Jemen

Jemen
الجمهورية اليمنية

al-Dschumhūriyya al-Yamaniyya
Republik Jemen

Flagge des Jemen
Wappen des Jemen
Flagge Wappen
Amtssprache Arabisch
Hauptstadt Sanaa
Staatsform Diktatur
Staatsoberhaupt Präsident Ali Abdullah Saleh
Regierungschef Premierminister Ali Mohammed Mudschawwar
Fläche 536.869 km²
Einwohnerzahl ca. 24,1 Mio.[1] (49.)
Bevölkerungsdichte 41,7 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[2] 21.664 Mio. US$ (87.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 972 US$ (133.)
Human Development Index 0,575 (140.)[3]
Währung 1 Jemen-Rial (Y. Rl) = 100 Fils
Unabhängigkeit Nordjemen: 30. Oktober 1918 (Osmanisches Reich); Südjemen: 30. November 1967 (Großbritannien)
Nationalhymne al-Dschumhuriyatu l-muttahida
Nationalfeiertag 22. Mai (Vereinigung von Nord- und Südjemen 1990)
Zeitzone UTC +3
Kfz-Kennzeichen YEM
Internet-TLD .ye
Telefonvorwahl +967
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Der Jemen (arabisch ‏اليمن‎ al-Yaman) ist ein Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel. Er ist etwa anderthalbmal so groß wie Deutschland und grenzt im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman, im Süden an den Golf von Aden und das Arabische Meer, im Westen an das Rote Meer. Die Staaten Dschibuti und Eritrea liegen nur wenige Kilometer entfernt jenseits des Roten Meeres. Die Küstenlänge beträgt 2400 km; die Binnengrenzen sind 1746 km lang. Zum Jemen gehören auch die 3800 km² große Inselgruppe Sokotra sowie zahlreiche kleinere Inseln im Bab al-Mandab, im Roten Meer und im Arabischen Meer.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Naturraum

Der Jemen lässt sich in drei Großlandschaften gliedern:

Die zwischen 30 km und 60 km breite, sanft ansteigende Küstenebene wird vor allem im Südwesten durch vorstoßende Gebirgsflanken gegliedert. Teilweise finden sich Zeugen von früherem Vulkanismus; so liegt etwa Aden, die einstige Hauptstadt der Volksdemokratischen Republik Jemen (Südjemen), in einem Doppelkrater. Die Ebene an der Westküste, die Tihama, wird von Sand- und Kiesflächen beherrscht.

Zum Landesinneren hin erhebt sich steil das zerklüftete, im Westen mehrfach über 3000 m hohe Randgebirge. Südwestlich der Hauptstadt Sanaa erhebt sich der Dschabal an-Nabi Schuʿaib, mit 3760 m der höchste Berg des Landes.

An das Gebirge schließt sich ein Hochland an, mit Durchschnittshöhen von 2000 m bis 2500 m. Es ist von Wadis durchzogen; das bekannteste ist das parallel zur Südküste verlaufende Wadi Hadramaut. Nach Nordosten hin fällt das Hochland in Stufen zur zentralarabischen Sandwüste ar-Rubʿ al-chali ab.

Klima

Die Inseln und die Küstenebene sind feuchtheiß und insgesamt sehr niederschlagsarm (Aden: Januarmittel 25 °C, Junimittel 33 °C, 40 mm Jahresniederschlag). Hier ist die Luftfeuchte mit 60 % bis 85 % das ganze Jahr über sehr hoch. Der Niederschlag ist ganzjährig äußerst gering und beträgt meist nur zwischen 25 mm und 150 mm, was mit 5 bis 15 Regentagen im Jahr gleichzusetzen ist. In der Winterhälfte des Jahres ist es sehr warm, bei 19 °C bis 23 °C in der Nacht und 28 °C bis 31 °C am Tag. Die Sommer werden durch die hohe Luftfeuchte sowie Tagestemperaturen von 34 °C bis 38 °C und mehr häufig unerträglich heiß. Dazu sinken die Nachtwerte meist nicht unter 26 °C, oft gibt es sogar Perioden von Tropennächten mit beständig über 30 °C. Die einzige, jedoch sehr seltene Abkühlung im Sommer bringen gelegentliche Ausläufer des indischen Monsuns, die es mit leichten Regenschauern manchmal bis an die jemenitische Südostküste schaffen (an der Westküste bleiben sie gänzlich aus). Dem stehen allerdings hin und wieder auftretende Hitzewellen von 40 °C und darüber gegenüber. Ein Phänomen an den Küsten ist nicht selten auftretender Morgennebel, den die heißen Sonnenstrahlen jedoch bald lichten. An der Westküste handelt es sich weitgehend um Winternebel, an der Südostküste um Sommernebel.

Das Gebirge nimmt mehr als ein Drittel des Landes ein und wird durch den Hauptgebirgszug des Al-Sarat geprägt. Diese Gebirgsregion kennt viele, sehr dicht besiedelte Becken, die durchwegs auf einer Höhe von 1500 m bis 2500 m liegen. Das Klima zeigt sich hier von einer für die Region sehr milden Seite. Die Winter sind trocken und von hohen Temperaturschwankungen gezeichnet: nachts kühlt es häufig bis fast auf den Gefrierpunkt ab (0 °C bis 4 °C), während tagsüber die wärmenden Sonnenstrahlen für angenehme Werte sorgen (22 °C bis 24 °C). Der Sommer zeigt sich mäßig feucht, was vor allem der Landwirtschaft zugute kommt. Im jemenitischen Gebirge werden die höchsten Niederschläge verzeichnet. In manchen Gegenden regnet es an bis zu 50 Tagen im Jahr (200 mm bis 700 mm), wobei sich der Schwerpunkt der Niederschläge in die Zeit zwischen März und August einordnen lässt. An Regentagen ist es etwas kühler, ansonsten steigen die Tagestemperaturen auf 26 °C bis 30 °C, in den Nächten bleibt es jedoch bei eher gedämpften Werten von 9 °C bis 13 °C. Die Luftfeuchte ist ganzjährig mittel und pendelt sich bei etwa 40 % ein.

Das Klima im Hochland ist das ganze Jahr über weitgehend trocken (5 bis 25 Regentage). Die Winter sind mild, aber großen Temperaturschwankungen unterworfen (23 °C bis 28 °C tagsüber, 0 °C bis 6 °C nachts), die Sommer relativ heiß mit Tageswerten um 36 °C, denen aber kühle Nächte folgen (10 °C bis 16 °C). An den Wüstenrändern sind Werte von 45 °C keine Seltenheit. Die Luft ist ganzjährig eher trocken (25 % bis 45 %).

