Vogelpark am Krater

Vogelpark am Krater
Vogelpark am Krater

Der Vogelpark am Krater bei Bad Nenndorf, auch Kraterzoo oder Kleiner Zoo genannt, ist ein privat betriebener und öffentlich zugänglicher rund ein Hektar großer Park mit über 500 Tieren in der Nähe einer von einem Kalksinter-Ringwall umgebenen Wasserquelle. Das Kratergelände liegt westlich von Bad Nenndorf und südlich der Bundesstraße 65 an der Rodenberger Aue.

Vogelpark

In rund 50 Volieren werden heimische und exotische Vögel gezeigt. Einige zahme und zutrauliche Tiere bewegen sich frei auf dem Gelände. Hier leben Hühner, Enten, Gänse, Eulen, Greifvögel, Raben, Fasane, Störche, Reiher, Pfaue, Kraniche, Sittiche, Papageien, Beos und viele wild lebende Singvögel als Gäste. Hinzu kommen noch einige Streicheltiere wie Ziegen, Schafe und Kaninchen.

Der Bad Nenndorfer Werner Schulz erfüllte sich zusammen mit seiner Frau Lenchen einen Jugendtraum, als er 1967 das verwilderte Gelände hinter dem Krater von einem Landwirt pachtete und mit der Anlage des Vogelparks begann. Er baute den Park in Eigenleistung auf. Dazu zählt auch die Pflege verwaister und aufgefundener Vögel und die Betreuung frei lebender Gasttiere. Seit 1993 wird die Arbeit durch den Förderverein Vogelpark am Krater Bad Nenndorf e.V. mit seinen rund 100 Mitgliedern unterstützt. So konnten viele Volieren erneuert und Hinweistafeln aufgestellt werden. Nach dem Tod von Werner Schulz im Sommer 2009 führt seine Familie den Park weiter.

Der Vogelpark ist täglich von 9:00 bis 18:00, im Winter bis 16:00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei, Parkplätze und Toiletten sind vorhanden, Hunde werden nicht eingelassen.

Kraterteich mit Kalksinter-Ringwall
Quellbrunnen am Krater

Naturdenkmal „Krater“

Die fälschliche Bezeichnung „Krater“ beruht auf dem optischen Eindruck, den der tuffsteinartige Ringwall am Quellteich auf die Betrachter macht. Kalkgesättigtes Wasser trifft hier auf eine undurchlässige Tonschicht und so drängt seit Jahrtausenden das aus dem Deister abfließende Niederschlagswasser an die Oberfläche. Sobald das Wasser mit Luft in Berührung kommt, scheidet es Kalk ab, der sich am Teichrand ablagert. Dadurch entsteht der Eindruck eines Vulkankraters.

Diese einzigartige geologische Formation und ein benachbarter Quellbrunnen sind als Naturdenkmal seit vielen Jahrzehnten Anziehungspunkte für Wanderer und Kurgäste. Schon Hermann Löns beschrieb die Entstehung des „Krater am Galgenbrink“ sehr treffend mit den Worten: „Nicht Vulkan sondern Neptun war sein Schöpfer.“

Nachdem der über 5 m hohe Ringwall den Abfluss des ca. 20 m breiten Quellteichs verhinderte, entstand wenige Meter östlich der Quellbrunnen. Rund 170.000 Liter Quellwasser fließen täglich von der heutigen Quelle am Brunnen in die nur ca. 400 m entfernte Rodenberger Aue.
Die konservierende Wirkung des sauerstoffarmen Kalkwassers brachte schon im 19. Jahrhundert Gäste auf die Idee, Blumengestecke im Quellbrunnen zu versenken, die ihr frisches Aussehen über Monate behielten; auch zahlreiche Geldmünzen wurden von Kurgästen als Obolus an die Götter in der Hoffnung auf baldige Genesung hinterlassen.

Siehe auch: Naturdenkmal Wachsender Felsen

Weblinks

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