- Vivisektion
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Eine Vivisektion (lat. vivus „lebendig“ und sectio „Zerschneiden“, „Durchschneiden“) ist ein nichttherapeutischer Eingriff am lebenden Objekt, heute meist am Tier, früher auch am Menschen, im Gegensatz zur Nekropsie. Sie wird zur wissenschaftlichen Forschung oder auch Erprobung von Operationsmethoden durchgeführt, auch heute noch zu Lehrzwecken, wie der Froschschenkelversuch oder die Präparation einer Ratte im Medizinstudium und erfolgt in der Regel unter Narkose oder zumindest unter Lokalanästhesie.
Vivisektionen sind aus Gründen des Tierschutzes umstritten; sie dürfen nur unter Befolgung der Auflagen des Tierschutzgesetzes durchgeführt werden.
Der Begriff wird auch im übertragenen Sinne benutzt, um eine gegenüber einem Untersuchungsgegenstand respektlose oder gefährliche Vorgehensweise zu bezeichnen; etwa in der Soziologie.
Im Nationalsozialismus wurden u. a. Vivisektionen ohne Narkose an KZ-Häftlingen durchgeführt. Vivisektionen an Tieren hingegen waren durch das Reichstierschutzgesetz streng verboten.[1] Auch auf japanischer Seite wurden während des Zweiten Weltkriegs Vivisektionen durchgeführt.[2][3][4]
Einzelnachweise
- ↑ „Tierliebe Menschenfeinde“
- ↑ "Unmasking Horror" Nicholas D. Kristof (March 17, 1995) New York Times. A special report.; Japan Confronting Gruesome War Atrocity
- ↑ Unlocking a deadly secret Photos of vivisection
- ↑ Menschenversuche abgerufen am 25. Juni 2010
Weblinks
Wiktionary: Vivisektion – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenKategorien:- Tierschutz
- Medizingeschichte
- Diagnostisches Verfahren
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