Flora und Fauna

Strand am Roten Meer nahe Khaukha
Vegetation
Der Jemen liegt an der Grenze zwischen dem Pflanzenreich der Holarktis und der Paläotropis. Er beherbergt nur in der Küstenebene eine Steppenlandschaft. Zum Bergland hin entspricht die Vegetation der einer Dornbuschsavanne. In den bis über 3000 m hohen Bergen siedelt eine afroalpine, frostverträgliche Pflanzendecke. Nur im äußersten Osten geht die Vegetation über das Stadium einer Halbwüste allmählich in eine echte Wüste über. Durch jahrtausendelange Bewirtschaftung (Holzeinschlag, Weideverbiss, Ackerbau) sind nur noch Reste naturnaher Pflanzengesellschaften vorhanden.
Pflanzenwelt
Der Jemen beherbergt eine Fülle endemischer Pflanzenarten. Kleine Mangrovengebiete kommen entlang der Küste des Roten Meeres vor. Akazien bestimmen weitgehend das landschaftliche Bild. In Abhängigkeit von Höhenlage und Niederschlagsmenge – vom trockeneren (tiefe Lagen) zum feuchteren (Höhenlagen) – kommt folgende Zonierung vor: Acacia tortilis, Acacia mellifera (Honig-Akazie), Acacia asak, A. etbaica. A. ehrenbergiana und A. oerfota (von urfut, die „Stinkende“) sind in Wadis im Bergland und in der Tihama verbreitet. Der Jemen war im Altertum berühmt durch seine „Duftsträucher“ (Weihrauchstraße). Weihrauch (Boswellia sacra) auf dem Hochplateau des Jol im Süden, Myrrhen- (Commiphora erythrea, C. myrrha) und Balsamstrauch (C. opobalsamum) wachsen in den feuchten, westlichen Berghängen. Die imposant blühende Wüstenrose (Adenium obesum) gilt als Nationalbaum des Landes. In tief eingeschnittenen Wadis wachsen große Würgefeigen (Ficus sycomorus) und Tamarinden (Tamarindus indica). Aus der Gruppe der Hirsen wachsen Kolbenhirse (Pennisetum) eher in den Tieflagen der Tihama und Rispenhirse (Panicum miliaceum) eher in den Gebirgslagen. In den Hochlagen wachsen Weizen und Gerste. Kaffee kommt in Höhenlagen ca. zwischen 1000 und 2000 m vor, wobei die Untergrenze durch Hitze, die Obergrenze durch Frost gebildet wird. Der ökologisch wesentlich anspruchslosere Qat, der bekannte Drogenstrauch im Jemen, hat den Kaffee bereits weitgehend verdrängt. Hennasträucher wachsen in mittleren Höhenlagen bei ausreichender Wasserversorgung. Kultivierte Dattelpalmen (Phoenix dactylifera) kommen entlang von Flussläufen mit hohem Grundwasserstand vor. Okra, Peperoni und Dicke Bohnen sind wichtige Gemüsekulturen. Im Tiefland wird tropisches Obst wie Papaya und Bananen kultiviert, in den Bergen wachsen Äpfel und Birnen. Melonen kommen in fast allen Höhenlagen vor.
Tierwelt
Für ein Trockengebiet ist die Fülle von Reptilienarten normal. Die Lage an der Südwestzone der Arabischen Halbinsel hat diverse Endemiten hervorgebracht, die nur im Jemen leben. So wurde der auf Bäume kletternde Jemen-Waran (Varanus jemense) erst 1988 wissenschaftlich beschrieben. Bis 1985 war der Wissenschaft die Existenz dieser Tierart unbekannt. Das Jemen-Chamäleon (Chamaeleo calyptratus) und die Jemen-Agame (Acanthocerus adramitanus) sind weitere farbenprächtige endemische Vertreter. Auch die Vogelwelt ist aufgrund der Lage und Topographie des Landes reichhaltig. Goliathreiher (Ardea goliath) an den Küsten, spektakuläre Arten wie Hammerkopf (Scopus umbretta), Abessinische Blauracken und diverse Nektarvögel an Wadis der Gebirgstihama, Steppenadler (Aquila nipalensis orientalis) und Schlangenadler (Circaetus gallicus), diverse Weihen (Circus) im Bergland, sowie Gänsegeier überall im Land, wo großes Aas sie anlockt, sind auffallende Vertreter der Vögel.
Wild lebende Säugetiere sind wegen extremer Bejagung selten geworden. Gebirgstiere wie der Nubische Steinbock und Steppentiere wie die Oryxantilope sind bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Paviane existieren noch in unzugänglichen Lagen des Dschabal Burrah. Einige Leoparden sind ebenfalls in Jemen vorhanden. Es sollen auch noch kleinere Populationen von Hyänen vorkommen. Der Golf von Aden ist reich an Fischen, besonders an Sardinen, Thunfischen und Haien.

Bevölkerung

Hauptstadt Sanaa

Die Bevölkerung des Jemen wächst schnell und stieg zwischen 1990 und 2000 von 12,8 Millionen auf 18,4 Millionen. Die Bevölkerung ist im Durchschnitt sehr jung; fast die Hälfte ist 15 Jahre oder jünger.[4] Dies resultiert in einem schlechten Verhältnis zwischen erwerbstätiger und nicht erwerbstätiger Bevölkerung (100:477)[4], und führt zu einer hohen Belastung der öffentlichen Infrastruktur und des Arbeitsmarktes: die Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 24 Jahren wurde 2000 auf fast 4 Millionen und für 2010 auf mehr als fünf Millionen geschätzt; für 2050 werden 10 Millionen erwartet.[5] Die Stadtbevölkerung wächst jährlich um fast 5 %.[5] Die Jugendarbeitslosigkeit 2005/2006 wurde auf 29 % geschätzt, 57% aller Arbeitslosen waren Jugendliche.[6]

Nach Angaben des Hochkommissars für Flüchtlinge (UNHCR) waren im Jemen rund 80.000 Flüchtlinge aus Afrika, davon über 68.000 aus Somalia, registriert. Allein 2005 wurden über 10.000 weitere afrikanische Flüchtlinge aufgenommen. Bei der von Schmugglerbanden organisierten Flucht übers Meer ertranken am 5. September 2005 vor der Küste des Jemen mindestens 58 Flüchtlinge aus Somalia, weitere 155 wurden vermisst, nachdem man sie mehrere Kilometer vor der Küste gezwungen hatte, an Land zu schwimmen. Weitere Unglücksfälle ereigneten sich laut UNHCR auch in den folgenden Monaten.

Ethnien

Rund 97 % der Einwohner sind Araber. In der Tihama zeigen sich einige Einflüsse aus Afrika. Die Bevölkerungsgruppe der Achdam soll äthiopisch-afrikanischen Ursprungs sein. Die Achhdam sind bis heute eine diskriminierte „Kaste“ in der jemenitischen Gesellschaft, was zu Problemen führt. Etwa 1 % der Bevölkerung sind pakistanische oder indisch-muslimische Gastarbeiter, etwa 2 % ethnische Somali, von denen viele schon länger im Lande leben.

Der Jemen beherbergte 2007 etwa 110.000 Flüchtlinge aus Somalia. Allein 2007 flohen 30.000 Menschen über den Golf von Aden aus Somalia in Richtung des Jemen, wobei die Zahl der auf der Überfahrt ertrunkenen oder verschwundenen Menschen auf 1.400 geschätzt wird. Weiterhin hat der Konflikt im Norden des Landes 35.000 Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land (internally displaced persons) gemacht. Die Behandlung der Flüchtlinge im Jemen wird als inadäquat bezeichnet.[7]

Amtssprache ist Hocharabisch. Daneben werden Beduinendialekte und südarabische Sprachen verwendet. Zur Kommunikation taugliche Fremdsprachenkenntnisse sind selbst im Süden sehr selten; die am meisten an den Schulen unterrichtete Fremdsprache ist Englisch, welche vor allem im ehemals von Großbritannien kolonisierten Süden anzutreffen ist.

Siehe auch: Wayilah

Religion

Mit wenigen Ausnahmen sind alle Einwohner des Jemens Muslime. Der größere Teil der Bevölkerung sind sunnitische Schafiiten, ein kleinerer Teil gehört zu den schiitischen Zaiditen.[8] Im Nordjemen gibt es eine geringe Minderheit von Ismailiten, dort lebt auch eine weniger als 300 Mitglieder zählende jüdische Gemeinde. 4500 Religionsschulen wurden geschlossen und ausländische Schüler der Einrichtungen wurden des Landes verwiesen. Wiederholt wurden religiös motivierte bewaffnete Aufstände durch das Militär bekämpft; zuletzt seit 2004 im nördlichen Gouvernement Sa'da. Die al-Haq-Partei, deren Führer mit den aufständischen Verbindungen gehabt haben sollen, wurde 2007 verboten. Die Regierung versucht durch Überwachung von Predigten in den Moscheen und durch die Observation der Aktivitäten islamischer Organisationen den Extremismus einzudämmen.[9] Im Jemen befinden sich allerdings mehrere große salafitische Religionsschulen, so das „Dar al-Hadith“ in Dammaj bei Saadah.

Siehe auch: Al-Qaida im Jemen

Die Verfassung des Jemen erklärt den Islam zur Staatsreligion und verlangt, dass der Präsident der Republik seinen Pflichten als Moslem nachkommen sollte. Gleichzeitig räumt die Verfassung Glaubensfreiheit ein. Dies wird von der Regierung nur zum Teil umgesetzt: Missionierung und Proselytismus unter Muslimen sind verboten, für die Errichtung von nicht-islamischen Gebetshäusern benötigt man eine spezielle Genehmigung, Nicht-Moslems dürfen zwar an Wahlen teilnehmen, dürfen sich aber nicht zur Wahl stellen. Öffentliche Schulen bieten nur islamischen Religionsunterricht.[9] Der öffentliche Genuss von Alkohol ist im Jemen nach islamischem Recht strafbar. Homosexuelle Handlungen sind ebenfalls verboten und können mit dem Tod bestraft werden.[10]

Siehe auch: Judentum im Jemen

Soziale Lage

Ein Sozialversicherungssystem existiert nicht; wichtigster Träger der sozialen Absicherung ist nach wie vor der traditionelle Familienverband. Die sinkenden Öleinnahmen und die vom massiven Bevölkerungswachstum und Wassermangel verschärfte soziale Krise bedrohen die Stabilität des jemenitischen Staates zusätzlich.

