wurden in minderer Qualität auf Eisenronden geprägt, deren Ober- und Unterseite lediglich dünn mit einer Kupfer- oder Messingschicht überzogen war, so dass sie leicht rosteten, wenn sie längere Zeit ungeschützt feuchter Witterung ausgesetzt waren. Die 2-Pfennig-Münze bis 1968 bestand massiv aus einer 95-prozentigen Kupferlegierung.

50-Pfennig-Münze

Fehlerhafte Umschrift von 1950 aus Karlsruhe

Die auf den Münzen abgebildete kniende Frau ist Gerda Johanna Werner. Sie pflanzt eine Eiche – ein Symbol für den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihr Ehemann Richard Martin Werner, der das Bild entwarf, wollte damit die Leistung der Millionen Trümmerfrauen, aber auch der zahlreichen in der Wiederaufforstung tätigen Waldarbeiterinnen würdigen.[21]

Mit der Herstellung der neuen 50-Pfennig-Münze hatten die Prägeanstalten 1949 mit der Beschriftung Bank deutscher Länder begonnen. 1950 wurde die Umschrift auf „Bundesrepublik Deutschland“ geändert, Karlsruhe (G) ließ die Maschinen aber kurzzeitig mit der neuen Jahreszahl und der alten Umschrift weiterlaufen. Die 30.000 Fehlprägungen mit der alten Umschrift wurden aus Kostengründen nicht eingezogen. Dadurch entstanden gesuchte Sammlerstücke, die je nach Erhaltungszustand mit bis zu 3.000 Euro[15] gehandelt werden.

Die Münzen hatten anfangs einen geriffelten Rand. Ab 1972 wurden die 50-Pfennig-Stücke mit glattem Rand geprägt, um die Herstellungskosten zu senken.

1-DM-Münze

1-DM-Münze

Auf der 1-DM-Münze sind zwei der verbreitetsten deutschen Symbole abgebildet: Eichenlaub auf der Vorderseite und der Bundesadler auf der Rückseite.

2-DM-Münze

2-DM-Münze von 1951 mit Ähren und Trauben
Max Planck auf der Vorderseite einer 2-DM-Münze

Die erste 2-DM-Münze nach einem Entwurf von Josef Bernhart aus München, die nur mit der Jahreszahl 1951 geprägt wurde, zeigt ein ähnliches Bild wie die 1-DM-Münze, allerdings sind neben der Ziffer keine Eichenblätter, sondern Ähren und Trauben abgebildet. Da es wegen der Ähnlichkeit leicht zu Verwechslungen mit der 1-DM-Münze kam[22], wurde sie ab dem 21. Juni 1958 durch die (mit Jahreszahlen ab 1957 vorkommende) Münze mit dem Abbild Max Plancks ersetzt, die bis 1971 geprägt wurde. Die Bildseite wurde von Karl Roth aus München, die Wertseite von Albert Holl aus Schwäbisch Gmünd entworfen. Diese Münze war bis zum 31. Juli 1973 als Zahlungsmittel im Umlauf.

Ab 1970 ersetzte man „Max Planck“ durch automatensicherere[23] Münzen aus Magnimat mit Abbildungen von (verstorbenen) Politikern der Bundesrepublik. Sie wurden jeweils aus Anlass eines runden Jubiläums der Bundesrepublik (1969, 1979, 1989, 1994) oder der D-Mark (1988) herausgegeben. Die folgende Übersicht stellt die sechs Münzen der Politiker-Serie im Überblick dar:

Prägezeit Dargestellter Politiker Entwurf Bild
1969–1987
(im Umlauf ab 1970)
Konrad Adenauer
(1876–1967)
erster Bundeskanzler
(1949–1963)
Reinhart Heinsdorff,
Lehen
Muenze 2dm adenauer.jpg
1970–1987
(im Umlauf ab 1973)
Theodor Heuss
(1884–1963)
erster Bundespräsident
(1949–1959)
Karl-Ulrich Nuss,
Strümpfelbach
Theodor Heuss 2 DM.jpg
1979–1993 Kurt Schumacher
(1895–1952)
erster Oppositionsführer
(SPD)
Hans-Joachim Dobler,
Walda
2 DM Kopseite Kurt Schumacher.jpg
1988–2001 Ludwig Erhard
(1897–1977)
Bundeskanzler
(1963–1966)
Franz Müller,
München
Muenze 2dm erhardt.jpg
1990–2001 Franz Josef Strauß
(1915–1988)
Bundesminister, Oppositionspolitiker,
bayerischer Ministerpräsident
Erich Ott,
München
Franz-Josef Strauß 2 DM.jpg
1994–2001 Willy Brandt
(1913–1992)
Bundeskanzler
(1969–1974)
Hubert Klinkel,
Würzburg
Muenze 2dm brandt.jpg

5-DM-Münze

Fünfmarkstück bis 1975

Die 5-DM-Umlaufmünze bestand ursprünglich aus einer Legierung mit 62,5 % Silber und 37,5 % Kupfer. Als durch Silberspekulation Mitte 1974 der Silberpreis pro Feinunze (ca. 31 g) zeitweilig auf über 6 US-Dollar stieg (bei einem Dollarkurs von rund 2,50 DM entsprechend 15 DM), näherte sich der Metallwert dem Nennwert des 5-Mark-Stücks. Dadurch hätte es sich alsbald lohnen können, die Münzen einzuschmelzen (gemäß dem Gresham-Kopernikanisches Gesetz aus dem 16. Jahrhundert). Dann hätte die Herstellung und Ausgabe der Münzen ein Verlustgeschäft werden können. Die alte 5-DM-Münze wurde deswegen 1975 aus dem Umlauf gezogen, und eine neue Münze aus Magnimat mit einer moderneren Darstellung des Bundesadlers wurde ausgegeben.

Im Jahr 1979 wurde der Umtausch im TV-Zweiteiler Das Ding thematisiert. Zu der Zeit war der Silberpreis bereits soweit angestiegen, dass der Materialwert der schon geprägten Silbergedenkmünze „Otto Hahn“ tatsächlich deutlich über dem Nominalwert von 5 Mark lag; die Münzen wurden deshalb vor der Ausgabe bis auf wenige Exemplare wieder eingeschmolzen. Die nachfolgende Neuprägung und auch alle folgenden Gedenkmünzen mit diesem Nennwert hatten keinen Silberanteil mehr.

Spitznamen

Im süddeutschen Raum ist „Zwickel“ eine gängige Bezeichnung für die 2-DM-Münze, für die 5-DM-Münze ist im norddeutschen Raum die Bezeichnung „Heiermann“ verbreitet. Die 10-Pfennig-Münze wurde umgangssprachlich oft „Groschen“ oder „Tacken“ genannt und die 5-Pfennig-Münze manchmal „Sechser“ (ein halber Groschen).

Seltene Münzen

Die nachfolgende Liste gibt einen Überblick über die seltensten regulären Münzen. In Klammern angegeben ist jeweils die mit dem höchsten Sammlerwert[15] je Nominal für eine Münze in prägefrischer (ST) Qualität. Für Münzen mit Erhaltungsgrad PP werden z.T. deutlich höhere, für zirkulierte Stücke deutlich niedrigere Preise erzielt.

  • 1-Pfennig-Münze von 1948 aus Karlsruhe (G) (ca. 90 Euro)
  • 2-Pfennig-Münze von 1950 aus Karlsruhe (G) (ca. 90 Euro)
  • 5-Pfennig-Münze von 1967 aus Karlsruhe (G) (ca. 80 Euro)
  • 10-Pfennig-Münze von 1967 aus Karlsruhe (G) (ca. 90 Euro)
  • 50-Pfennig-Münze von 1966 aus Hamburg (J) und von 1995 aus Stuttgart (F) und Karlsruhe (G) (ca. 100 Euro)
  • 1-DM-Münze von 1954 aus Stuttgart (F) (ca. 1.000 Euro) sowie aus Karlsruhe (G) von 1954 (ca. 1.600 Euro) und 1955 (ca. 1.500 Euro)
  • 2-DM-Münze „Ähren“ von 1951 aus Karlsruhe (G) (ca. 300 Euro)
  • 2-DM-Münze „Max Planck“ von 1959 aus München (D) (ca. 300 Euro) und aus Stuttgart (F) (ca. 400 Euro)
  • 5-DM-Münze „Silber“ von 1958 aus Hamburg (J) (ca. 4.500 Euro)
  • 5-DM-Münze „Magnimat“ von 1995 aller Prägestätten (ca. 50 Euro)

Daneben gibt es noch seltene Fehlprägungen und Proben, die zum Teil wesentlich höher gehandelt werden.

Gedenkmünzen

10-DM-Gedenkmünze „50 Jahre Deutsche Mark“

Neben den Kursmünzen wurden auch Gedenk- und Sondermünzen geprägt. Obwohl sie den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels hatten, tauchten sie im Alltag nur sehr selten auf.

Die erste D-Mark-Gedenkmünze wurde am 11. September 1953 zum 100jährigen Bestehen des Germanischen Museums in Nürnberg herausgegeben. Die Münze hatte die gleichen technischen Daten wie die zur damaligen Zeit umlaufende 5-DM-Kursmünze. Bei einer Auflage von 200.000 Stück (davon nur 1.240 in Spiegelglanz (PP)) erreicht sie bei Sammlern einen Wert von bis zu 3.600 Euro.[15] Insgesamt 28 verschiedene Motive wurden in den Jahren 1953 bis 1979 herausgegeben.

Nachdem München den Zuschlag für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 1972 erhalten hatte, wurde am 26. Januar 1970 die erste 10-DM-Gedenkmüze ausgegeben. Bis 1972 wurden insgesamt fünf verschiedene Motive im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen herausgegeben. Die Aufstockung des ersten Motivs (Strahlenspirale) führte auch zu einer Änderung der Umschrift: Da die Spiele jeweils an eine Stadt und nicht an ein Land vergeben werden, wurde der ursprüngliche Text SPIELE DER XX . OLYMPIADE 1972 . IN DEUTSCHLAND auf … IN MÜNCHEN geändert. Zum ersten Mal wurden mit den Olympiamünzen alle damaligen westdeutschen Münzprägestätten mit der Herstellung beauftragt – zuvor wurden alle Münzen einer Ausgabe von jeweils einer Anstalt geprägt. Die Münzen bestanden zu 62,5 Prozent aus Feinsilber und zu 37,5 Prozent aus Kupfer. Sie hatten eine Masse von 15,5 g und einen Durchmesser von 32,5 mm.

