- Volksdemokratische Republik Jemen
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Volksdemokratische Republik Jemen Flagge Wappen Amtssprache Arabisch Hauptstadt Aden Staatsform Volksdemokratie Fläche 332.970 km² Einwohnerzahl 2.100.000 (1982) Währung Südjemenitischer Dinar Unabhängigkeit 1967 Zeitzone UTC + 3 Telefonvorwahl +969 Die Volksdemokratische Republik Jemen, (arabisch جمهورية اليمن الديمقراطية الشعبية, DMG Ǧumhūriyyat al-Yaman ad-Dīmuqrāṭiyya aš-Šaʿbiyya), abgekürzt als VDRJ und gelegentlich auch als Demokratische Volksrepublik Jemen übersetzt, war ein von 1967 bis 1990 bestehender Staat in Südjemen, dem Südostteil des Jemens. Hauptstadt war Aden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach der Erlangung der Unabhängigkeit von Großbritannien am 30. November 1967 hieß der Staat zunächst Volksrepublik Jemen, drei Jahre später erfolgte die Annahme der bis 1990 verwendeten Bezeichnung. Allgemein war und ist die Bezeichnung Südjemen geläufig gewesen.
Politisches System
Innenpolitik
Die Volksdemokratische Republik Jemen verfolgte unter einer marxistischen Einheitspartei, der Jemenitischen Sozialistischen Partei, eine sozialistische Politik und lehnte sich eng an den sozialistischen Ostblock an. 1986 kam es innerhalb der Einheitspartei wegen Auseinandersetzungen um die politische Öffnung des Landes zu einem zweiwöchigen Bürgerkrieg mit Tausenden von Toten, bei dem der Staatschef al-Hassani (1980–1986) gestürzt wurde. Allerdings konnte sich sein Anhänger al-Attas gegenüber dem Parteichef Ali Nasir Muhammad als Staatschef durchsetzen. Nach der Wiedervereinigung mit der Jemenitischen Arabischen Republik scheiterte vier Jahre später ein erneuter Abspaltungsversuch von al-Attas.
Staatschefs
Liste der Staatschefs der Volksdemokratischen Republik Jemen:
- Qahtan Muhammad asch-Schaʿbi (30. November 1967 bis 22. Juni 1969)
- Salim Rubai Ali (23. Juni 1969 bis 26. Juni 1978)
- Ali Nasir Muhammad (1. Juli 1978 bis 27. Dezember 1978
- Abd al-Fattah Ismail (27. Dezember 1978 bis 21. April 1980)
- Ali Nasir Muhammad (21. April 1980 bis 24. Januar 1986)
- Haidar Abu Bakr al-Attas (24. Januar 1986 bis 22. Mai 1990)
Außenpolitik
Mit der im Nordjemen bestehenden Jemenitischen Arabischen Republik und Saudi-Arabien kam es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen aufgrund von Grenzstreitigkeiten. Auch mit dem Oman gab es Konflikte, als die Volksrepublik im Dhofar-Krieg eine sozialistische Guerillabewegung unterstützte. Dieser Krieg wurde 1975 beendet. Mit Saudi-Arabien und später auch Kuwait wurden 1976 Friedensabkommen abgeschlossen, woraufhin das Land unter anderem auch saudische Wirtschaftshilfe erhielt.
Die Regierung erhielt in den 1980er Jahren Unterstützung durch die Deutsche Demokratische Republik, gegenüber westlichen Ländern schottete der Südjemen sich hingegen ab. Im Februar 1975 wurden durch Freipressung und im Mai 1978 durch einen Gefangenenaustausch deutsche Mitglieder der Rote Armee Fraktion in den Südjemen ausgeflogen.
Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks in der Zeit ab 1989 kam es zu einer politischen und wirtschaftlichen Annäherung an die Jemenitische Arabische Republik, aus der schließlich die Wiedervereinigung der beiden Landesteile am 22. Mai 1990 resultierte.
Verwaltungsgliederung
Die Volksdemokratische Republik Jemen war in sechs Gouvernements gegliedert, die heute noch im Jemen bestehen.
Nummer Name Fläche (in km²) Hauptstadt I Adan 6.980 Aden II Lahij 12.766 Hawatah III Abyan 21.489 Zinjibar IV Shabwah 73.908 'Ataq V Hadhramawt 155.376 Al-Mukalla VI Al-Mahra 66.350 Al-Ghaydah Literatur
- Tareq Y. Ismael, Jacqueline S. Ismael: The People's Democratic Republic of Yemen: Politics, Economics, and Society; The Politics of Socialist Transformation. Lynne Rienner Pub. 1986, ISBN 0-931477-96-4.
Siehe auch
Kategorien:- Historischer Staat (Vorderasien)
- Geschichte des Jemen
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