Bildung

Für 2005 wurde geschätzt, dass 73 % der Männer und 35 % der Frauen lesen und schreiben können. Somit lag die Analphabetenquote in der Bevölkerung über 15 Jahre knapp unter 50 %. Obwohl es nach den Gesetzen des Jemens Schulpflicht gibt und der Schulbesuch kostenlos ist, besuchen nur etwa 75 % der Kinder die Grundschule. Bei den Mädchen ist der Anteil sogar noch niedriger; nur 65 % der schulpflichtigen Mädchen gehen zur Schule. Nach Beendigung der Grundschule erhalten nur 37 % der Jugendlichen - 26 % der Mädchen - eine weitergehende Ausbildung. Diese niedrigen Prozentsätze sind einerseits den mit dem Schulbesuch verbundenen Kosten (10 $ pro Kind und Jahr), andererseits dem Fehlen der nötigen Infrastruktur geschuldet. Bildungseinrichtungen und Unterrichtsmaterial sind nicht genügend und nur in schlechter Qualität vorhanden.[11]

Die Ausgaben der Regierung für Bildung stiegen von 4,5 % des BIP im Jahr 1995 auf 9,6 % des BIP im Jahr 2005. Mit Unterstützung internationaler Organisationen laufen mehrere Programme zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur sowie zur Verminderung der Benachteiligung von Mädchen.[11]

Der Jemen verfügt über sieben staatliche und acht private Universitäten.[12] Die bedeutendste Universität des Landes ist die 1970 in Sanaa gegründete Universität Sanaa, ebenfalls 1970 wurde der Vorläufer der Universität Aden gegründet. Die Zahl derjenigen, die heute auch auf eigene Kosten im Ausland studieren, wächst; die jemenitischen Universitäten bleiben stark von ausländischem Personal abhängig. Verbreitetste Fremdsprache ist Englisch; der Verbreitungsgrad von Fremdsprachen ist jedoch sehr gering.[13]

Gesundheitssystem

Der Jemen hat in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte beim Ausbau und der Verbesserung seines Gesundheitssystems gemacht. Trotzdem ist das Gesundheitssystem unterentwickelt. Im Jahr 2004 wurden für Gesundheit 5 % des Bruttoinlandsproduktes ausgegeben. Die WHO schätzte, dass die Ausgaben pro Kopf 34 US-Dollar betrugen, was verglichen mit anderen Ländern des Nahen Ostens sehr niedrig ist. 2004 kamen auf 10.000 Personen drei Ärzte, 2005 gab es 6,1 Krankenhausbetten für 10.000 Einwohner.[9]

Die Versorgung mit medizinischen Dienstleistungen ist besonders auf dem Lande sehr schlecht. Während 80 % der Städte über medizinische Einrichtungen verfügen, sind es nur 25 % der ländlichen Gegenden. Notarztdienste oder Blutbanken gibt es nicht. Viele Kinder sterben an Krankheiten, gegen die es Impfungen gibt oder die sonst verhinderbar wären. Die Zahl der HIV-positiven Einwohner Jemens wurde für das Jahr 2003 auf 12.000 geschätzt.[9]

Die Lebenserwartung ist in den vergangenen zehn Jahren um 14 Jahre gestiegen, bleibt jedoch auch im Vergleich mit anderen Entwicklungsländern niedrig. Sie liegt bei etwa 62,5 Jahren (60,6 Jahre für Männer, 64,5 Jahre für Frauen). Die Fruchtbarkeitsrate liegt bei etwa 5,9 Lebendgeburten pro Frau, wobei sie auf dem Land mit 7,0 deutlich höher liegt als in der Stadt (5,0). Frauen ohne Bildung bekommen im Durchschnitt mehr Kinder (6,9) als Frauen mit Grundbildung (3,2).[14] Die Kindersterblichkeit betrug im Jahr 2007 58 pro 1000 Lebendgeburten.[9]

Im Jemen ist nicht zuletzt die Malaria ein Problem, während sie in fast allen anderen arabischen Staaten bereits eliminiert wurde; ein weiterer Fortschritt bei der Malariabekämpfung im mittleren Osten hängt davon ab, ob Somalia, der Sudan und Jemen Fortschritte erzielen können.[15]

Armut

Die Geschichte des Jemen ist, von kurzen Intervallen abgesehen, von Armut geprägt. Diese wird von den knappen Wasserresourcen, dem wenigen für die Landwirtschaft zur Verfügung stehenden Land, der rauen Geographie und der politischen Instabilität verursacht.[16]

Die Schätzungen, wie viele Jemeniten heute in Armut leben, reichen von 41,8 %[17] bis 59,5 %[18] Der Human Poverty Index des Landes wird mit 36,6 % angegeben, wobei der Jemen besonders bei Bildung, Zugang zu sauberem Trinkwasser und Ernährung für Kinder schlecht abschneidet.[18] Die Zahl jener, die sich nicht ausreichend ernähren können, ist in den vergangenen Jahren gestiegen.[19] 57 % der Menschen haben keinen Zugang zu Hygieneeinrichtungen und 32 % haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.[20]

Armut ist im Jemen vor allem ein ländliches Problem. 83 % der Armen leben auf dem Land, dort lebt fast die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Die Landbevölkerung muss zwei Drittel ihres Einkommens für die Ernährung ausgeben. Armut ist im Jemen nicht gleich verteilt. Die Gouvernements mit dem höchsten Anteil an Armen sind Ta'izz, Ibb, Abyan und Lahidsch, am wenigsten von Armut betroffen sind al-Baida', der Hauptstadtbezirk, Sa'ada und Aden.[17]

Die Zahl der Menschen im Jemen, die sich nicht ausreichend ernähren können, wird auf 8 Millionen geschätzt; 38 % der Bevölkerung sind großer Ernährungsunsicherheit ausgesetzt. Die durchschnittliche Kalorienaufnahme pro Person beträgt nur 2000 kcal.[21] Neben dem Sudan ist der Jemen somit das Land mit dem größten Heer an Hungrigen.[22] Große Familien, die Landbevölkerung, Familien, die nur kleine Landflächen zur Verfügung haben oder Haushalte, die allein von Frauen unterhalten werden müssen, sind von Hunger besonders bedroht.[23] Die Zahl der Hungrigen ist zwischen 1990 und 2002 sogar gestiegen, sowohl in absoluten Zahlen (von 4,2 Millionen auf 7,8 Millionen) als auch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (von 34 % auf 38 %).[24] Somit verfehlt der Jemen nicht nur die ersten UN-Millenniumsziele, nämlich die Zahl der Hungernden zu reduzieren, sondern er entfernt sich sogar weiter davon. 2003 waren 45,6 % der Kinder unter fünf Jahren im Jemen untergewichtig.[25]

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte des Jemen

Vorislamische Zeit

Blick auf die Stadt Schibam

In der vorislamischen Zeit unter den Kulturen der Minäer und Sabäer (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.) entwickelte sich das Gebiet des heutigen Jemen als Drehscheibe des Fernhandels zwischen Ostafrika, Indien und dem Mittelmeerraum und Hauptlieferant begehrter Erzeugnisse wie Edelsteine, Gewürze, Weihrauch und Myrrhe zum politischen und kulturellen Zentrum Arabiens. Die wirtschaftliche Grundlage bildete eine hochentwickelte Bewässerungstechnik, die den Regen aus dem Gebirge nutzbar machte. Die bedeutendste Anlage war der (heute als Großprojekt neu konstruierte) Damm von Marib (8. Jahrhundert v. Chr.).

Unter mehreren regionalen Königreichen übte Saba besonders vom 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr. eine gewisse Vormachtstellung aus. Mit der Gründung der neuen Hauptstadt Zafar um 20 v. Chr. begann der Aufstieg des Himjariten-Reichs (bis 525 n. Chr.). Die Römer nannten den Jemen wegen seiner Reichtümer Arabia Felix (glückliches Arabien). Ihr Versuch, das Land zu erobern, scheiterte. Nach ihrer Niederlage gegen die Römer im Ersten Jüdischen Krieg 70 n. Chr. brachten Flüchtlinge das Judentum in den Jemen. Zwar gelang den Himjariten im 3. Jahrhundert nochmals die Einigung des Landes, doch wurde es 525 vom äthiopischen Königreich Aksum erobert.