Nachdem aufgrund des hohen Silberpreises bereits 1975 die 5-Mark-Kursmünze durch eine Version aus Magnimat ausgetauscht wurde, wurde ab 1980 auch bei den Gedenkmünzen auf Silber verzichtet. 1979 war der Silberpreis auf fast 50 US-Dollar hochgeschnellt. Für die am 24. September 1980 zum 100. Geburtstag von Otto Hahn ausgegebene Münze hätte der Silberwert mit 7,21 DM über dem Nennwert von 5 DM gelegen.[24] Seitdem wurden alle 5-DM-Münzen aus Kupfer-Nickel geprägt. 14 weitere Motive folgten von 1980 bis 1986. Letztmalig wurde am 22. Oktober 1986 zum 200. Todestag Friedrichs des Großen eine 5-DM-Gedenkmünze herausgegeben.

Aus Anlass der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 30 Jahren wurden am 25. November 1987 die 10-DM-Gedenkmünzen wiederbelebt. Die Münzspezifikationen entsprachen den Olympiamünzen. 1998 wurde der Silbergehalt (bei gleichem Durchmesser und gleicher Masse) auf 92,5 Prozent aufgestockt. Zu insgesamt 36 Anlässen wurden bis zur Einführung des Euro 10-DM-Münzen herausgegeben.

1-DM-Goldmünze von 2001

Am 26. Juli 2001 gab die Deutsche Bundesbank aufgrund der Ermächtigung durch das Gesetz über die Ausprägung einer 1-DM-Goldmünze und die Errichtung der Stiftung „Geld und Währung“[25] vom 27. Dezember 2000 die letzte Auflage der Deutschen Mark aus. Die Münze besteht aus 999er Feingold und entspricht im Aussehen der zuletzt ausgegebenen 1-DM-Münze mit der Abweichung, dass die Umschrift auf der Bildseite nicht Bundesrepublik Deutschland, sondern Deutsche Bundesbank lautet. Die Münze wurde mit einer Auflage von einer Million Stück[25] zum Ausgabepreis von 250 DM[26] ausgegeben. Es ist die einzige Goldmünze mit der Währungsbezeichnung Deutsche Mark.

Liste der DM-Gedenkmünzen

Banknoten

Erste Serie

100-DM-Schein mit „Bärenmark“-Stempel

Die erste Banknotenserie wurde zur Währungsreform am 20. Juni 1948 durch die Bank deutscher Länder unter der Hoheit der westlichen Alliierten herausgegeben. Die Gestaltung der Noten orientierte sich sehr stark am US-Dollar. Eine Angabe der Ausgabe-Institution und eine Unterschrift fehlen.

Da zur Währungsreform nur 1-Pfennig-Münzen geprägt wurden, war die Ausgabe von Kleingeldscheinen (½ bis 2 Mark) notwendig. Innerhalb dieser Serie gibt es je zwei verschiedene Ausgaben der 20- und 50-DM-Scheine.

Am 24. Juni 1948 wurde der Gültigkeitsbereich der Deutschen Mark (West) auf die drei westlichen Sektoren von Berlin ausgedehnt. Diese Banknoten bekamen eine Stempelung mit einem „B“. Umgangssprachlich wurden diese Scheine daher „Bärenmark“ genannt.[27]

Nennwert Vorderseite Rückseite Maße aufgerufen zum[28]
½ DM
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112 mm × 67 mm 30. April 1950
1 DM
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112 mm × 67 mm 28. Februar 1957
2 DM
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2 DM Serie1 Rueckseite.jpg
112 mm × 67 mm 28. Februar 1957
5 DM
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112 mm × 67 mm 31. Mai 1950
10 DM
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Abbildung: Allegorische Gruppe (Symbol für Arbeit, Gerechtigkeit und Aufbau)
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141 mm × 67 mm 31. Juli 1966
20 DM
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146 mm × 67 mm 31. Januar 1964
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156 mm × 67 mm 3. Mai 1949
50 DM
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151 mm × 67 mm 15. Mai 1962
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50 DM Serie1 Ausgabe2 Rueckseite.jpg
156 mm × 67 mm 31. Juli 1949
100 DM
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156 mm × 67 mm 15. Juni 1956

Die Scheine dieser Serie besitzen außer Guillochen keine Sicherheitsmerkmale.

Zweite Serie

Die zweite Serie wurde in Etappen ab dem 20. August 1948 ebenfalls noch von der Bank deutscher Länder herausgegeben und trug auf der Vorderseite den Aufdruck „Bank Deutscher Länder“ anstelle von „Banknote“. Die Scheine zu 10 und 20 DM sind denen der ersten Serie sehr ähnlich. Die Banknoten bestanden aus wenig strapazierfähigem Papier[29] und wurden in England, Frankreich und den USA gedruckt.[30]

Nennwert Vorderseite Rückseite Maße Erstausgabe aufgerufen zum[28]
5 Pf
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60 mm × 40 mm 20. August 1948 31. Oktober 1950
10 Pf
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0,10 DM Serie2 Rueckseite.jpg
60 mm × 40 mm 20. August 1948 30. September 1950
5 DM
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Die Entführung der Europa
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120 mm × 60 mm 22. März 1950 31. Juli 1966
10 DM
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Allegorische Gruppe: Symbol für Arbeit, Gerechtigkeit und Aufbau
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141 mm × 67 mm 13. Dezember 1951 31. Juli 1966
20 DM
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146 mm × 67 mm Dezember 1952 31. Januar 1964
50 DM
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Der Nürnberger Ratsherr und Kaufmann Hans Imhof oder der Nürnberger Patrizier Willibald Pirckheimer (umstritten) nach einem Gemälde von Albrecht Dürer
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Das gleiche Kopfbildnis wie auf der Vorderseite sowie Motive aus dem Hafenleben
150 mm × 75 mm 18. September 1951 31. Juli 1965
100 DM
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Der Nürnberger Ratsherr Jakob Muffel nach einem Gemälde von Albrecht Dürer
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Das gleiche Kopfbildnis wie auf der Vorderseite sowie das alte Nürnberger Stadtbild
160 mm × 80 mm 16. Mai 1951 31. Juli 1965

Als Sicherheitsmerkmale besitzen alle Scheine dieser Serie Guillochen. Des Weiteren haben die 5- und 10-Pfennig- sowie die 5- und 50-DM-Scheine je ein Wasserzeichen. Ferner hat der 5-DM-Schein einen eingelagerten Sicherheitsfaden.

Dritte Serie („BBk I“)

Kam nicht auf den Tausender: Ritter, Tod und Teufel von Albrecht Dürer

Die dritte Banknotenserie wurde von 1961 bis Anfang der 1990er Jahre ausgegeben. Die Pläne für die neue Banknotenserie wurden bereits 1957 bei der Umwandlung der Bank Deutscher Länder zur Deutschen Bundesbank gefasst[31], da die auf der Vorgängerserie gedruckte Angabe „Bank Deutscher Länder“ nun nicht mehr korrekt war. Als erste Serie, die von der Bundesbank herausgegeben wurde, trägt sie die interne Bezeichnung „BBk I“.

Die Banknoten der Vorläuferserie hatten, im Vergleich zu den späteren Banknoten, eine sehr kurze Lebensdauer, da sie aus nicht sehr strapazierfähigem Papier bestanden. Konnten bisher beschädigte Noten noch aus Reservebeständen ersetzt werden, so neigte sich auch dieser Bestand dem Ende, so dass auch aus diesem Grund ein Neudruck notwendig wurde.[30]

Kopfbildnisse, Inschriften und Format der Banknoten wurden von der Bundesbank festgelegt. Da die Fälschungssicherheit im Vordergrund stand, wurden schwer nachzuahmende Kopfbildnisse aus alten, kulturhistorisch anerkannten Gemälden verwendet. Bei den Grundfarben orientierte sich die Bundesbank an der Vorgängerserie. Für die neuen Banknotenwerte zu 500 und 1.000 Mark wurde rot bzw. braun ausgewählt. Diese beiden Notenwerte tragen als einzige dieser Serie die Banknotennummern auch auf der Rückseite.

Für die weitere Gestaltung, namentlich die Auswahl der Motive für die Rückseiten und die ornamentale Gestaltung, schrieb die Bundesbank einen Wettbewerb aus und lud dazu sechs Grafiker ein, die bereits Erfahrungen in der Gestaltung von Banknoten und Briefmarken aufweisen konnten. Der Siegerentwurf wurde Anfang 1959 unter Mitwirkung des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss ausgewählt.[31] Gewinner war der damals in Hamburg lebende Schweizer Hermann Eidenbenz. Jedoch wurde sein Vorschlag, auf der Rückseite des Tausend-Mark-Scheins das Gemälde „Ritter, Tod und Teufel“ von Albrecht Dürer abzubilden, von der Bundesbank verworfen.[32]

Typische Sicherheitsmerkmale waren damals Guillochen, ein mehrstufiges Kopfwasserzeichen und ein Sicherheitsfaden. Unter UV-Licht fluoreszierende Notennummern und in das Papier eingelassene grüne, gelbe und blaue[33] fluoreszierende Fasern kamen bei den meisten Banknoten vor; es waren jedoch auch einige Exemplare ohne diese Merkmale im Umlauf. Das Papier der Banknoten war grünlich (5 und 20 Mark), bläulich (10 und 100 Mark) oder gelblich (übrige Banknoten) getönt.[34]

Unterhalb der im Bild auf der Vorderseite befindlichen großen Wertziffer waren stets die Unterschriften des Präsidenten und des Vizepräsidenten der Deutschen Bundesbank angebracht. Die Unterschriften wurden bei jedem Präsidentenwechsel angepasst; als Datum wurde der jeweilige erste Arbeitstag der Präsidentschaft gesetzt (zumeist ein 2. Januar). Seit den 1980er Jahren trugen die Banknoten der dritten Serie auf der Rückseite einen Copyright-Vermerk.

