- Visierlinie
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Als Visierlinie bezeichnet man bei Feuerwaffen die Strecke zwischen dem Auge des Schützen, sowie Kimme, Korn und dem Haltepunkt.
Bei Dioptervisierungen verläuft die Strecke vom Auge über Diopter und Ringkorn zum Ziel. Die Visierlinie ist also eine Strecke zwischen dem Auge und dem gewünschten Auftreffpunkt des Geschosse über die Visiereinrichtung der Waffe.
Je länger die Waffe ist, desto weiter können Kimme und Korn konstruktionsbedingt auseinanderliegen, desto präziser kann gezielt werden.
Das aus einer horizontal gehaltenen Waffe abgefeuerte Geschoss verlässt die Mündung nicht geradlinig. Bedingt durch die Erdanziehungskraft verliert das Geschoss auf seinem Weg kontinuierlich an Höhe. Um das Geschoss trotzdem in das Ziel zu leiten, muss der Lauf gegenüber der Horizontalen angehoben werden. Daraus ergibt sich, dass das Geschoss nach kurzer Strecke aus dem Lauf die Visierlinie schneidet, um dann nach einer bestimmten Flugstrecke ein weiteres Mal die Visierlinie im Zielpunkt zu schneiden. Dieser Punkt wird "günstigste Einschießentfernung" — GEE genannt. Die GEE ist von mehreren Faktoren abhängig: Geschossgewicht, Geschossgeschwindigkeit, Formfaktor des Geschosses, etc. und wird in Datenblättern ("Schusstafeln" erfasst. Mit der GEE und Beschreibungen der Geschossflugbahn ist es möglich festzustellen, wie groß die Abweichung von der Vertikalen sein wird, wenn auf Entfernungen geschossen wird, die vor oder hinter der GEE lokalisiert sind. Dieser Aspekt ist für die Jagd (wo über stets verschiedene Entfernung geschossen wird) von besonderer Bedeutung; hier ist nicht der "Punktschuss", sondern der Schuss in eine Fläche, in der sich lebenswichtige Organe befinden, von Bedeutung.
Wird das Visier einer Waffe so eingestellt, dass auf einer festgelegten Entfernung das anvisierte Ziel getroffen wird, spricht man vom "Fleckschuss" oder vom "Einschießen auf Fleck". Der Fleckschuss hat bei Wettbewerben (jagdlich; sportlich) seine besondere Bedeutung.
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