- Vittorio Veneto-Klasse
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Littorio-Klasse Geschichte Typ Schlachtschiff Namensgeber Italienische Bezeichnung für Liktorenbündel Einheiten 4 Gebaut, 0 in Dienst Bauwerft Ansaldo STS, Genua
Cantieri Riuniti dell'Adriatico, TriestBestellung Littorio, Vittorio Veneto: 1933
Roma, Impero: 1938Auslieferung 1937 - 1943 Dienstzeit 1940 - 1948 Technische Daten Angaben gelten für das Typschiff, spätere Baulose können Abweichungen aufweisen Verdrängung Länge 237 m
Breite 33 m
Tiefgang 10,5 m
Besatzung 1830 Offiziere und Mannschaften
Antrieb 8 ölgefeuerte Dampfkessel
4 Satz Belluzzo-Dampfturbinen mit 139.561 WPS über Einfachgetriebe auf 4 SchraubenGeschwindigkeit 31,4 Knoten
Bewaffnung 9 × 38,1-cm-Geschütze (3×3)
12 × 15,2-cm-Geschütze (4×3)
12 × 90-mm-Flak (12×1)
40 × 37-mm-Flak (20×2)
60 × 20-mm-Flak (30×2)Die Littorio-Klasse war eine Schlachtschiffklasse der italienischen Marine während des Zweiten Weltkriegs. Sie war die letzte in Italien gebaute Schlachtschiff-Klasse und gehörte zu den stärksten Kampfschiffen ihrer Zeit. Die Klasse bestand aus vier von 1934 bis 1942 bei Ansaldo in Genua und bei CRDA in Triest gebauten Einheiten.
Inhaltsverzeichnis
Einheiten
- RN Littorio (Bj. 1934–1940, Typschiff, ab 30. Juli 1943 RN Italia, 1948 abgewrackt)
- RN Vittorio Veneto (Bj. 1934–1940, 1948 abgewrackt)
- RN Roma (Bj. 1938-1942, am 9. September 1943 von der dt. Luftwaffe nordwestlich von Sardinien versenkt)
- RN Impero (Bj. ab 1938, nie fertiggestellt, 1947 abgewrackt)
Geschichte
Die Schiffe gehörten zu den ersten sogenannten „35.000-Tonnen-Schlachtschiffen“. Diese in den dreißiger Jahren auf der Londoner Flottenkonferenz festgelegte Tonnagebeschränkung wurde jedoch von fast allen Seemächten erst heimlich, dann ganz offen überschritten.
Die Schiffe der Littorio-Klasse gehörten zu den modernsten Schlachtschiffen ihrer Zeit, die sich durch eine harmonische Kombination aus Antriebsleistung, Panzerung, Bewaffnung und Geschwindigkeit auszeichneten. Die beiden Einheiten der „ersten Serie“ RN Littorio (Typschiff) und RN Vittorio Veneto wurden an 1934 gebaut und nach sechsjähriger Bauzeit 1940 ausgeliefert.
Diese beiden Schiffe nahmen zusammen mit den Schlachtschiffen der Caio-Duilio-Klasse und der Conte-di-Cavour-Klasse an fast allen Seeschlachten zwischen der italienischen und der britischen Marine im Mittelmeer teil (Seeschlacht bei Kap Teulada, Seeschlacht bei Kap Matapan, Erstes Seegefecht im Golf von Syrte, Zweites Seegefecht im Golf von Syrte, Operationen Vigorous und Harpoon). Die Seeschlacht im Juni 1942 (Operationen Vigorous und Harpoon) bedeutete die letzte Beteiligung der italienischen Schlachtflotte an größeren Kampfhandlungen. Wegen Treibstoffmangel blieben die italienischen Schlachtschiffe in der Folge in den Häfen.
Das dritte Schiff der Klasse und das erste der „zweiten Serie“, die RN Impero, wurde 1939 vom Stapel gelassen jedoch nicht mehr fertiggestellt. Das vierte Schlachtschiff, die erst 1942 fertiggestellte RN Roma, die noch bei keinem größeren Gefecht eingesetzt wurde am 9. September 1943 versenkt. Nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943 verließ die italienische Schlachtflotte den Hafen von La Spezia, um sich in Malta gemäß dem Waffenstillstandsabkommen den Alliierten zu stellen. Die deutsche Luftwaffe griff die italienische Flotte nordwestlich von Sardinien mit neuartigen schweren, ferngelenkten Bomben vom Typ SD 1400 an und versenkte die RN Roma. Bei dem Angriff starben der Admiral Carlo Bergamini und fast alle Besatzungsmitgliedern des Schiffs.
Nach dem Krieg wurden die zwei übrigen Schiffe als Reparationsleistung den USA bzw. Großbritannien zugesprochen, die jedoch am Ende verzichteten. Die italienische Marine hielt die Schiffe noch bis Juni 1948 in Dienst, danach wurden sie verschrottet.
Einsatz
- Seeschlacht bei Kap Teulada
- Seeschlacht bei Kap Matapan
- Erstes Seegefecht im Golf von Syrte
- Zweites Seegefecht im Golf von Syrte
- Operationen Vigorous und Harpoon[A 1]
Technische Daten
Nachstehende technische Daten beziehen sich auf die beiden ersten Schiffe Littorio und Vittorio Veneto. Die beiden Schiffe des zweiten Bauloses verdrängten etwa 1.000 Tonnen mehr.
Hauptabmessungen
- Länge über alles: 237,8 m
- Breite über alles: 32,9 m
- Tiefgang: 10,5 m
- Wasserverdrängung:
- Normal: 41.377 ts
- Maximal: 45.752 ts
Antriebsanlage
- 8 ölgefeuerte Yarrow-Dampfkessel,
- 140.000 WPS
- 4 Belluzzo-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
- 4 dreiflügelige Schrauben, 2 Ruder hintereinander
- Höchstgeschwindigkeit: 30 kn
- Reichweite: 3.920 sm bei 20 kn
Panzerung
- Vertikal: 350 mm
- Horizontal: 207 mm
- Artillerie: 350 mm
- Aufbauten: 260 mm
Besatzung und Bewaffnung
- Besatzung: 1.920 Mann
- 9x 38,1 cm L/50 Sk in 3 Drillingstürmen
- 12x 15,2 cm L/55 Sk in 4 Drillingstürmen
- 4x 12 cm L/40 Sk (für Leuchtmunition)
- 12x 9 cm L/55 Flak in Einzeltürmen
- 20x 3,7 cm L/54 Flak
- 30x 2 cm L/65 Flak
- 3 Bordflugzeuge / 1 Katapult ohne Hangar
Siehe auch
Literatur
- Bernard Ireland, Tony Gibbons; Jane’s Information Group (Hrsg.): Jane's Kriegsschiffe des Zwanzigsten Jahrhunderts. Bechtermünz, Augsburg September 1999, ISBN 3860475924.
Anmerkungen
- ↑ Die RN Roma wurde erst nach den Operationen „Vigorous“ und „Harpoon“ fertiggestellt.
Schlachtschiffe der Littorio-Klasse
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