Der Druck der 500 Mio. neuen Banknoten fand ausschließlich in Deutschland statt und kostete ca. 50 Mio. Mark. Er wurde durch die Gewinne der Bundesbank finanziert. Insgesamt musste ein Bargeldvolumen von ca. 20 Mrd. Mark ausgetauscht werden.[30]

Obwohl vom Handel dringend gewünscht, zögerte die Bundesbank mit der Einführung des neuen Tausend-Mark-Scheins, um Gerüchten einer drohenden Inflation entgegenzuwirken.[30] Die Auflage des Tausend-Mark-Scheins erhöhte sich aber dann stetig im Laufe der Jahre. Im Ausgabejahr 1964 waren es 640.000 Banknoten, 1974 bereits 4,5 Millionen und weitere 10 Jahre später 19,4 Millionen Stück.[31]

Durch ihre lange Umlaufzeit und ihre konservative und würdevolle Gestaltung verkörperten die Banknoten dieser Serie für viele Menschen den Wert der D-Mark. Die Banknotenserie wurde zum 30. Juni 1995 außer Kurs gesetzt.[35].

Nennwert Vorderseite Rückseite Maße Erstausgabe
5 DM
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Junge Venezianerin (nach einem Gemälde von Albrecht Dürer, Kunsthistorisches Museum Wien)
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Ein Zweig mit Eichenblättern und Eicheln symbolisiert die deutsche Natur[34]
120 mm × 60 mm 6. Mai 1963
10 DM
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Bildnis eines jungen Mannes (nach älterer Ansicht nach einem Gemälde von Albrecht Dürer oder Anton Neupauer, nach neuerer Forschung nach einem frühen Bildnis von Lucas Cranach dem Älteren, welches sich in Landgräflich-Hessischem Privatbesitz befindet und nicht öffentlich zugänglich ist)
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Das Segelschulschiff Gorch Fock des Typs Bark symbolisiert die deutsche Weltoffenheit[34]
130 mm × 65 mm 21. Oktober 1963
20 DM
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Die Nürnberger Patrizier- und Kaufmannsfrau Elsbeth Tucher (nach einem Gemälde von Albrecht Dürer zu sehen in den Staatlichen Museen Kassel, Galerie Alte Meister im Schloss Wilhelmshöhe)
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Eine Violine und eine Klarinette symbolisieren die Welt der deutschen Musik[34]
140 mm × 70 mm 10. Februar 1961
50 DM
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Männerportrait (nach dem Gemälde Bildnis des Hans Urmiller mit seinem Sohn von Barthel Beham, um 1525; das Gemälde hängt im Frankfurter Städel-Museum)[36]
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Das Holstentor in Lübeck symbolisiert den deutschen Bürgerstolz[34]
150 mm × 75 mm 18. Juni 1962
100 DM
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Der Kosmograph Sebastian Münster (nach einem Gemälde von Christoph Amberger, Gemäldegalerie in Berlin)
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Der Adler mit ausgebreiteten Schwingen (Bundesadler) symbolisiert das Staatsbewusstsein der Deutschen[34]
160 mm × 80 mm 26. Februar 1962
500 DM
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Männerporträt (nach dem Gemälde Bildnis eines bartlosen Mannes von Hans Maler zu Schwaz, Kunsthistorisches Museum)
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Die Burg Eltz in Rheinland-Pfalz symbolisiert die deutsche Ritterlichkeit[34]
170 mm × 85 mm 26. April 1965
1000 DM
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Der Magdeburger Theologe Dr. Johannes Scheyring (nach einem Gemälde von Lucas Cranach d. Ä., Königliche Museen der Schönen Künste in Brüssel)
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Der Dom zu Limburg a. d. Lahn symbolisiert die romanische Baukunst in Deutschland[34]
180 mm × 90 mm 27. Juli 1964

Ersatzserie („BBk II“) und Bundeskassenscheine

Um im Falle größerer Störungen des Geldumlaufs gewappnet zu sein und gegebenenfalls einen schnellen Austausch der Banknoten vornehmen zu können, beschloss die Bundesregierung unter dem Eindruck des Kalten Krieges Anfang der 1960er Jahre die Anschaffung von Reservebanknoten. Daher stellte die Bundesbank zwei Ersatzbanknoten-Serien unter der Bezeichnung „BBk II“ her. Eine Serie war für Westdeutschland, die andere für Westberlin vorgesehen. Es gab Nennwerte von 5 (nur Berlin), 10, 20, 50 und 100 Mark.[37][38]

Die Vorderseite der Scheine sahen den Scheinen der zur gleichen Zeit entstandenen Serie BBk I sehr ähnlich, da die gleichen Porträts und ähnliche Farben verwendet wurden. Etwa 15 Mrd. Mark wurden von 1964 bis 1988 im streng geheimen Bundesbankbunker Cochem gelagert. Der Rest der insgesamt ca. 29 Mrd. Mark (25 Mrd. Mark Ersatzserie (Westdeutschland)[37] und ca. 4 Mrd. Mark (Westberlin)[38]) war auf andere Orte in Westdeutschland und Berlin verteilt.

Es gibt nur wenige Informationen zu diesen Serien. Die Bundesbank und das Finanzministerium beschlossen 1988, sie zu vernichten. Die Gründe dafür sind nicht genau bekannt. Vermutlich war das Geld nicht mehr fälschungssicher genug; zudem war Bargeld durch den elektronischen Zahlungsverkehr nicht mehr so dringend notwendig.[39] Nur einige (gestohlene) Exemplare des Scheines zu 5 DM (1963, West-Berlin) sowie einige Bundeskassenscheine sind erhalten (da mit der Vernichtung eine private Entsorgungsfirma beauftragt wurde).[40]

BBk II für Westdeutschland

Die Entwürfe für die Banknoten stammen vom freiberuflichen Grafiker Max Bittrof. Das Wasserzeichen ist ähnlich, aber nicht identisch mit dem Kopfporträt. Fluoreszierende Fasern waren nur in das Papier der 100-DM-Note eingearbeitet. Alle Banknoten wiesen das Ausgabedatum 1. Juli 1960 auf.[37]

Nennwert Vorderseite Rückseite Maße Stückzahl
10 DM
10 dm bbkII bdr vs.jpg

10 dm bbkII bdr rs.jpg

130 mm × 65 mm 186.480.000
20 DM
20 dm bbkII bdr vs.jpg

20 dm bbkII bdr rs.jpg

140 mm × 70 mm 199.980.000
50 DM
50 dm bbkII bdr vs.jpg

50 dm bbkII bdr rs.jpg

150 mm × 75 mm 179.040.000
100 DM
Banknoten der Serie "BBk II" für Westdeutschland.jpg

100 dm bbkII bdr rs.jpg

160 mm × 80 mm 104.580.000
BBk II für Westberlin

Die Serie für Westberlin stammt von Rudolf Gerhardt, einem Grafiker der Bundesdruckerei. Diese Banknotenserie enthält weder einen Sicherheitsfaden noch fluoreszierende Fasern. Statt eines Kopfwasserzeichens fand ein Flächenwasserzeichen aus den Buchstaben „BBk“ Verwendung. Die Scheine sind mit dem Ausgabedatum 1. Juli 1963 datiert.[38]

Nennwert Vorderseite Rückseite Maße Stückzahl
5 DM
5 dm bbkII berlin vs.jpg

5 dm bbkII berlin rs.jpg

120 mm × 60 mm 20.500.000
10 DM
10 dm bbkII berlin vs.jpg

10 dm bbkII berlin rs.jpg

130 mm × 65 mm 24.500.000
20 DM
20 dm bbkII berlin vs.jpg

20 dm bbkII berlin rs.jpg

140 mm × 70 mm 25.900.000
50 DM
50 dm bbkII berlin vs.jpg

50 dm bbkII berlin rs.jpg

150 mm × 75 mm 25.500.000
100 DM
100 DM Banknote der Serie "BBk II" für Westberlin.jpg

100 dm bbkII berlin rs.jpg

160 mm × 80 mm 18.500.000
Bundeskassenscheine

Im Jahre 1967 stellte die Bundesbank im Auftrag des Bundesfinanzministeriums zusätzlich zur Banknotenserie BBk II die so genannten Bundeskassenscheine als Ersatz-Banknoten für die umlaufende Deutsche Mark her. Auch diese wurden bis 1988 bereitgehalten, jedoch nie ausgegeben bzw. in Umlauf gebracht. Das Design war sehr einfach gehalten, da auf Porträts und andere Bilder verzichtet wurde. Die Bundeskassenscheine gab es nur in kleinen Nennwerten (5, 10 und 50 Pfennig sowie 1 und 2 DM) und stellten somit einen Ersatz für die Münzen dar. Insbesondere in Krisenzeiten übersteigt der Materialwert von Münzen oft ihren Nennwert. Dieses führt zu einer Hortung der Münzen durch die Bevölkerung oder zum Einschmelzen.

Die Entwicklung und Herstellung der Banknoten erfolgte unter äußerster Geheimhaltung, da bei Wissen um ihre Gestaltung der Ausgabezweck verfehlt worden wäre. Auch über die Sicherheitsmerkmale ist nichts bekannt. Über die genauen Gründe zur Schaffung der Banknoten kann nur spekuliert werden. Offiziell wollte man „ganz allgemein einen eventuell auftretenden Kleingeldmangel beheben“; jedoch wird aufgrund der eigenen Berlin-Serie bei BBk II auch ein politischer Hintergrund vermutet.

1988 beschloss das Bundesfinanzministerium die Vernichtung des Ersatzgeldes, da die Sicherheitsmerkmale nicht mehr ausreichend waren, um Fälschungen wirksam zu verhindern, und somit kein Nutzen mehr bestand. Den beauftragten privaten Entsorgungsfirmen kamen jedoch einige der Bundeskassenscheine „abhanden“, so dass bis heute noch einige Scheine bei Sammlern im Umlauf sind. Bei öffentlichen Auktionen schreitet die Bundesbank ein, indem sie die Bundeskassenscheine als Diebesgut deklariert und beschlagnahmen lässt.[40]

Vierte Serie („BBk III“)

Grundüberlegungen

Am 19. März 1981 beschlossen die Mitglieder des Zentralbankrats der Deutschen Bundesbank, eine neue Banknotenserie auszugeben.[41] Sie war aufgrund des technischen Fortschritts notwendig geworden, durch den die Fälschung der alten Banknoten immer leichter wurde. Auch würde eine neue Serie für den automatischen Zahlungsverkehr besser geeignet sein. Es dauerte noch fast zehn Jahre, bis am 1. Oktober 1990 die ersten beiden Banknotenwerte in Umlauf gebracht wurden. Dabei handelte es sich um den 100- und den 200-DM-Schein. Letzterer Nennwert wurde in dieser Banknotenserie neu eingeführt.

