- Vila de Aviz
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Lage von Fuiloro in Osttimor
Fuiloro (Fwiloro) ist der Hauptort des gleichnamigen Sucos im Subdistrikt Lospalos/Distrikt Lautém in Osttimor. Während der portugiesischen Kolonialzeit hieß das Dorf Vila de Aviz (Vila de Avis).
Inhaltsverzeichnis
Der Ort und der Suco
Der Ort liegt auf einer Meereshöhe von 442 m, sieben Kilometer nördlich von der Distriktshauptstadt Lospalos, die ebenfalls zum Suco Fuiloro gehört. Im Suco leben 12.612 Menschen. Er wird als urban klassifiziert. Die meisten Einwohner sprechen die Nationalsprache Fataluku.
Hier befindet sich die auffälligste Hochebene Osttimors, das Plateau von Fuiloro (Planalto de Fuiloro). Richtung Süden fällt es, aufgrund seiner großen Fläche unmerklich, von einer Höhe von 700 m auf 500 m ab. Ursprünglich war das Plateau die Lagune eines urzeitlichen Atolls.
Die Salesianer Don Boscos haben eine Mission in Fuiloro. Dazu gehören Schulen für alle Altersstufen, ein Mädcheninternat (120 Schülerinnen), ein Waisenhaus und eine Landwirtschaftsschule (Don Bosco Agricultural School). Der ehemalige Premierminister und Landwirtschaftsminister Osttimors Estanislau da Silva ging hier zwischen 1961 und 1965 in die Grundschule. 2002 wurden hier als Entwicklungshilfeprojekt von den australischen Kiwanis Club of Brighton Rinder zur Milchproduktion angesiedelt.
Geschichte
In Fuiloro lag früher eine portugiesische Festung. Während des Zweiten Weltkriegs betrieben die japanischen Streitkräfte ab 1942 in der Nähe des Dorfes das Abisu Flugfeld für schwere Bomber mit zwei Landestreifen (2.500' x 250' und 2.000' x 100'). Damit konnte Japan seine Luftüberwachung bis Australien ausdehnen. Fuiloro war daher so oft Ziel von australischen Bombenangriffen, dass die Australier die Flüge dorthin bald „Milk Run“ nannten.
Während der indonesischen Besatzungszeit hatten in Fuiloro drei Kompanien des Battalion | der Streitkräfte Indonesiens TNI ihren Stützpunkt mit 120 Soldaten und ihren Familien. Es war die erste Einheit der TNI, die aus Osttimoresen bestand. Die beiden anderen Kompanien waren in der Nähe stationiert. Sechs Tage nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor am 30. August 1999 begannen Soldaten des Bataillons Jagd auf Befürworter der Unabhängigkeit zu machen. 13 Morde sind dokumentiert. Am 25. September 1999 wurden zwei Nonnen und drei Seminaristen aus Fuiloro, zusammen mit acht weiteren Menschen von einer pro-indonesischen Miliz an einer Straßensperre nahe Lautém ermordet. [1]
Einzelnachweise
Siehe auch
Weblinks
- Diagramm der Niederschläge in Fuiloro
- The Timor-Leste Dairy Project
- Milk for East Timor
- Bericht von ETAN über das Kiwanis-Projekt
- Bericht von ETAN über den Mord an zwölf Menschen
-8.4166666666667127.01666666667Koordinaten: 8° 25′ S, 127° 1′ O
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