Unter äthiopischem Einfluss verbreitete sich in Teilen Südarabiens das Christentum. Von 570 bis 627 war der Jemen eine Provinz des Persischen Reiches.

Siegeszug des schiitischen Islam

Stadtbild von Dschibla mit der Königin-Arwa-Moschee

Im 7. Jahrhundert breitete sich die Lehre des Propheten Mohammed auf der Arabischen Halbinsel aus. Der letzte persische Statthalter, Badham, wurde 628 Muslim. Ab dieser Zeit fiel der Jemen in den Herrschaftsbereich des Islams und gehörte ab 661 zum Reich der umayyadischen Kalifen. Aufgrund religiös-politischer Machtkämpfe zerfiel dieses Reich Ende des 9. Jahrhunderts in Teilstaaten. Unter den schiitischen Zaiditen wurde der Jemen im 10. Jahrhundert ein unabhängiges Imamat, das rund ein Jahrtausend lang, von Phasen der Eigenständigkeit unterbrochen, unter Fremdherrschaft stand: unter den Fatimiden (11./12. Jahrhundert), den Ayyubiden (12./13. Jahrhundert), den Rasuliden (13.–15. Jh.) und schließlich ab 1517 unter osmanischer Herrschaft. Im 16. Jahrhundert besetzten die Portugiesen zeitweise Aden und Sokotra.

Aufteilung unter Briten und Türken

1839 besetzten die Briten Aden, das zum Stützpunkt auf dem bedeutenden Seeweg nach Indien wurde (ab 1937 Kronkolonie). Mit der Eröffnung des Sueskanals 1869 stieg die strategische Bedeutung Adens für Großbritannien weiter. 1905 legten das Osmanische Reich und Großbritannien die Grenze zwischen ihren Protektoraten fest. Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg wurde der Norden Jemens 1918 ein unabhängiges Königreich unter dem Imam Yahya. Dies führte zu einem Territorialkonflikt mit Saudi-Arabien, der sich 1934 in einem Krieg zwischen den beiden Monarchien entlud. 1944 gründeten im Adener Exil Kaufleute, Intellektuelle und religiöse Führer die Oppositionsbewegung der „Freien Jemeniten“ gegen Yahya. Im Verlauf einer Revolte gelang es der Gruppe, diesen 1948 zu ermorden; sein Sohn, Imam Ahmad, konnte den Aufstand jedoch niederschlagen. Ein weiterer Aufstand scheiterte 1955.

Zwei unabhängige Staaten

Allerdings war es den konservativen Imamen im Nordjemen nicht gelungen, das Land zu modernisieren. Ahmad lehnte Nassers arabischen Nationalismus ab, der aber auf die Zustimmung großer Teile der Armee stieß. 1960 äußerte er sich unter dem Einfluss der Saudis im staatlichen Rundfunk gegen Nassers arabischen Nationalismus, worauf Radio Kairo mit einer Art Kriegserklärung reagierte. Bevor die Situation eskalieren konnte, starb der Herrscher. Nach dem Tod des Imam Ahmad stürzte am 26. September 1962 eine Gruppe nationalistischer, sunnitischer Offiziere unter der Führung von General Abdallah as-Sallal die zaiditische Monarchie und proklamierte im Norden die Jemenitische Arabische Republik. Der letzte zaiditische Imam, Muhammad al-Badr, floh in die Berge zu loyalen Stämmen. Im darauf ausbrechenden achtjährigen Bürgerkrieg zwischen Royalisten und Republikanern unterstützten in einem Stellvertreterkrieg Großbritannien und Saudi-Arabien die gestürzte Monarchie, während Ägypten den Republikanern mit einer Expeditionsarmee von 20.000 Mann half, die schließlich die Oberhand behielten. Ähnlich wie in London dominierte in Washington die Befürchtung, ein Fehlschlag der Saudis könnte den panarabischen Nationalismus stärken und somit die saudische Monarchie gefährden. Auch nach der Niederlage von al-Badr blieb die politische Lage instabil. Der Krieg zwischen den Republikanern und den Royalisten, bei dem auch chemische Waffen durch ägyptische Truppen zum Einsatz kamen, endete mit 200.000 Toten und der totalen Zerrüttung des Nordens. 1970 endete der Bürgerkrieg mit einem Kompromiss, der keine Seite zufriedenstellte und vor allem die Autonomie der Stämme stärkte.[26]

Auch der Süden wurde von politischen Unruhen erschüttert. Während des Bürgerkriegs waren viele linke Nationalisten und Kommunisten nach Aden geflohen. 1963 begannen dort die neugegründete, radikalere „Nationale Befreiungsfront“ (NLF), die, gut ausgerüstet, in ihrem Kampf auch Minenwerfer und Panzerfäuste einsetzte, und die von Kairo unterstützte, einen arabischen Nationalismus vertretende Front for the Liberation of South Yemen (Flosy), einen Guerillakrieg gegen die Kolonialmacht Großbritannien.[27] Nachdem dieses für 1968 die Unabhängigkeit in Aussicht gestellt hatte, konnte die NLF mit Hilfe der Bevölkerung die meisten Gebiete der Kronkolonie unter ihre Kontrolle bringen. Großbritannien nahm daraufhin Verhandlungen mit der NLF auf und zog seine Truppen zurück. Am 20. November 1967 verschwand der letzte Britische Hochkommissar Humphrey Trevelyan in einem Flugzeug, das ihn nach London zurückbrachte. Am 30. November 1967 rief die NLF die Volksdemokratische Republik Jemen aus. In der Folge kam es zu einem Konflikt zwischen linken Kräften, welche die NLF dominierten, und dem Militär, was beinahe zu einem Bürgerkrieg führte. Die neue Regierung unter Qahtan Muhammad asch-Scha'abi verfolgte von Beginn an einen sozialistischen Kurs und lehnte sich eng an die Sowjetunion an. Als der rechte Flügel der NLF die Forderungen des Parteikongress blockierte, entstand die „Bewegung des 14. Mai“, die das Volk zur Unterstützung der Reformen mobilisieren sollte. Nach einem Jahr gewann diese Bewegung überhand gegen die Armee.

Nach dem Sturz von as-Sallal 1967 folgten im Norden häufige Regierungswechsel und Attentate. Präsident Abdurrahman al-Iriani wurde 1974 gestürzt, Präsident Ibrahim Muhammad al-Hamadi 1977 ermordet und Präsident Hussein al-Ghashmi 1978 ebenfalls ermordet. Ein weiteres Konfliktpotential bot der sich zuspitzende Gegensatz zwischen den fundamentalistischen schiitischen Stammesföderationen im Nordosten und der überwiegend sunnitischen, modernen, westlichen Strömungen gegenüber aufgeschlossenen Stadtbevölkerung.

Der Süden erhielt 1970 entgegen Moskaus und Pekings Rat eine neue, sozialistische Verfassung, nachdem 1969 Salim Rabi Ali neues Staatsoberhaupt wurde. Gleichbedeutend damit war in der Folge das Monopol der Jemenitischen Sozialistischen Partei (JSP), einer marxistischen Einheitspartei, sowie ein totales Verbot von traditionell wichtigen Kleinunternehmen. 1976 kam es nach wiederholten Zusammenstößen zu einer Aussöhnung mit Saudi-Arabien, das ebenso wie Kuwait umfangreiche Wirtschaftshilfe anbot. 1978 war kurzzeitig Ali Nasir Muhammad Staatsoberhaupt, der im gleichen Jahr von Abd al-Fatah Ismail abgelöst wurde. 1980 übernahm erneut Ali Nasir Muhammad, ein skrupelloser und fast analphabetischer Apparatschik die Macht. Er wird mit gegenrevolutionären Einflüssen aus dem Ausland, vor allem Saudi-Arabien und den USA in Verbindung gebracht. Sein Vorgänger, der charismatische Abdul Fattah Ismail, war aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Ismail kehrte erst 1985 nach einer langen Rekonvaleszenz aus Moskau zurück. Er hatte eine führende Rolle im Kampf gegen die britische Kolonialmacht gespielt und genoss deshalb noch große Unterstützung. Bald nach seiner Rückkehr wurde er erneut ins Politbüro der Staatspartei gewählt, wo er eine Mehrheit der Mitglieder hinter sich hatte. Auch die wirtschaftliche Bindung an den Ostblock verstärkte sich. Am 13. Januar 1986 kam es zu einem Bürgerkrieg, der damit begann, dass Ali Nasir nicht an der Sitzung des Politbüro erschien, sondern seine Leibwächter den Vizepräsidenten Ali Ahmed Antar und vier weitere Mitglieder des Politbüros töteten. In den folgenden Auseinandersetzungen kamen mehrere tausend Menschen ums Leben und Haidar Abu Bakr al-Attas gelangte an die Macht, während der am 24. Januar 1986 abgesetzte Ali Nasir mit 60.000 anderen nach Nordjemen flüchtete. In den westlichen Medien wurde diese Episode als ein von Moskau unterstützter gescheiterter Putschversuch von Kommunisten gegen einen gemäßigten und pragmatischen Präsidenten kommuniziert.