Bei der Gestaltung der Banknoten und der Auswahl der Gestaltungselemente waren viele Entscheidungen zu treffen. Bereits in den Vorüberlegungen zur neuen Serie wurden Portraits als Hauptmotiv festgelegt. Es sollten „Kopfbildnisse von Persönlichkeiten der deutschen Geschichte aus den Bereichen Kunst, Literatur, Musik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik gewählt werden“. Ebenso sollte die Rückseite in Verbindung zu der auf der Vorderseite abgebildeten Person stehen.[42] Weiter sollten die Grundfarben der Notenwerte unverändert bleiben und das Wort Banknote in Frakturschrift auf jedem Schein stehen.[43]

Personenauswahl

Ein Gremium von namhaften Historikern wurde beauftragt, die Persönlichkeiten, welche auf den Banknoten erscheinen sollten, festzulegen. Zur Auswahl standen ca. 70 bis 80 Personen. Dabei wurde auf Top-Persönlichkeiten (z. B. Goethe, Schiller, Dürer) verzichtet. Ebenso schieden Personen aus, deren landsmannschaftliche Zugehörigkeit unklar war oder die eine Provokation in konfessioneller oder politischer Weise hervorrufen könnten (z. B. Martin Luther, Karl Marx) oder die ihr Schaffen vorwiegend im Ausland erbrachten (z. B. Jacques Offenbach).[44]

Es sollten, wenn möglich, drei, mindestens aber zwei Frauengestalten in der Serie vertreten sein. Jedoch war die Auswahl an weiblichen Persönlichkeiten sehr eingeschränkt. Ziel war es, Frauen zu zeigen, die ein eigenständiges Werk geschaffen haben und nicht im Schatten ihnen nahestehender Männer standen (z. B. Charlotte von Stein, Charlotte von Kalb). Solche Frauen waren bis ins 19. Jahrhundert jedoch sehr selten.[45] Deshalb wählte das Gremium zunächst die weiblichen Persönlichkeiten aus, damit nicht noch Einschränkungen bezüglich des Tätigkeitsbereichs, der Herkunft oder der Konfession berücksichtigt werden mussten.[46]

Eine der Vorgaben für das Design war, dass die Personen, vom Betrachter aus gesehen, nach links in Richtung Banknotenmitte schauen sollten. Das führte dazu, dass die vorgesehenen Portraits für die Fünf-, Zehn-, Zwanzig-, Fünfzig- und Zweihundert-Mark-Banknote gespiegelt werden mussten.[44] Da mit den Gebrüdern Grimm zwei Personen abgebildet werden sollten, wurde ihnen aufgrund des großen Platzbedarfs die größte Banknote vorbehalten. Ansonsten sollten sich Männer und Frauen abwechseln. Die übrige Zuordnung von Person und Notenwert war aber zufällig und stellt keinerlei Wertung der Personen dar.[47]

Eigentlich war Maria Sibylla Merian für den 100- und Clara Schumann für den 500-DM-Schein vorgesehen. Für das Porträt von Maria Sibylla Merian stand jedoch nur eine künstlerisch minderwertige Radierung von Johann Rudolf Schellenberg zur Verfügung, da an der ursprünglichen Vorlage Zweifel an der Authentizität aufkamen. Deshalb veranstaltete die Bundesbank einen Gestaltungswettbewerb, um eine qualitativ hochwertige Druckvorlage aus dieser Radierung zu bekommen. Da die 100-DM-Note als eine der ersten erscheinen sollte, entschied man sich aufgrund dieser Schwierigkeit für den Tausch.[48]

Jury-Entscheidung

Für den Gestaltungswettbewerb, der vom 1. Januar bis 30. Juni 1987 lief, wurden von der Bundesbank vier Grafiker beauftragt: die Bundesdruckerei (vertreten durch Rudolf Gerhardt, der schon die Ersatzbanknoten (BBk-II) für West-Berlin entworfen hatte), Ernst Jünger, Johann Müller und Adrian Arthur Senger. Nach dem Urteil der Jury, bestehend aus Historikern, Designern und Grafikern sowie einem Soziologen, entsprach nur eine Serie den hohen Erwartungen. Diese erinnerte jedoch zu sehr an den Schweizer Franken, so dass auch sie nicht in Frage kam. Damit hätte es eigentlich eines neuen Gestaltungswettbewerbs bedurft, der das Projekt um mindestens ein Jahr verzögert hätte. Da die Bundesdruckerei aber zwei Entwürfe einreichen wollte, was von der Bundesbank nicht akzeptiert wurde, war der Entwurf vom damaligen Chefgrafiker der Bundesdruckerei, Reinhold Gerstetter, noch unbesehen in Verwahrung der Bundesbank. Nach Begutachtung durch die Jury wurde dieser Entwurf letztlich als Grundlage für die neue Banknotenserie ausgewählt.[49] Die Jury schrieb u. a.: „Das Kunstsachverständigengremium ist einstimmig der Auffassung, daß die hier […] zusammengestellten Entwurfseigenschaften weitgehend den Anforderungen genügen[...]. Das Kunstsachverständigengremium kann in diesem Sinne der Deutschen Bundesbank empfehlen, die vorliegenden Entwürfe zur Grundlage einer neuen Banknotenserie zu machen.“[50]

Gestaltung der Vorderseiten

Die auf der Vorderseite zu sehenden Städteabbildungen waren keine Vorgabe für den Gestaltungswettbewerb. Als jedoch der Entwurf von Reinhold Gerstetter ausgewählt wurde, war zu entscheiden, ob aktuelle (wie auf den Entwürfen) oder nur historische Gebäude gezeigt werden sollen. Der Entwurf der Stadt Frankfurt führte zur Entscheidung zugunsten der historischen Gebäude. Zur Begründung hieß es, dass die Bürotürme der Deutschen Bank den Entwurf dominierten und die Bundesbank nicht in den Verdacht geraten sollte, für ein Privatunternehmen Werbung zu betreiben.[51]

1988 galt es nun, für jede Person die passende Stadt auszuwählen. Der Entwurf des Grafikers sah für Paul Ehrlich Bad Homburg, seinen Sterbeort, vor. Jedoch fand sein Schaffen vorwiegend in Berlin und Frankfurt statt. Frankfurt hatte Gerstetter jedoch für Clara Schumann vorgesehen, die dort ihre letzten Lebensjahre verbrachte. Nach der Entscheidung für die Einführung des 5-DM-Scheins mit dem Porträt von Bettina von Arnim war schnell klar, dass auf diesem die Stadt Berlin abgebildet werden sollte. Weil jede Stadt nur einmal auf den Banknoten erscheinen sollte, kam für Paul Ehrlich damit nur noch Frankfurt in Frage. Bei Clara Schumann entschied man sich später für die Stadt Leipzig, da Leipzig nicht nur ihr Geburtsort war, sondern weil sie dort auch ihre ersten großen Erfolge hatte. Auf Grund der Ereignisse in den Jahren 1989/90 erwies sich die Entscheidung als Glücksgriff: die von Leipzig ausgehenden Montagsdemonstrationen in der DDR führten mit zur Auflösung der DDR und der Wiedervereinigung Deutschlands; der 100-DM-Schein stellt insofern also eine gesamtdeutsche Banknote dar.[51]

Gestaltung der Rückseiten

Reinhold Gerstetter sah für die Rückseite des 1000-Mark-Scheins als zentrales Motiv eine Abbildung aus dem Märchen Die Sterntaler vor. Jedoch wollte man die Gebrüder Grimm, trotz ihrer umfangreichen Märchensammlung, nicht auf die Märchen reduzieren, da sie sich u. a. mit der Herausgabe des Deutschen Wörterbuches sehr um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Somit wurde das Wörterbuch zum Hauptmotiv, und die Sterntaler „wanderten“ in das Weißfeld.[52]

Auch bei der Gestaltung der Rückseite wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. So haben selbst die Hintergrundmuster einen Bezug zur Person, die auf der Vorderseite abgebildet ist.

Der Fünf-Mark-Schein

Ursprünglich waren für die neue Banknotenserie, so wie für die vorhergehende Serie, sieben Notenwerte vorgesehen. Jedoch sollte der 5-DM-Schein zugunsten einer 200-Mark-Banknote aufgegeben werden. Die Umlaufmenge an 5-DM-Scheinen betrug nur etwa fünf Prozent der entsprechenden Münze. Dagegen bestand Ende 1980 38 Prozent des gesamten Bargeldumlaufs aus 100-DM-Scheinen. Erst im Juni 1987 entschieden die Mitglieder des Zentralbankrats, weiterhin eine 5-DM-Note herauszugeben und die Serie somit auf acht Notenwerte zu erweitern.[43]

Da jedoch die Personen für die anderen Banknoten bereits festgelegt waren, war es schwierig, eine „Passende“ zu finden, denn es sollte sich um eine katholische Frau handeln, die in einer Reihe mit den bisher ausgewählten Persönlichkeiten stehen konnte und im definierten Zeitraum vom 17. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert lebte. Bettina von Arnim war die einzige Frau, die diese Kriterien erfüllte, auch wenn mit ihr das Thema Dichtung und Literatur erneut aufgegriffen wurde (s. Droste-Hülshoff) und auch ihre landsmannschaftliche Zuordnung keine neuen Regionen erschloss.[53]

Die Rückseite des ersten Entwurfs zeigte ein von Bettina von Arnim entworfenes Goethedenkmal. Jedoch sollte u. a. die Banknote nicht „durch die Hintertür“ zur Goethe-Banknote gemacht werden. Auch der zweite Entwurf (der Blütenkranz, der ihr Buch Clemens Brentanos Frühlingskranz zierte) wurde aus ästhetischen Gründen verworfen. Am Ende entschied man sich für das Brandenburger Tor, welches zu Lebzeiten von Bettina von Arnim erbaut und eingeweiht wurde und zwischenzeitlich das unbestrittene Symbol der deutschen Einheit darstellte. Damit wurde auch der Fünf-Mark-Schein zur gesamtdeutschen Banknote.[54]

