Vittorio Veneto

Vittorio Veneto
Vittorio Veneto
Kein Wappen vorhanden.
Vittorio Veneto (Italien)
Vittorio Veneto
Staat: Italien
Region: Venetien
Provinz: Treviso (TV)
Lokale Bezeichnung: Vitòrio
Koordinaten: 45° 59′ N, 12° 18′ O45.98333333333312.3138Koordinaten: 45° 59′ 0″ N, 12° 18′ 0″ O
Höhe: 138 m s.l.m.
Fläche: 82 km²
Einwohner: 28.964 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 353 Einw./km²
Postleitzahl: 31029
Vorwahl: 0438
ISTAT-Nummer: 026092
Demonym: Vittoriesi
Schutzpatron: San Tiziano, Santa Augusta
Website: Vittorio Veneto

Vittorio Veneto ist eine Stadt mit 28.964 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) im Nordosten Italiens, in der Provinz Treviso und der Region Venetien.

Die Stadt ist Sitz des römisch-katholischen Bistums Vittorio Veneto, dessen Kathedrale Santa Maria Assunta im Stadtteil Ceneda steht.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Meschio in Serravalle

Die Stadt liegt am Rande der oberitalienischen Tiefebene, am Fuße der südlichen Alpen auf dem Schotter der Endmoräne eines eiszeitlichen Gletschers, was unter anderem auch an den zahlreichen Dolinen in der Umgebung zu erkennen ist. Die Stadt liegt am Fluss Meschio, einem Zufluss der Livenza.

An der Stadt vorbei führt die Autobahn A27 VenedigPonte nelle Alpi (Alemagna).

Die Nachbargemeinden sind Belluno (BL), Cappella Maggiore, Colle Umberto, Conegliano, Farra d’Alpago (BL), Fregona, Limana (BL), Revine Lago, San Pietro di Feletto und Tarzo.

Geschichte

Die Stadt entstand am 27. September 1866 (bestätigt durch königliches Dekret vom 22. November 1866) durch die Vereinigung der Orte Ceneda (im Süden) und Serravalle (im Norden), zunächst unter dem Namen Vittorio (nach König Viktor Emanuel II.). Erst nach dem Ersten Weltkrieg erhielt die Stadt 1923 ehrenhalber den auf die Region Venetien hinweisenden Zusatz Veneto.

Im Ersten Weltkrieg war die nordöstlich des Piave liegende Gegend von Vittorio Veneto Schauplatz der letzten Kämpfe zwischen den Streitkräften Österreich-Ungarns und Italiens. Ende Oktober 1918 fand hier die Schlacht von Vittorio Veneto statt, die schließlich zum Waffenstillstand von Villa Giusti bei Padua vom 4. November 1918 führte. In Italien gilt die Schlacht heute als Inbegriff des Siegs Italiens im Ersten Weltkrieg.

Der relativ hohe symbolische Stellenwert von Vittorio Veneto im italienischen Selbstverständnis spiegelt sich unter anderem darin wider, dass sowohl in der faschistischen Ära als auch nach dem Zweiten Weltkrieg große Kriegsschiffe nach Vittorio Veneto benannt wurden. In den 1930er Jahren erhielt ein Schlachtschiff der Littorio-Klasse als erstes diesen Namen, Ende der 1960er-Jahre auch ein Flugdeckkreuzer, der lange Zeit Flaggschiff der italienischen Marine war. Daneben trug in den 1970er und 1980er Jahren eine Heeresbrigade den Namen Vittorio Veneto. Seit 1968 gibt es auch einen militärischen Orden mit der Bezeichnung Vittorio-Veneto-Orden (italienisch Ordine di Vittorio Veneto), der ab dem 50. Jahrestag der Schlacht an verdiente italienische Veteranen vergeben wurde, welche mindestens sechs Monate mit Auszeichnung am Ersten Weltkrieg teilgenommen haben mussten. Der Orden wird praktisch nicht mehr vergeben.

In Vittorio Veneto war während des Kalten Krieges das Kommando des V. italienischen Korps beheimatet, das die Aufgabe hatte, die Armeen des Warschauer Pakts an einem eventuellen Einmarsch in Nordostitalien zu hindern. Auch heute ist die Stadt Sitz eines hohen Heereskommandos (COMFOD 1).

1988 endete in Vittorio Veneto die 21. und letzte Etappe des Giro d’Italia mit dem Sieg des Schweizers Urs Freuler.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

Weblinks

 Commons: Vittorio Veneto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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