1972, 1979 und 1981 kam es immer wieder zu Grenzzwischenfällen zwischen dem Norden und dem Süden. Parallel dazu fanden Verhandlungen statt, die eine politische Union der beiden Staaten zum Ziel hatten. 1973 scheiterte ein Vorstoß noch am nordjemenitischen Widerstand, doch verbesserten sich die bilateralen Beziehungen seit Beginn der 1980er Jahre. In den 80er Jahren litt das sozialistische Südjemen unter außenpolitischem Druck und innenpolitischen konterrevolutionären Bestrebungen vor allem während der Reaganära.

Vereinigung und Bürgerkrieg

Am 22. Januar 1990 verkündeten die Ministerpräsidenten beider Staaten die Öffnung ihrer gemeinsamen Grenze. Am 22. Mai desselben Jahres schlossen sich die Arabische Republik Jemen und die Volksdemokratische Republik Jemen zur Republik Jemen zusammen. Der erste gesamtjemenitische Präsident wurde Ali Abdullah Salih, der seit 1978 die Arabische Republik Jemen regierte. Im Golfkrieg von 1990 hatte Jemen noch den Irak unterstützt, konnte aber 1999 die Beziehungen zu Kuwait normalisieren.

1993 fanden im Jemen die ersten freien Wahlen statt, in denen sich drei große Parteien gegenüber standen: Der Allgemeine Volkskongress, die Sozialistische Partei sowie die Jemenitische Vereinigung für Reformen (Islah). Die Koalition von Islah und Volkskongress wurde fast Modell für eine arabische Demokratisierung. Allerdings behielten alle Parteien ihre Truppen, was durch militärische Ausgewogenheit für Stabilität sorgte. Die Parlamentswahl im April 1997 wurde von den Sozialisten boykottiert, da sie nach dem Bürgerkrieg von 1994 in der südjemenitischen Stammwählerschaft diskreditiert waren und sie aufgrund der Konfiszierung ihrer Konten und Immobilien nach Beendigung des Krieges nicht über die für eine Wahlkampagne nötigen Ressourcen verfügten, so dass Präsident Salih fortan mit einer absoluten Mehrheit ohne die Islah regieren konnte.

Zunehmender Autoritarismus

Am 23. September 1999 wurde Salih ein fünftes Mal zum Präsidenten gewählt. Sein einziger Gegenkandidat, der langjährige Parlamentsvorsitzende und Scheich Abdallah al-Ahmar, war aus dessen eigenen Reihen ausgewählt worden und somit entfielen 96,3 % der Stimmen auf Salih. In nur sechs Jahren war das Land wieder zu einem Einparteienstaat geworden.

Im Februar 2001 konnte die Staatspartei ihre Macht mit einer durch ein Referendum abgesicherte dritte Verfassungsreform stärken. Der Konsultationsrat wurde in eine zweite Kammer umgewandelt (Madschlis asch-Schura) und die präsidiale Amtszeit dauert nun sieben statt fünf Jahre. Umgehend wurde der Druck auf die Oppositionsparteien erhöht, obwohl die Regionalwahlen im Februar 2002 durch ein Dezentralisierungsgesetz zu pluralistischen Gemeinde- und Regionalräten führten.

Salih selbst kündigte an, dass er bei den nächsten Präsidentschaftswahlen nicht antreten werde. Diese Entscheidung revidierte er im Juni 2006, nachdem in – von seiner Partei organisierten – Massendemonstrationen seine erneute Kandidatur gefordert worden war. 2006 siegte Ali Abdullah Salih bei den ersten von echter Konkurrenz geprägten Präsidentschaftswahlen auf der arabischen Halbinsel gegen den Kandidaten des Oppositionsbündnisses „Gemeinsames Treffen“, Faisal bin Schamlan, mit 77,2 % der Stimmen.

Verschlechterte Sicherheitslage

Seit der Abschiebung jemenitischer Wanderarbeiter aus Saudi-Arabien 1991 haben Anschläge auf westliche Einrichtungen und Touristen im Jemen zugenommen. Auch Anschläge im Ausland wurden mit terroristischen Strukturen im Jemen (wie al-Qaida auf der arabischen Halbinsel) in Verbindung gebracht.

Der militärische Konflikt mit der zaiditischen al-Huthi-Bewegung im Nordjemen, der sich auch auf angrenzende Gouvernorate und Saudi-Arabien ausgedehnt hat, hat Tausende Todesopfer gefordert und schätzungsweise 77.000 Zivilisten in die Flucht getrieben. Hussein Badr ed-Din al-Huthi war bereits im September 2004 nach einer dreimonatigen Rebellion getötet worden. Präsident Salih gewährte am 25. September 2005 den inhaftierten Anhängern (über 600 Personen) des schiitischen Predigers Amnestie; allerdings kam es später zu neuen Festnahmen und Verurteilungen, auch Todesstrafen.

In letzter Zeit kam es immer wieder zu Entführungen ausländischer Touristen. Diese haben anders als im Irak oder in Afghanistan in der Regel keinen religiösen oder ideologischen Hintergrund. Den Entführern ging es meist vielmehr darum, die Geiseln als Druckmittel gegenüber der Regierung zu benutzen, so etwa für die Freilassung von inhaftierten Stammesangehörigen oder den Bau von Schulen oder Straßen in ihrer Region. Am 28. Dezember 2005 wurde der auf einer privaten Reise im Jemen weilende frühere Staatssekretär im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, Jürgen Chrobog, zusammen mit seiner Familie entführt, aber bereits am 31. Dezember wieder freigelassen. Dabei handelte es sich um die dritte Entführung von Ausländern innerhalb weniger Wochen. Am Weihnachtswochenende waren zwei Österreicher nach mehrtägiger Entführung freigelassen worden, die Geiselnahme von fünf Italienern am 1. Januar 2006 endete fünf Tage später mit deren Freilassung. Nicht immer verlaufen solche Entführungen harmlos: Am 12. Juni 2009 wurden die beiden Krankenschwestern Anita Grünwald und Rita Stump in einer Wüstenregion des Nordjemens entführt und wenig später mit auf den Rücken gefesselten Händen erschossen. Außerdem starb dabei eine koreanische Kollegin.

Mittels einer spektakulären Flucht gelang es am 3. Februar 2006 einer Gruppe von 23 Gefangenen aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Sanaa zu entkommen. Darunter waren auch 13 Angehörige von al-Qaida, die unter anderem wegen des Anschlags auf das US-amerikanische Kriegsschiff USS Cole im Oktober 2000 sowie den französischen Öltanker Limbourg am 6. Oktober 2002 inhaftiert worden waren. Neun der Ausbrecher konnten bis zum Mai 2006 wieder gefasst werden. Am 27. Februar wurde in Sanaa die Todesstrafe gegen den Mörder dreier US-amerikanischer Mitarbeiter eines Missionskrankenhauses in Dschibla im Dezember 2002 vollstreckt. Einen ungewöhnlichen Weg ging die jemenitische Regierung mit dem von dem Richter al-Hitar geleiteten Umerziehungsprogramm für inhaftierte Islamisten.

Infolge der Proteste in der Arabischen Welt Anfang 2011 kam es auch im Jemen ab dem 27. Januar zu Demonstrationen. Die Demonstranten fordern den Rücktritt des seit mehr als 30 Jahren regierenden Präsident Ali Abdullah Salih, den sie für die schlechte wirtschaftliche Lage großer Bevölkerungsteile verantwortlich machen.

Politik

System

Gemäß der Verfassung von 1994, zuletzt geändert 2001, ist Jemen eine Islamische Präsidialrepublik. Das Parlament, die Madschlis an-Nuwwab, wird alle sechs Jahre gewählt und besteht aus 301 Abgeordneten (159 aus dem Norden und 111 aus dem Süden sowie 31 politische Persönlichkeiten, die die „nationalen Kräfte“ repräsentieren). Das Staatsoberhaupt wird alle sieben Jahre gewählt mit der Möglichkeit der einmaligen Wiederwahl. Alle Jemeniten im Alter ab 18 Jahren verfügen über das Wahlrecht.