Abbildungen und Abmessungen
Nennwert Vorderseite Rückseite Maße und Gewicht Erstausgabe
5 DM
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Bettina von Arnim (1785–1859), Schriftstellerin, katholisch; im Hintergrund eine Teilansicht des von ihrem Ehemann bewirtschafteten Gutes Wiepersdorf und ein Füllhorn als Symbol ihrer vielfältigen geistigen Interessen sowie historische Gebäude von Berlin
Bildvorlage: Gemälde von Achim von Arnim, Privatbesitz.[55]
5 DM Serie4 Rueckseite.jpg

Brandenburger Tor (als Symbol für die deutsche Einheit[56]) und Unterschriften bedeutender Persönlichkeiten zur Zeit von Arnims vor dem Hintergrund eines Briefumschlages
122 mm × 62 mm
ca. 0,68 g
27. Oktober 1992
10 DM
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Carl Friedrich Gauß (1777–1855), Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker, evangelisch; im Hintergrund Gebäude des historischen Göttingen, wo Gauß als Professor tätig war, und eine Abbildung der „Gaußschen Glockenkurve“ (Normalverteilung)
Bildvorlage: Kopie eines Gemäldes von Christian Albrecht Jensen aus dem Jahr 1840, gemalt von Gottlieb Biermann 1887, Universitäts-Sternwarte Göttingen[57]
DEU-10m-rev.jpg

Das von Carl Friedrich Gauß erfundene Vizeheliotrop sowie ein Ausschnitt des Dreiecksnetzes der von Gauß durchgeführten Triangulation des Königreichs Hannover, bei der unter anderem dieses Instrument benutzt wurde.
130 mm × 65 mm
ca. 0,76 g
16. April 1991
20 DM
20 DM Serie4 Vorderseite.jpg

Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848), Dichterin, katholisch; im Hintergrund historische Gebäude der Stadt Meersburg, wo sie zeitweilig wohnte, sowie ein Lorbeerzweig
Bildvorlage: Gemälde von Wilhelm Stiehl aus dem Jahr 1820, Droste-Museum, Meersburg[58]
20 DM Serie4 Rueckseite.jpg

Eine Schreibfeder und eine Buche als Hinweis auf die Novelle Die Judenbuche sowie ein stilisiertes aufgeschlagenes Buch
138 mm × 68 mm
ca. 0,84 g
30. März 1992
50 DM
50 dm 1991 vs.jpg

Balthasar Neumann (1687–1753), Baumeister des Barock, katholisch; im Hintergrund Ansichten historischer Gebäude aus Würzburg sowie ein Proportionalzirkel
Bildvorlage: Gemälde von Marcus Friedrich Kleinert aus dem Jahr 1727, Mainfränkisches Museum, Würzburg[59]
50 dm 1991 rs.jpg

Teilansichten von Gebäuden Neumanns, darunter das Treppenhaus der Würzburger Residenz, im Längsschnitt die Abteikirche Neresheim und der Grundriss der Kitzinger Kreuzkapelle
146 mm × 71 mm
ca. 0,93 g
30. September 1991
mit Kinegramm:
3. Februar 1998
100 DM
100 DM Serie4 Vorderseite.jpg

Clara Schumann (1819–1896), Komponistin und Pianistin, evangelisch; im Hintergrund historische Gebäude aus Leipzig und eine stilisierte Leier
Bildvorlage: Unbekannter Meister, Elfenbeinminiatur um 1840 (signiert QL), Privatbesitz[60]
100 dm 1989 rs.jpg

Ein Konzertflügel und das Hoch’sche Konservatorium in Frankfurt (Wirkungsstätte Clara Schumanns) sowie eine schwingende Stimmgabel
154 mm × 74 mm
ca. 1,03 g
1. Oktober 1990
mit Kinegramm:
1. August 1997
200 DM
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Paul Ehrlich (1854–1915), Mediziner und Serologe, jüdisch; im Hintergrund historische Gebäude in Frankfurt am Main, eine Röntgenstrukturanalyse sowie ein stilisiertes Molekülmodell des von ihm entdeckten Syphilismedikaments Salvarsan
Bildvorlage: Fotografie anlässlich seines 60. Geburtstags, Privatbesitz[61]
200 dm 1989 rs.jpg

Ein Mikroskop sowie abstrahierte Darstellungen von Viren und Bakterien, ein Äskulapstab und eine stilisierte Retorte
162 mm × 77 mm
ca. 1,12 g
1. Oktober 1990
mit Kinegramm:
1. August 1997
500 DM
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Maria Sibylla Merian (1647–1717), Naturforscherin, Malerin und Kupferstecherin, evangelisch; im Hintergrund Gebäude des historischen Nürnberg und eine stilisierte Wespe
Bildvorlage: Zeichnung, angefertigt in der Bundesdruckerei Berlin nach einer Radierung von J.R. Schellenberg[62]
500 DM Serie4 Rueckseite.jpg

Abbildung eines Löwenzahns sowie einer Raupe und eines Falters des Ginster-Streckfußes aus einem ihrer Bücher
170 mm × 80 mm
ca. 1,22 g
27. Oktober 1992
1000 DM
1000 DM Serie4 Vorderseite.jpg

Wilhelm (1786–1859) und Jacob Grimm (1785–1863), Sprachwissenschaftler und Sammler deutschen Sprach- und Kulturguts, reformiert; im Hintergrund historische Gebäude der Stadt Kassel sowie ein Buchstabe „A“ als Symbol für das von den Grimms erschaffene Deutsche Wörterbuch
Bildvorlage: Gemälde von Elisabeth Jerichau aus dem Jahr 1855, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie Berling[63]
1000 DM Serie4 Rueckseite.jpg

Eine aufgeschlagene Ansicht und ein handschriftlicher Entwurf der Grimms zum Deutschen Wörterbuch sowie die Staatsbibliothek zu Berlin (Wirkungsstätte, damaliger Standort, heute juristische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin mit Fachbibliothek) und eine Illustration zum Märchen Die Sterntaler
178 mm × 83 mm
ca. 1,33 g
27. Oktober 1992
Technische Ausführung und Sicherheitsmerkmale

Das Papier der Banknote besteht aus Baumwolle und ist leicht in der Grundfarbe der Banknote gefärbt: genug, damit das menschliche Auge diese Farbe wahrnehmen kann, aber nicht so stark, dass Farbkopierer diesen Farbton sicher wiedergeben können.[64] Daneben ist das Papier mit gelben, blauen und roten[33] fluoreszierenden Fasern versetzt, die unter UV-Licht sichtbar werden. Das Banknotenpapier hat eine Dicke von 100 μm und eine flächenbezogene Masse von 90 g/m² (jeweils ±5 % Toleranz).[65]

Wie bei der Serie BBk I weisen die Noten das gespiegelte Porträt der Banknote als Wasserzeichen auf. Neu hinzugekommene Sicherheitsmerkmale waren das Wertwasserzeichen, das Durchsichtsregister und ein in das Papier eingelassener, mit dem Wert der Banknote bedruckter aluminiumbeschichteter Sicherheitsfaden, der teilweise auf der Vorderseite zu sehen war. Auch wurden an vielen Stellen Mikroschrift, Stichtiefdruck und moiréerzeugende Strukturen verwendet. Schwer zu erkennen war der Kippeffekt, welcher die Buchstaben „DM“ zeigt, wenn der Geldschein in einem bestimmten Winkel gekippt wird. Die optisch-variable Farbe wurde nur auf den 500- und 1000 D-Mark-Banknoten am unteren Rand der großen Wertzahl auf der Vorderseite eingesetzt.

Daneben gibt es noch weitere Sicherheitsmerkmale, die nur mit Hilfe von technischen Hilfsmitteln erkannt werden können. Dazu gehören z. B. ein Wasserzeichenbarcode, Magnetpigmente in bestimmten Druckfarben[66] und bestimmte Druckbilder unter UV- oder Infrarotlicht.

Die Inverkehrbringung

Die technische Einführung der neuen Serie gelang nach Angaben der Bundesbank reibungslos. Um im Vorfeld Gerüchten und Befürchtungen einer Währungsreform entgegenzutreten, informierte die Bundesbank am 24. März 1988 erstmalig in einer Pressemitteilung über die neue Banknotenserie. Am 17. April 1989 wurde die Serie zum ersten Mal öffentlich präsentiert.[67]

Weißfeld auf der Rückseite des 10-Mark-Scheins: Wangerooge ohne „e“

Gut ein halbes Jahr vor dem geplanten Einführungstermin startete die Bundesbank für 15 Millionen Mark[68] eine groß angelegte Kampagne in den Printmedien, um die Bevölkerung über das neue Erscheinungsbild zu informieren. Dabei wurde auch großer Wert auf die Beschreibung der neuen Sicherheitsmerkmale gelegt. Ebenso gab es Broschüren, die bei Banken und Sparkassen auslagen. Im August 1990 wurde einem Großteil der Bevölkerung als Beilage zur Telefonrechnung ein entsprechendes Faltblatt zugeschickt.[69]

Doch es gab auch Kritik. Durch die Herausstellung der (neuen) Sicherheitsmerkmale entstand bei der Bevölkerung der Eindruck, dass die Banknoten unfälschbar seien. Das führte dazu, dass nicht die nötige Sorgfalt im Umgang mit den neuen Banknoten aufgebracht wurde. Unterstützt durch dieses Verhalten und durch die fortschreitende Verbreitung von bezahlbaren Scannern und Farbdruckern kam es zu einer Häufung von falschen Banknoten.[67] Das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter kritisierten, dass ihren Technikern und Falschgeld-Experten kaum Gehör geschenkt wurde.[68]

Nach der Einführung der 10-DM-Note im April 1991 als dritter Note der neuen Serie gab es vereinzelt Medienberichte über Verwechslungen mit dem 100-DM-Schein wegen der Farbähnlichkeit (bläulichviolett vs. rötlichblau). Die Bundesbank sah jedoch keinen Handlungsbedarf, da auch bei der Einführung der Serie BBk I vereinzelt Verwechslungen vorkamen, diese aber nachließen, nachdem sich die Bevölkerung an die Scheine gewöhnt hatte und ein Mindestmaß an Sorgfalt im Zahlungsverkehr angewendet wurde.[70]

Kritik kam auch vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband. In einem Schreiben an die Deutsche Bundesbank wurde bemängelt, dass die ertastbaren Kennzeichen nur spürbar seien, solange die Banknoten neu seien, und dass die Längenunterschiede zwischen den verschiedenen Notenwerten mit 8 mm zu klein seien, um die Banknoten unterscheiden zu können.[71]

Auch wurden einige vermeintliche Fehler auf den Banknoten entdeckt. So hat der Flügel, der im Robert-Schumann-Haus in Zwickau steht, drei Pedale. Auf der Banknote hingegen sind vier abgebildet. Zur Erklärung heißt es, dass nicht genau dieser Flügel gezeigt werden sollte, sondern nur ein Musikinstrument aus der damaligen Zeit.[72] Auch der „Rechtschreibfehler“ auf der Karte im Weißfeld auf der Rückseite der 10-Mark-Note Wangeroog(e) wurde häufig bemängelt. Recherchen der Bundesbank ergaben, dass die Schreibweise des Namens der Insel häufiger wechselte und dass er zur Zeit von Gauß ohne „e“ geschrieben wurde.[56]

BBk III a

Ab 1. August 1997 wurden die Banknoten im Wert 100 und 200 Mark mit überarbeiteten Sicherheitsmerkmalen herausgegeben, da sie am häufigsten gefälscht wurden.[73] Im Februar 1998 wurde auch ein neuer 50-DM-Schein in den Verkehr gebracht. Diese Banknoten erhielten die interne Serienbezeichnung „BBk IIIa“. Die auffälligsten Veränderungen sind dabei das Kinegramm auf der linken und der Perlglanzstreifen auf der rechten Seite der Vorderseite. Ebenso wurde der „Kippeffekt“ verbessert. Darüber hinaus weisen die Banknoten leicht unterschiedliche Farbtöne im Gegensatz zu den alten Noten auf; sie wirken etwas pastellfarbener und die Linienführung ist nicht ganz so scharf. Auch die Hintergrundmuster (besonders auf der Rückseite) wurden verändert. Waren dort vorher Motive, die mit der abgebildeten Person in Verbindung standen, zu sehen, sind nun Kreismuster erkennbar. Ebenso weisen die neuen Noten die EURion-Konstellation auf, die Scanner und Kopierer an der Vervielfältigung hindern sollen.

Durch die Einführung des Euros verlor die Deutsche Mark und damit auch diese vierte Banknotenserie mit Ablauf des 31. Dezember 2001 den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels.

Bargeldumlauf

Bargeldmenge von 250 Mrd. Mark im Jahr 2000
Art Anteil an der
Bargeldmenge
Umlaufwert
Münzen 6 % 15 Mrd. DM
100-DM-Scheine 36 % 89 Mrd. DM
1000-DM-Scheine 31 % 78 Mrd. DM
weitere Scheine 26 % 68 Mrd. DM

Ende 1950 – eineinhalb Jahre nach der Einführung der Deutschen Mark – betrug die ausgegebene Bargeldmenge 8 Mrd. DM. Im Jahr 2000 waren es 250 Mrd. DM.

  • Die Bargeldmenge nahm also innerhalb von fünfzig Jahren auf das 31fache zu, während das reale Bruttosozialprodukt in diesem Zeitraum „nur“ auf das 8fache stieg.
  • Aus dieser Differenz lässt sich der Kaufkraftverlust der Deutschen Mark innerhalb dieser fünfzig Jahre grob abschätzen, wenn man die anderen Faktoren der Quantitätstheorie als konstant ansieht.

Den größten Anteil am Gesamtnennwert des ausgegebenen Papiergelds hatte im Jahr 2000 der 100-DM-Schein mit 36 %. Den zweitgrößten Anteil hatte aufgrund des hohen Nennwertes mit 31 % der 1000-DM-Schein, obwohl er im normalen Bargeldverkehr kaum genutzt wurde.[74]

Noch vorhandenes Bargeld

Nicht umgetauschtes DM-Bargeld (Nennwert)[3]
Jahresende Gesamtwert Anteil
gegenüber
2000
Münzen Anteil
gegenüber
2000
Scheine Anteil
gegenüber
2000
2000 250 Mrd. DM 100,00 % 15 Mrd. DM 100,00% 235 Mrd. DM 100,00 %
2004 15,17 Mrd. DM 6,06 % 7,30 Mrd. DM 48,67 % 7,87 Mrd. DM 3,35 %
2005 14,71 Mrd. DM 5,88 % 7,22 Mrd. DM 48,13 % 7,49 Mrd. DM 3,19 %
2006 14,38 Mrd. DM 5,75 % 7,16 Mrd. DM 47,73 % 7,22 Mrd. DM 3,07 %
2007 14,09 Mrd. DM 5,64 % 7,10 Mrd. DM 47,33 % 6,99 Mrd. DM 2,97 %
2008 13,83 Mrd. DM 5,53 % 7,03 Mrd. DM 46,87 % 6,80 Mrd. DM 2,89 %
2009 13,60 Mrd. DM 5,44 % 6,97 Mrd. DM 46,47 % 6,63 Mrd. DM 2,82 %
2010 13,44 Mrd. DM 5,38 % 6,93 Mrd. DM 46,20 % 6,51 Mrd. DM 2,77 %

Wie die nebenstehende Tabelle zeigt, waren einige Jahre nach der Einführung des Euro noch beträchtliche Mengen an DM-Münzen und -Scheinen nicht umgetauscht. Ihr Gesamtwert betrug Ende 2010 etwa 13,4 Milliarden DM. Den größten Anteil an den nicht umgetauschten Banknoten haben mit 76,5 Millionen Stück (September 2005) die 10-DM-Scheine.

Fälschungen

Die Deutsche Mark war die am zweithäufigsten gefälschte Währung der Welt; nur der US-Dollar wurde öfter gefälscht. Im Jahre 1996 wurden weltweit Banknoten-Fälschungen der Deutschen Mark im Nennwert von 40 Millionen Mark sichergestellt. Diese Scheine lassen sich wie folgt aufschlüsseln:[73]

Nennwert Anteil
0005 DM 00,1 %
0010 DM 02,2 %
0020 DM 04,8 %
0050 DM 02,7 %
0100 DM 63,5 %
0200 DM 21,4 %
0500 DM 02,6 %
1000 DM 02,7 %

100- und 200-DM-Scheine wurden am häufigsten gefälscht. Kleinere Scheine wurden wegen des geringeren Gewinns und größere Scheine wegen der größeren Auffälligkeit (sie werden kritischer betrachtet) nur selten gefälscht.

Besondere Berühmtheit in diesem Zusammenhang erlangte in den 1970er Jahren Günter Hopfinger als Blütenrembrandt. Er hatte insgesamt 300 mit Hand gezeichnete Exemplare des 1000-DM-Scheins der dritten Serie hergestellt und musste deshalb eine Gefängnisstrafe von vier Jahren verbüßen. Der Fall diente als Vorlage für die Tatort-Folge Stuttgarter Blüten.

Hinweis für Geldfälscher auf DM-Scheinen

Auf dem 50- und dem 100-DM-Schein der zweiten Serie und sämtlichen Scheinen der folgenden Serie wurden potentielle Geldfälscher durch einen kleingedruckten Hinweis gewarnt: Wer Banknoten nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft. Dieser Hinweis ist auch auf allen Scheinen der dritten Serie vorhanden. Nach der Abschaffung des Zuchthauses 1969 wurde „Zuchthaus“ durch „Freiheitsstrafe“ ersetzt. In der vierten Serie wurde diese Strafandrohung weggelassen.

Außenwert der Deutschen Mark

Wechselkurs zum US-Dollar

Die Wechselkurse zum US-Dollar wurden bis etwa 1971 festgelegt („Bretton-Woods-System“). In dieser Zeit wurde die Mark langsam aufgewertet.

Die Deutsche Mark erreichte ihren historischen Höchststand zum US-Dollar am 19. April 1995, als ein US-Dollar nur noch 1,3620 DM wert war (umgerechnet 1 € = 1,4360 $).[75]

Ihren Tiefststand zum Dollar hatte die D-Mark vom 3. April 1956 bis zum 9. April 1956, als ein US-Dollar 4,2161 DM kostete (umgerechnet 1 € = 0,4639 $).[75]

Übersicht der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum Dollar auf Basis der täglichen amtlichen Notierungen von der Frankfurter Börse:[75]

Diagramm der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum US-Dollar
Jahr 1 USD Jahr 1 USD Jahr 1 USD Jahr 1 USD Jahr 1 USD
1950 4,2000 1960 4,1704 1970 3,6463 1980 1,8158 1990 1,6161
1951 4,2000 1961 4,0221 1971 3,4795 1981 2,2610 1991 1,6612
1952 4,2000 1962 3,9978 1972 3,1889 1982 2,4287 1992 1,5595
1953 4,2000 1963 3,9864 1973 2,6590 1983 2,5552 1993 1,6544
1954 4,1993 1964 3,9748 1974 2,5897 1984 2,8456 1994 1,6218
1955 4,2107 1965 3,9943 1975 2,4631 1985 2,9424 1995 1,4338
1956 4,2027 1966 3,9982 1976 2,5173 1986 2,1708 1996 1,5037
1957 4,2012 1967 3,9866 1977 2,3217 1987 1,7982 1997 1,7348
1958 4,1919 1968 3,9923 1978 2,0084 1988 1,7584 1998 1,7592
1959 4,1791 1969 3,9244 1979 1,8330 1989 1,8813 1999

Wechselkurs zum Schweizer Franken

Übersicht der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum Schweizer Franken auf Basis der täglichen amtlichen Notierungen von der Frankfurter Börse:[76]