Die letzten Parlamentswahlen vom 27. April 2003 gewann der Allgemeine Volkskongress (MSA – ehemals Einheitspartei im Nordjemen) mit 238 (1997: 187) Sitzen. Die Vereinigung für Reformen (Islah - erhält seit der Rückkehr von Mujaheddin aus Afghanistan in ihre Heimatländer politischen Auftrieb) gewann daneben 46 (53), die Sozialistische Partei Jemens (YSP – ehemals Einheitspartei des Südjemen) 8 (0), die Nasseristische Unionistische Volkspartei (TWSN) gemeinsam mit der Arabischen Sozialistischen Baath-Partei (Baath) 5 (7) und unabhängige Kandidaten 4 (54) Sitze.[28]

Am 23. September 2006 wurde Präsident Salih unter Protesten der Oppositionsparteien für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Seinem Sohn Ahmad Salih wird die Absicht nachgesagt, seinem Vater 2013 nachzufolgen.

Innenpolitik

Hauptartikel: Huthi-Konflikt und Südjemen-Aufstand

Seit 2004 bemüht sich die Regierung, den Aufstand der zaiditischen Bewegung „Gläubige Jugend“ (الشباب المؤمنين) unter der Führung der al-Huthi-Familie im Gouvernorat Saada niederzuschlagen. Die „Gläubige Jugend“ wendet sich gegen sunnitisch-wahhabitische Bekehrungskampagnen im zaiditischen Norden, gegen die Benachteiligung der an der saudischen Grenze gelegenen, traditionell antirepublikanischen Gouvernorate bei der Entwicklung des Landes und gegen die jemenitische Regierung, die als Verbündeter der Vereinigten Staaten wahrgenommen wird.

Die Hirak-Bewegung hingegen betreibt in Anknüpfung an den Bürgerkrieg von 1994 eine Sezession des Südjemens. Zu ihren Führern gehören der im Exil lebende ehemalige sozialistische südjemenitische Präsident Salim al-Bid, aber auch prominente Islamisten. Seit Anfang 2009 flackern auch in den südlichen Gouvernoraten des Landes (insbesondere Lahedsch, Aden, Abjan) gewaltsame Proteste gegen die Vormachtstellung der nordjemenitischen Elite auf.

Die Konflikte nähren Befürchtungen, dass dem Staat die - ohnehin durch die Stammesstrukturen beschränkte - Kontrolle entgleitet und der Jemen wie Afghanistan oder Somalia zu einem gescheiterten Staat werden könnte, der terroristischen Bewegungen Zuflucht bietet. In diesem Zusammenhang besteht auch die Gefahr, dass al-Qaida-Terroristen aus Somalia und Jemen verstärkt zusammenarbeiten.[29] Andererseits ist die Situation im Jemen insofern besonders, als die Organe des jemenitischen Staates grundsätzlich nach wie vor effektive Kontrolle über alle Teile seines Territoriums ausüben, und die Stämme weder ethnisch divers sind noch in größeren Verbänden miteinander im Konflikt stehen. In großen Teilen des Landes, vor allem den Städten und im postkommunistischen Süden, spielen Stammesstrukturen heutzutage keine politische Rolle mehr. Dennoch beschränkt die mangelnde Ausstattung und Korruptionsanfälligkeit der Sicherheitsorgane in einem geographisch weit ausgedehnten und zunehmend armen Land die Interventionsmöglichkeiten des Staates.

Justizwesen

Der Islam ist Staatsreligion, es gilt die Scharia. Die strenge Ausrichtung des Rechtes führt zur Verweigerung vieler Menschenrechte, wie zum Beispiel die freie Wahl der Religion.

Das Schutzalter, von dem ab eine Person juristisch als einwilligungsfähig bezüglich sexueller Handlungen angesehen wird, wurde 1999 von ehemals 15 Jahren auf den Beginn der Pubertät gesenkt, womit im Jemen im Regelfall ein Alter von neun Jahren gemeint ist. Damit gehört das Schutzalter in Jemen zu den tiefsten weltweit, Kinderheiraten sind nicht selten. Für weltweite Schlagzeilen sorgte in diesem Zusammenhang Anfang 2008 der Fall eines achtjährigen Mädchens, das vor Gericht die Scheidung von ihrem 22 Jahre älteren Ehemann erstritt.[30] Ende Februar 2009 beschloss das jemenitische Parlament ein Gesetz, das das Mindestalter für Heiraten auf 17 Jahre festlegt. Gegen dieses Gesetz wandte sich eine Gruppe prominenter religiöser Persönlichkeiten des Jemen, die es als unvereinbar mit der Scharia bezeichneten.[31] Homosexuelle Handlungen stehen unter Strafe. Das Strafmaß reicht hierbei von Geldstrafen und Auspeitschung bis hin zur Todesstrafe für homosexuellen Geschlechtsverkehr.[10]

Menschenrechte

Der Anteil der Mädchen, die noch vor ihrer Volljährigkeit verheiratet werden, liegt im Jemen bei 37 % und wird nur von Somalia (45 %) übertroffen.[32] So machte 2008 das neunjährige Mädchen Nojoud Ali Schlagzeilen, als sie die Scheidung von ihrem Ehemann forderte und angab, von ihm fast täglich vergewaltigt und geschlagen worden zu sein[33] Der Jemen gehört zu den Staaten, in denen die Beschneidung weiblicher Genitalien praktiziert wird. Etwa 22,6 % der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren waren 1997 betroffen. Obwohl der Jemen bereits 1984 das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau ratifiziert hat, wird geschätzt, dass 50 % aller verheirateten Frauen Gewalt ausgesetzt sind[33] Der Jemen hat das Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child ratifiziert, welches die Rekrutierung von Kindern in bewaffneten Konflikten verbietet.[34] Der Jemen zählt zu jenen Staaten, in denen Menschen ohne Gerichtsverfahren gefangengehalten werden, die Anzahl der politischen Häftlinge wurde 2005 auf etwa 1000 geschätzt.[35]

Außenpolitik

Der Jemen ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO) und der Arabischen Liga. Jemen will Mitglied des Golf-Kooperationsrates werden. Im Januar 2002 trat der Jemen dem Golf-Kooperationsrat bei, vorerst nur als Beobachter. Der Jemen beschuldigt den Iran, den Aufstand der jemenitischen Schiiten im eigenen Interesse zu unterstützen.

Die Vereinigten Staaten und den Jemen verbindet der Anti-Terrorkampf, aber die Beziehungen sind immer wieder belastet. Der Jemen schlägt seit Beginn der Zweiten Intifada in Palästina eine härtere Gangart im Nahostkonflikt ein und ist bei der Zusammenarbeit für mehr Sicherheit zaghaft. Aber auch der Einsatz einer US-Drohne, die am 3. November 2002 sechs mutmaßliche al-Qaida-Kämpfer im Jemen tötete, sowie die Ermordung dreier amerikanischer Missionare am 31. Dezember 2002 belasten die Beziehungen. Ein großer Teil der in Guantanamo Inhaftierten stammt aus dem Jemen. Trotzdem ist Washington an einer Stärkung der jemenitischen Regierung interessiert. 2004 empfing US-Präsident George W. Bush Ali Abdullah Salih im Weißen Haus.

Der Konflikt um den genauen Grenzverlauf zum Sultanat Oman wurde beigelegt. Im Abkommen von Dschidda wurden die Grenzstreitigkeiten mit Saudi-Arabien beendet. Jemen erhielt einen Gebietsstreifen, unter dem sich höchstwahrscheinlich Erdöl befindet, und akzeptierte im Gegenzug das Abkommen von Taif 1934, in dem Imam Yahya bin Muhammad Saudi-Arabien zwei Provinzen überließ. In Bezug auf die Hanisch-Inseln wurde der Internationale Gerichtshof angerufen, der im Oktober 1998 gegen Eritrea entschied.

1998 wurden diplomatische Beziehungen zwischen Jemen und dem Heiligen Stuhl aufgenommen, und Frankreich stufte den Jemen als „Zone de solidarité prioritaire“ ein, was eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern bedeutet. Engster derzeitiger europäischer Verbündeter des Jemen ist die Bundesrepublik Deutschland.[36] Im Somalia-Konflikt konnte die jemenitische Regierung im Dezember 2000 mit Erfolg vermitteln.