Diagramm der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum Schweizer Franken
Jahr 100 CHF Jahr 100 CHF Jahr 100 CHF Jahr 100 CHF Jahr 100 CHF
1950 1960 96,564 1970 84,601 1980 108,478 1990 116,501
1951 1961 93,133 1971 84,578 1981 115,252 1991 115,740
1952 1962 92,461 1972 83,537 1982 119,721 1992 111,198
1953 97,861 1963 92,249 1973 84,005 1983 121,614 1993 111,949
1954 97,929 1964 92,035 1974 87,010 1984 121,181 1994 118,712
1955 98,247 1965 92,309 1975 95,232 1985 120,016 1995 121,240
1956 98,073 1966 92,421 1976 100,747 1986 120,918 1996 121,891
1957 98,018 1967 92,111 1977 96,843 1987 120,588 1997 119,508
1958 97,794 1968 92,507 1978 112,924 1988 120,060 1998 121,414
1959 96,717 1969 91,002 1979 110,229 1989 115,042 1999

Wechselkurs zum Pfund Sterling

Übersicht der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum Britischen Pfund auf Basis der täglichen amtlichen Notierungen von der Frankfurter Börse:[77]

Diagramm der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum Pfund Sterling
Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP
1950 1960 11,709 1970 8,736 1980 4,227 1990 2,877
1951 1961 11,271 1971 8,505 1981 4,556 1991 2,926
1952 1962 11,225 1972 7,974 1982 4,242 1992 2,753
1953 11,702 1963 11,162 1973 6,514 1983 3,871 1993 2,4830
1954 11,7353 1964 11,098 1974 6,055 1984 3,791 1994 2,4816
1955 11,7376 1965 11,167 1975 5,449 1985 3,785 1995 2,2620
1956 11,708 1966 11,167 1976 4,553 1986 3,184 1996 2,3478
1957 11,732 1967 10,961 1977 4,051 1987 2,941 1997 2,8410
1958 11,715 1968 9,558 1978 3,853 1988 3,124 1998 2,9142
1959 11,738 1969 9,381 1979 3,888 1989 3,081 1999

Anmerkung: Ab 1993 sowie 1954 und 1955 wurden die Kurse mit vier Nachkommastellen notiert.

Wechselkurs zum Japanischen Yen

Übersicht der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum Japanischen Yen auf Basis der täglichen amtlichen Notierungen von der Frankfurter Börse:[78] (Angaben bis 1970 fehlen, weil bis dahin Yen und Dollar einen festen Wechselkurs hatten.)

Diagramm der durchschnittlichen jährlichen Wechselkurse zum Yen
Jahr 100 JPY Jahr 100 JPY Jahr 100 JPY
1970 1,0183 1980 0,8064 1990 1,1183
1971 0,9996[79] 1981 1,0255 1991 1,2346
1972 1,0534 1982 0,9766 1992 1,2313
1973 0,9795 1983 1,0764 1993 1,4945
1974 0,8888 1984 1,1974 1994 1,5870
1975 0,8301 1985 1,2338 1995 1,5293
1976 0,8500 1986 1,2915 1996 1,3838
1977 0,8671 1987 1,2436 1997 1,4378
1978 0,9626 1988 1,3707 1998 1,3484
1979 0,8424 1989 1,3658 1999

Bedeutung der Deutschen Mark

In anderen Staaten

Im Kosovo und in Montenegro wurde die D-Mark aufgrund der hohen Geldentwertung der heimischen Währung zeitweise offizielles Zahlungsmittel. In vielen anderen osteuropäischen Ländern wurde die D-Mark aufgrund der hohen Nachfrage inoffizielle Landeswährung. Einige Währungen, wie die Konvertible Mark in Bosnien und Herzegowina und der bulgarische Lew, wurden im Verhältnis 1:1 an die Deutsche Mark gebunden.

Die D-Mark galt neben dem Schweizer Franken als stabilste Währung in Europa. Deshalb war sie lange Zeit inoffizielle Leitwährung in vielen Ländern, vor allem innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft,[80] was auch folgende Übersicht verdeutlicht:

International gebräuchliche Reservewährungen
Währung 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
US-Dollar 59,0 % 62,1 % 65,2 % 69,3 % 70,9 % 70,5 % 70,7 % 66,5 % 65,8 % 65,9 % 66,4 % 65,5 % 64,1 % 64,1 % 62,1 % 61,4 %
Euro 17,9 % 18,8 % 19,8 % 24,2 % 25,3 % 24,9 % 24,3 % 25,1 % 26,3 % 26,4 % 27,6 % 26,3 %
Deutsche Mark 15,8 % 14,7 % 14,5 % 13,8 %
Pfund Sterling 2,1 % 2,7 % 2,6 % 2,7 % 2,9 % 2,8 % 2,7 % 2,9 % 2,6 % 3,3 % 3,6 % 4,4 % 4,7 % 4,0 % 4,3 % 4,0 %
Yen 6,8 % 6,7 % 5,8 % 6,2 % 6,4 % 6,3 % 5,2 % 4,5 % 4,1 % 3,9 % 3,7 % 3,1 % 2,9 % 3,1 % 2,9 % 3,8 %
Französischer Franc 2,4 % 1,8 % 1,4 % 1,6 %
Schweizer Franken 0,3 % 0,2 % 0,4 % 0,3 % 0,2 % 0,3 % 0,3 % 0,4 % 0,2 % 0,2 % 0,1 % 0,2 % 0,2 % 0,1 % 0,1 % 0,1 %
Sonstige 13,6 % 11,7 % 10,2 % 6,1 % 1,6 % 1,4 % 1,2 % 1,4 % 1,9 % 1,8 % 1,9 % 1,8 % 1,8 % 2,2 % 3,1 % 4,4 %

Quellen:
1995–2010: IWF (Internationaler Währungsfonds): Currency Composition of Official Foreign Exchange Reserves
1999–2005, EZB (Europäische Zentralbank): The Accumulation of Foreign Reserves, Occasional Paper Series, Nr. 43

In Deutschland nach der Euro-Einführung

Umrechnungswährung

Nach der Euro-Einführung dient die D-Mark den Deutschen vor allem als Vergleichswährung zum Einschätzen von Preisen. Allerdings kann das einen falschen Eindruck von den Preisen vermitteln, da die meisten Menschen dabei die Inflation nicht berücksichtigen und die Preise mit denen von 2001 vergleichen.

Eine im November 2004 veröffentlichte TNS-Emnid-Studie kam zu dem Ergebnis, dass 66 % aller Bürger in der Bundesrepublik die Euro-Beträge noch in D-Mark umrechneten. Bei den Männern waren es 54 %, bei den Frauen 74 %. Bezogen auf das Alter rechneten jüngere Leute im Jahre 2004 noch zu 41 % in D-Mark um, die über 50-Jährigen zu 71 %. Dem kommt es entgegen, dass die Deutschen mit einem Umrechnungskurs von 1 € = 1,95583 DM, also annähernd 1 € = 2 DM (mit einem Fehler von etwa 2,2 %), nach den Portugiesen (1 € = 200,482 Escudos) den leichtesten Umrechnungskurs aller Euroländer haben (zum Vergleich: 1 € = 13,7603 österreichische Schilling = 6,55957 französische Franc = 2,20371 niederländische Gulden).

Wahrnehmung der Deutschen Mark als stärkeres Geld als der Euro

Teuerungsraten vor und nach der Bargeldeinführung des Euros zum 1. Januar 2002 in Deutschland[81]
Monat Veränderung zum
Vorjahresmonat
Monat Veränderung zum
Vorjahresmonat
Jan. 2001 1,4 % Jan. 2002 2,1 %
Feb. 2001 1,8 % Feb. 2002 1,8 %
Mär. 2001 1,8 % Mär. 2002 2,0 %
Apr. 2001 2,2 % Apr. 2002 1,5 %
Mai 2001 2,7 % Mai 2002 1,2 %
Jun. 2001 2,5 % Jun. 2002 1,0 %
Jul. 2001 2,2 % Jul. 2002 1,2 %
Aug. 2001 2,2 % Aug. 2002 1,2 %
Sep. 2001 2,0 % Sep. 2002 1,1 %
Okt. 2001 1,8 % Okt. 2002 1,3 %
Nov. 2001 1,5 % Nov. 2002 1,2 %
Dez. 2001 1,6 % Dez. 2002 1,2 %

Die Deutsche Mark wird im Vergleich zum Euro nach wie vor als „stärkere“ Währung angesehen. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Mark als Symbol für das Wirtschaftswunder in Deutschland steht. Diese Einstellung hat den Begriff „Teuro“ entstehen lassen. In diesem Zusammenhang wird häufig auch angeführt, dass viele Waren mittlerweile in Euro einen ähnlich hohen Betrag kosten wie seinerzeit in D-Mark. Dies liegt daran, dass die jährliche Teuerungsrate nicht einbezogen wird. Tatsächlich war dieser Effekt zu DM-Zeiten auch zu beobachten, jedoch gab es keinen Fixpunkt durch ein Basisjahr. Dennoch sehen laut einer Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) aus dem Jahr 2008 etwa die Hälfte der Befragten (53 %) die Einführung des Euro als Hauptgrund für die Preissteigerungen der letzten Jahre.[82]

Tatsächlich gab es unmittelbar nach der Euro-Einführung in vielen für den Verbraucher alltäglichen Sparten drastische Preissteigerungen: So verteuerten sich etwa Bienenhonig von 2001 bis 2003 um 39, Eier um 15 und ein Kinobesuch um 8 Prozent. Preise, mit denen man im Alltag seltener direkt zu tun hat, veränderten sich nicht oder sanken sogar. Die Wohnungsmieten etwa (die in der Berechnung der Inflationsrate zudem eine höhere Gewichtung haben) haben sich nach der Euro-Einführung kaum verändert; sinkende Preise gab es beim Gas (−2,7 %), Heizöl (−16 %) und Telefonieren (−1,6 %). Auch Dinge, die man seltener kauft, wurden häufig günstiger, wie etwa Computer, die ca. 17 Prozent billiger wurden.[83]

Durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Faktoren (siehe Warenkorb) und die gegenläufige Entwicklung der Preise in verschiedenen Bereichen ist die gesamte Inflationsrate mit durchschnittlich unter 2 % seit der Währungsunion relativ gering; der Euro gehört somit zu den stabilsten Währungen und ist der D-Mark in dieser Hinsicht überlegen. Aus nebenstehender Übersicht lässt sich außerdem entnehmen, dass es unmittelbar nach der Einführung des Euro keinen Zuwachs der Verteuerungsrate gab; eher das Gegenteil ist der Fall. Dennoch wünschen sich 34 % der Befragten oben erwähnter Umfrage eine Abschaffung des Euro und eine Wiedereinführung der D-Mark.[82]

Im Zuge der Euro-Krise ist in Deutschland eine wachsende Euroskepsis zu verzeichnen, in verschiedenen Medien wird öffentlich diskutiert, ob eine Rückkehr zur Deutschen Mark möglich oder sinnvoll ist. Nach einer Umfrage von Infratest dimap aus dem Dezember 2010 sind über die Hälfte der Befragten der Auffassung, dass Deutschland die Deutsche Mark besser behalten hätte, anstatt den Euro einzuführen.[84] Allerdings ist eine Abschaffung des Euro eher unwahrscheinlich, da damit ein Austritt Deutschlands aus der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) verbunden wäre und die mit dem Euro eingetretene Wechselkurssicherheit aufgehoben würde, was negative Folgen für die Wirtschaft bedeuten würde.[85]

Rechtliches

Die Hoheit über die Banknoten und die Festlegung der Umlaufmenge (sog. Notenprivileg) lag bei der Deutschen Bundesbank nach dem Bundesbankgesetz. Die Münzen wurden vom Bundesfinanzministerium ausgegeben (Münzrecht), und die Einnahmen (Münznutzen) fielen diesem direkt zu.