Militär

Das jemenitische Militär entstand offiziell aus der Vereinigung der Armeen beider ehemaliger jemenitischer Staaten im Mai 1990, wobei es ab Mai 1994 zu Kampfhandlungen zwischen den beiden Armeen kam, die erst mit ihrer vollständigen Zusammenfassung im März 1995 endgültig beendet werden konnten. Es besteht aus der Armee (einschließlich Nationalgarde), der Marine und der Luftwaffe (Al Quwwat al Jawwiya al Jamahiriya al Yemeniya). Die Anzahl der im Dienst stehenden Soldaten (einschließlich Wehrpflichtige) beläuft sich auf 66.700, wozu noch einmal etwa 70.000 Mann paramilitärische Einheiten und etwa 50.000 Mann des Innenministeriums kommen. Im Jemen besteht eine allgemeine Wehrpflicht mit einer Länge von zwei Jahren. Die Ausgaben für das Militär beliefen sich im Jahr 2004 auf 858 Mio. US $ mit einer Militärhilfe der USA in Höhe von 15,9 Mio. US $.

Die Armee, die mit etwa 60.000 Mann den Hauptteil der Streitkräfte ausmacht, besteht aus acht Panzerbrigaden die vor allem veraltete russische T-54/T-55/T-62 und etwa 50 M-60A1 und 60 T-72 einsetzen. Dazu kommen 16 Infanteriebrigaden, sechs MechInfanteriebrigaden, zwei Luftlande-/Spezialeinsatzbrigaden, eine SSM-Brigade, drei Artilleriebrigaden, eine Zentrale Wachtruppe, eine Brigade Spezialeinsatzkräfte und sechs Fliegerabwehrbrigaden.

Die hauptsächlich in Aden und Al Hudaydah stationierte Marine mit einer Stärke von etwa 1.600 Mann besitzt vier zum Teil mit Lenkwaffen ausgerüstete Schnellboote (ein Schiff der Tarantul I Klasse (Projekt 1241) und drei der Huangfeng-Klasse (Typ 021)) sowie einige Küstenwachboote und einige Landungsschiffe.

Die Luftstreitkräfte (einschließlich der Luftverteidigung) haben eine Stärke von etwa 5.000 Mann und sind mit Jagdbombern vom Typ F-5E "Tiger" II (10 Stück) und Su-20/Su-22M-4K und Su-22UM-3K (30 Stück), Abfangjägern vom Typ MiG-21bis (20 Stück), MiG-29A, Mig-29SMT und MiG-29UB (insgesamt mindestens 15 Stück), Transportflugzeugen vom Typ An-12, An-26, drei C-130H „Hercules“, Il-14 und drei Il-76 ausgerüstet. Für das Training der Piloten stehen F-5B, MiG-21U, Jak-11, L-39C und Zlin Z-242 zur Verfügung. Daneben sind acht Kampfhubschrauber vom Typ Mi-35 und einige Transporthubschrauber vom Typ AB.212 und Mi-8/Mi-17/Mi-171 im Einsatz.[37] Die Luftwaffe ist hauptsächlich in Sanaa stationiert, operiert aber auch häufig von Hudaydah und Taiz aus.[38]

Verwaltung

Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Gouvernements des Jemen

Der Jemen gliedert sich in 21 Gouvernements.[39]

Städte

Hauptartikel: Liste der Städte im Jemen

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Sanaa 1.937.451 Einwohner, al-Hudaida 617.888 Einwohner, Taizz 615.467 Einwohner, Aden 550.744 Einwohner und al-Mukalla 258.428 Einwohner.

Wirtschaft

Mehrstöckige Wohnhäuser der Altstadt von Shibam, Wadi Hadhramaut, 1999

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 2004 um 2,7 %. Die Landwirtschaft hatte einen Anteil von 14 %, die Industrie von 38 % und der Dienstleistungssektor von 49 % am BIP. 1999 48,5 % waren der Beschäftigten in der Landwirtschaft, 15,1 % in der Industrie und 36,4 % im Dienstleistungssektor. Die Arbeitslosigkeit lag 2003 im Durchschnitt bei 25 % und die Inflation bei 17,7 %.

Landwirtschaft

Nur 2,9 % des Territoriums des Jemen sind landwirtschaftlich nutzbar, und weniger als 0,3 % werden ganzjährig bebaut. Etwa 5.500 Quadratkilometer werden bewässert. Weiterhin sind fast 4 % des Territoriums bewaldet.[40] Mehr als 70 % des Landes bestehen aus Wüste.[41]

Die Landwirtschaft des Jemen beschäftigt mehr als 50 % der Arbeitskräfte und trägt 20 % zum Bruttoinlandsprodukt bei. Angebaut werden Hirse, vor allem Sorghum, Mais, Früchte, Gemüse und Kaffee.[42] Die Produktivität der Landwirtschaft ist aufgrund der fehlenden Wasserresourcen und der Knappheit an bebaubarem Land niedrig. So liegt die Getreideernte pro Hektar im Jemen bei 800 kg, was weit unter dem Weltdurchschnitt von 3.000 kg liegt.[43] Die eigene Landwirtschaft ist somit nicht in der Lage, die Bevölkerung zu ernähren. Jemen war zwar bis vor wenigen Jahren noch Selbstversorger, muss heute jedoch 75 % seiner Nahrungsmittel importieren, weshalb Nahrungsmittel 23 % der gesamten Importe ausmachen (Weltdurchschnitt: 7 %).[44][43] Die Einwohner des Jemen sind aufgrund ihrer niedrigen Einkommen steigenden Weltmarktpreisen für Nahrungsmittel besonders stark ausgesetzt.

Der Anbau der Alltagsdroge Kath hat in den vergangenen Jahren viele traditionelle landwirtschaftliche Produkte verdrängt, was zur weiteren Steigerung der Importabhängigkeit für Nahrungsmittel geführt hat. Im Jahre 1990 wurde Kath auf der Hälfte der zur Verfügung stehenden Nutzfläche angebaut, mit steigender Tendenz. Für Kath geben viele Familien einen bemerkenswert hohen Anteil ihres Einkommens aus, der Preis für Kath ist sehr volatil. Insgesamt werden mit Kath etwa 5 % des BIP umgesetzt. Abgesehen von den Auswirkungen auf die Produktivität der Menschen verbraucht der Anbau von Kath sehr viel Wasser. Er bietet jedoch der Landbevölkerung die Möglichkeit, ein höheres Einkommen zu erwirtschaften als durch Subsistenzwirtschaft oder den Anbau anderer Kulturen und hat somit die Landflucht und das rapide Anwachsen der Stadtbevölkerung gebremst.[45][46]

Die Landwirtschaft verbraucht 90 % der verfügbaren Wasserresourcen. Die Bewässerungsverfahren sind jedoch ineffizient und verlustreich, es gibt keine staatliche Kontrolle über die Nutzung des Wassers und die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsbetriebe haben keine ausreichenden Management- und Betriebskapazitäten.[47] Die Vielzahl der Brunnen hat zu einem starken Absinken des Grundwasserspiegels geführt, in der Region um Sanaa sinkt er um sechs bis acht Meter pro Jahr.[48] Die erneuerbaren Süßwasserresourcen wurden für 2005 auf 200m³ pro Person geschätzt. Dies liegt weit unter dem weltweiten Durchschnitt von 6700 m³ und auch unter dem als Wasserknappheit betrachteten Niveau von 1000 m³; das UNDP spricht von serious water stress.[49] Gleichzeitig steigt die Verschmutzung der zur Verfügung stehenden Wasserresourcen an.[20] Darüber hinaus wird erwartet, dass der Klimawandel zu noch größerer Trockenheit im Jemen führen wird.[50] Von den 146 Ländern, für welche das UNDP einen Environmental Sustainability Index berechnet hat, liegt der Jemen demzufolge auf dem 137. Platz.[51] Es ist deshalb fraglich, wie lange im jemenitischen Hochland, wo der größte Teil der Bevölkerung lebt, überhaupt noch Bauern siedeln können.[52]

Die Fischerei trägt etwa 1,7 % zum BIP bei, Fische sind jedoch das zweitwichtigste Exportgut nach Erdöl. Jährlich werden etwa 290.000 Tonnen Fisch gefangen, meist von Fischern mit kleinen, nicht seetauglichen Booten. Die Infrastruktur zum Kühlen und Weiterverarbeiten von Fisch sowie Einrichtungen zur Überwachung der Fischereiaktivitäten wird gerade mit Hilfe der Weltbank errichtet.[53]

Bergbau und Industrie

Jemen ist ein erdölproduzierender Staat. Seine Fördermenge ist jedoch, verglichen mit seinen Nachbarn, gering, und das Land ist auch kein OPEC-Mitglied. Im Unterschied zu anderen Staaten des Nahen Ostens überlässt die jemenitische Regierung die Förderung des Erdöls ausländischen (amerikanischen, französischen und koreanischen) Unternehmen, die die Gewinne mit der Regierung teilen. Die noch vorhanden Reserven wurden 2007 auf drei Milliarden Barrel geschätzt, und es wird damit gerechnet, dass die Ölvorräte des Landes bereits vor 2020 erschöpft sein werden.[53][54] Die tägliche Ölförderung ist ebenfalls im Sinken begriffen. Sie betrug 400.000 Barrel pro Tag im Jahr 2005, im Jahr 2008 wurden nur mehr 350.000 Barrel täglich gefördert.