Die Deutsche Bundesbank tauscht DM-Banknoten und -Münzen seit dem 1. Januar 2002 zum unwiderruflich festgelegten Umrechnungskurs in Euro-Banknoten und Euro-Münzen gemäß § 1 DMBeEndG unentgeltlich und unbefristet um.[86]

Siehe auch

Literatur

  • Erik Hahn, Marcus Reif: Sie lebt noch, stirbt nicht – Die D-Mark ist noch immer als Gegenleistung geeignet. JURA 2008, S. 569–573.
  • Jens Peter Paul: Zwangsumtausch. Wie Kohl und Lafontaine die D-Mark abschafften, Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-57658-8.
  • Holger Rosenberg: Die deutschen Banknoten ab 1871. ISBN 3-924861-73-0. („Rosenberg-Katalog“, Standardwerk für Sammler deutscher Banknoten, alle Banknoten abgebildet, einschließlich Probedrucke und nicht ausgegebenem Militärgeld der DDR)
  • Bundeswirtschaftsministerium: Zehn Jahre Deutsche Mark – Berichte, Reden, Kommentare, Bonn 1958. Nur 500 Exemplare gedruckt.
  • Helmut Kahnt et al.: Die Geschichte der Deutschen Mark in Ost und West. Gietl, Regenstauf 2003, ISBN 3-924861-68-4. Chronik von den 1940er Jahren bis zur Euro-Bargeldeinführung, volkswirtschaftliche und währungspolitische Aspekte, Details zur Produktion der Münzen und Banknoten.

Weblinks

 Commons: Deutsche Mark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Gesetz über die Beendigung der Zahlungsmitteleigenschaft der auf Deutsche Mark lautenden Banknoten und der auf Deutsche Mark oder Deutsche Pfennig lautenden Bundesmünzen
  2. Rheinische Post vom 30. Juni 2010: Mythos D-Mark. Ein Kommentar von Martin Bewerunge.
  3. a b Angaben der Bundesbank zu noch nicht umgetauschtem Bargeld.
  4. a b Welt am Sonntag: Ein junger US-Leutnant zog die Fäden
  5. Wolfgang Benz: Auftrag Demokratie. Die Gründungsgeschichte der Bundesrepublik und die Entstehung der DDR 1945–1949. Metropol Verlag, Berlin 2009, S. 275, 279–280.
  6. Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4: Vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten: 1914–1949. C. H. Beck, München 2003, S. 971.
  7. Werner Abelshauser: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945. C. H. Beck, München 2004, S. 122, 124.
  8. a b Erstes Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens
  9. a b Zweites Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens
  10. a b Drittes Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens
  11. a b Viertes Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens
  12. Gesetz zu Errichtung der Bank deutscher Länder
  13. a b c „Der Teuro von 1948“, bei Spiegel-online anlässlich des 60. Jubiläums der Währungsreform.
  14. Hans Roeper: Die D-Mark – Vom Besatzungskind zum Weltstar. Societäts-Verlag, Frankfurt a. M. 1978, ISBN 3-7973-0322-X; S. 282.
  15. a b c d Schön + Schön: Kleiner Deutscher Münzkatalog. 41. Auflage. 2011, ISBN 978-3-86646-068-3.
  16. Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Ausprägung von Scheidemünzen. BGBl. Nr. 67 vom 20.12.1986, S. 2414.
  17. Bekanntmachung über die Ausprägung von Bundesmünzen im Nennwert von 2 Deutschen Pfennig vom 8. September 1950 aus Nr. 42 vom 28.9.1950, S. 686.
  18. a b Prägung von DM-Umlaufmünzen von 1948 bis 2001. Abgerufen am 2. September 2011.
  19. Michael D. Lüttgemeier: Die Deutsche Mark – Wissenswertes und Interessantes über die bundesdeutschen Kursmünzen. Gietl Verlag, 2009, ISBN 978-3-86646822-1, S. 12.
  20. Michael D. Lüttgemeier: Die Deutsche Mark – Wissenswertes und Interessantes über die bundesdeutschen Kursmünzen. Gietl Verlag, 2009, ISBN 978-3-86646822-1, S. 9.
  21. Christa Schleich: Die Trümmerfrauen des Waldes. (Abgerufen am 1. Dezember 2010)
  22. Weser Kurier, 22. Mai 1958
  23. Weser Kurier, 14./15. Februar 1970
  24. Zurück zum Münzsilber aus D-Mark-Zeiten. muenzenmagazin.de, November/Dezember 2010
  25. a b BGBl I 2000, S. 2045; Gesetz über die Ausprägung einer 1-DM-Goldmünze und die Errichtung der Stiftung „Geld und Währung“
  26. Deutsche Bundesbank (Pressenotiz): Ausgabepreis der Deutschen Bundesbank für die 1-DM-Goldmünze Frankfurt, 25. Juli 2001.
  27. 20. Juni 1948: „Bären-Mark“
  28. a b Übersicht der "Ausgabe und Aufruf von DM-Banknoten der Bank deutscher Länder und der Deutschen Bundesbank. Abgerufen am 29. Oktober 2011.
  29. Weser Kurier, 6. Dezember 1966
  30. a b c d Weser Kurier, 16. Februar 1961
  31. a b c Seit 25 Jahren „braune Riesen“, Weser Kurier, 20. Juli 1989, S. 5.
  32. „Ein Rüchlein Inflation“, Der Spiegel, 26/1964, S. 54–55.
  33. a b Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 27.
  34. a b c d e f g h Faltblatt der Deutschen Bundesbank Kursfähige Bundesbanknoten (1. Ausgabe), Januar 1986
  35. Weser Kurier, 31. Mai 1995, S. 7.
  36. Beschreibungsseite des Städel-Museums, Frankfurt, zum Bildnis des Hans Urmiller mit seinem Sohn
  37. a b c Technische Details der Banknotenersatzserie BBk II, Serie Westdeutschland. Abgerufen am 1. September 2011.
  38. a b c Technische Details der Banknotenersatzserie BBk II, Serie Westberlin. Abgerufen am 1. September 2011.
  39. Jens Radü: Der geheime Bunkerschatz der Bundesbank. In: Spiegel Online. Abgerufen am 27. Oktober 2010.
  40. a b Deutschlands geheime Währung – Die Schatten-Mark, Süddeutsche Zeitung 15. November 2004.
  41. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 8.
  42. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 10.
  43. a b Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 9.
  44. a b Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 134.
  45. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 15.
  46. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 135.
  47. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 16.
  48. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 15–16.
  49. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 11–12.
  50. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 149.
  51. a b Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 16–17.
  52. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 19–20.
  53. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 138.
  54. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 17–18.
  55. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 43.
  56. a b Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 18.
  57. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 47.
  58. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 55.
  59. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 63.
  60. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 71.
  61. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 81.
  62. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 89.
  63. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 103.
  64. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 20–21.
  65. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 151–152.
  66. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 21.
  67. a b Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 37.
  68. a b Jeden Lappen, Der Spiegel 7/1991, S. 67–68.
  69. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 37–38.
  70. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 38.
  71. Aktuell' 92 – Lexikon der Gegenwart. Harenberg-Verlag, ISBN 3-61100222-4, S. 63.
  72. Von der Baumwolle zum Geldschein. Hrsg.: Deutsche Bundesbank, 2. Auflage 1996, ISBN 3-927951-82-X, S. 19.
  73. a b Brennpunkt Falschgeld, Focus Magazin 37/1997.
  74. Helmut Creutz: Das Geld-Syndrom: Wege zu einer krisenfreien Wirtschaftsordnung. Verlagshaus Mainz, Aachen 2004, ISBN 3-928493-46-9, S. 41.
  75. a b c Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Zeitreihe WJ5009: Devisenkurse der Frankfurter Börse / 1 USD = … DM / Vereinigte Staaten
  76. Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Zeitreihe WJ5016: Devisenkurse der Frankfurter Börse / 100 CHF = … DM / Schweiz
  77. Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Zeitreihe WJ5005: Devisenkurse der Frankfurter Börse / 1 gBP = ... DM / Vereinigtes Königreich
  78. Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Zeitreihe WJ5014: Devisenkurse der Frankfurter Börse / 100 JPY = … DM / Japan
  79. Vom 7. September 1971 bis 5. Januar 1972 Notierung ausgesetzt.
  80. „Geschichte der D-Mark“ bei Planet Wissen.
  81. Statistisches Bundesamt
  82. a b „Jeder dritte Deutsche will die D-Mark zurück“, bei Spiegel-online (2. Mai 2008).
  83. Die Wahrheit über die Preise. In: stern Nr. 4/2004 (15. Januar 2004) (Online Version)
  84. Lisa Nienhaus Eurokrise: Kommt bald die D-Mark zu uns zurück?, bei FAZ.net, 11. Dezember 2010. (abgerufen am 2. Januar 2011).
  85. Ansgar Siemens: Euro-Krise: Warum die D-Mark nie wieder kommt, bei Focus Online, 19. Mai 2010. (abgerufen am 2. Januar 2011).
  86. Informationen der Deutschen Bundesbank, abgerufen am 12. Februar 2011.

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