Um die Erdgasvorräte des Landes besser exportieren zu können, wurde für 2,6 Milliarden US-Dollar eine Verflüssigungsanlage in Balhat errichtet. Sie wurde 2009 in Betrieb genommen und kann 6,8 Millionen Tonnen Flüssiggas pro Jahr erzeugen, welches zu zwei Dritteln in die USA exportiert wird.[53] Die Einnahmen aus dem Erdölexport stellen momentan etwa drei Viertel des Staatsbudgets. Der Export von Flüssiggas kann den zu erwartenden Einnahmeausfall nach Erschöpfung der Erdölvorräte allerdings nur teilweise ausgleichen.

Der Anteil der Wertschöpfung des produzierenden Gewerbes am BIP des Jemen beträgt nur 7 %. Dies ist auch für ein arabisches Land niedrig, wo der Durchschnitt bei 9,5 % liegt.[55] Der größte Teil der Produktion findet in Kleinstunternehmen mit ein bis vier Mitarbeitern statt. Sie konzentrieren sich auf die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten und auf die Herstellung von Materialien für den Wohnungsbau. Weiters haben die Zement- und Textilindustrie eine gewisse Bedeutung.[56]

Außenwirtschaft

Rohöl und Erdgas sind die wichtigsten Exportgüter des Jemen, 2007 machten sie 90 % aller Exporte aus. Weiters exportiert das Land Fisch in sehr begrenztem Umfang. Weitere Exportgüter gibt es praktisch nicht. Importiert werden vor allem Maschinen, Fahrzeuge und Fertigwaren. Da der Jemen über keine nennenswerten Raffinerien verfügt, müssen Treib- und Schmierstoffe eingeführt werden. Bemerkenswert ist auch der hohe Anteil von Nahrungsmitteln an den Importen. Wichtigste Lieferanten sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, die Volksrepublik China, die Schweiz und die USA. Für die deutschsprachigen Länder hat der Jemen als Absatzmarkt eine sehr geringe Bedeutung; da das Land die Sicherheit von Ausländern nicht garantieren kann, lehnen mitteleuropäische Unternehmen Aufträge aus dem Jemen nicht selten ab.[57]

Die Handelsbilanz ist negativ. 2007 betrug das Handelsbilanzdefizit 7 %, nach positiven Jahren zwischen 2002 und 2006. Das Defizit spiegelt einerseits die hohen Investitionen wieder, die in den Aufbau der Flüssiggasproduktion getätigt werden, wobei die Anlagen zur Gänze importiert werden müssen. Andererseits verdeutlicht das Defizit die Verletzlichkeit des Landes gegenüber fallenden Ölpreisen und steigenden Nahrungsmittelpreisen. Das Handelsbilanzdefizit muss durch Überweisungen von Gastarbeitern aus dem Ausland, von Direktinvestitionen und Hilfsgeldern der Gebergemeinschaft ausgeglichen werden. Die Zahlungsbilanz des Jemen ist stark unter Druck, seitdem jemenitische Gastarbeiter im arabischen Raum aus Sicherheitsgründen durch Arbeitskräfte aus dem asiatischen Raum ersetzt werden.[58][59]

Tourismus

Historische Steinbrücke in Shaharah

Die Anzahl der Touristen, die 2005 den Jemen besuchten, wurde auf 336.000 geschätzt[60] und ist nunmehr auf wenige Tausend gesunken.[44] Attraktiv für europäische Touristen sind die Altstadt von Sanaa, die historische Hauptstadt Schibam, die Medina von Zabid, die historische Stadt Tarim oder die Ausgrabungen von Baraqish. Erholungstourismus hingegen findet nur sehr begrenzt statt.[61]

Die Weiterentwicklung des Tourismus wird durch das Fehlen der dazu notwendigen Infrastruktur[60], vor allem aber durch die instabile Sicherheitslage erschwert. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland warnt vor dem "erheblichen Risiko terroristischer Anschläge" und dem "ständig hohen Entführungsrisiko" sowie den "immer wieder aufflammenden Stammeskonflikten" und rät von Reisen in den Jemen ausdrücklich ab.[10]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 9,4 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 6,2 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 12,1 % des BIP.[62]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 10,5 Mrd. US-Dollar oder 39,6 % des BIP.[62]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Infrastruktur

Telekommunikationsdienstleistungen werden fast ausschließlich von TeleYemen angeboten. Die hohen Kosten angesichts der sehr niedrigen Einkommen der Bevölkerung bedingen, dass es 2006 im Land nur 270.000 Internetbenutzer gab. Aus dem gleichen Grund gab es 2006 weniger als eine Million Telefonanschlüsse und 2 Millionen Mobiltelefoniebenutzer.[64]

Verkehrsnetz

Passagier- und Gütertransport wird im Jemen fast ausschließlich auf der Straße bewerkstelligt. Das Straßennetz ist in den vergangenen Jahren von 48.000 km[65] auf 71.300 km[64] angewachsen. Trotzdem ist es noch immer in einem wenig zufriedenstellenden Zustand: nur 6.200 Straßenkilometer sind asphaltiert, viele ländliche Gebiete sind nicht an das Straßennetz angeschlossen. Im Nordteil des Landes werden die wichtigsten Städte jedoch mit guten Straßen verbunden und es wurden Linienbusse eingerichtet. Verbesserungen am Straßennetz werden mit Hilfe der Weltbank durchgeführt. Die Anzahl der Fahrzeuge pro 1000 Einwohner wurde für 2002-2004 auf 50 geschätzt. Die zahlreichen betagten Fahrzeuge im Jemen führen zu hoher Luftverschmutzung.[66]

Der Jemen verfügt über keine schienengebundenen Transportmittel. Zwei Eisenbahnlinien existierten zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur für eine kurze Zeit.[67] Es gibt prinzipiell Einverständnis, den Jemen an das geplante Bahnnetz des Golf-Kooperationsrat anzubinden.[68][69]

Der wichtigste Hafen des Jemen ist in Aden. Weitere Häfen befinden sich in al-Hudaida, Al-Mukalla und Mokka, während Ras Isa die Ölexporte des Landes abwickelt. Der Hafen von Aden verfügt über einen 1999 eröffneten Containerterminal, sah sich aber nach dem Bombenanschlag auf den französischen Tanker Limburg im Oktober 2002 einem drastischen Rückgang des Umschlages gegenüber. Die umgeschlagene Menge hat sich jedoch seitdem erholt und betrug 2007 503.325 TEU. Es gibt im Jemen keine Binnenwasserstraßen.[64]

Vier jemenitische Städte verfügen über internationale Flughäfen, nämlich Aden, Sanaa, Taizz und al-Hudaida. Flugverbindungen existieren vor allem zu anderen Staaten in der Region und einigen Zielen in Europa. Die nationale Fluglinie heißt Yemenia.

Energieversorgung

Die Versorgung mit elektrischer Energie kann mit den Anforderungen nicht Schritt halten. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung des Landes und weniger als ein Viertel der Landbevölkerung sind an das Stromnetz angeschlossen, die Versorgung ist instabil und zwingt Wirtschaftstreibende, teure Alternativen zum öffentlichen Netz zu installieren oder Produktivitätseinbußen in Kauf zu nehmen. 2005 stammte die gesamte Stromproduktion von 4,46 Milliarden kWh aus thermischer Gewinnung. Die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen ist vorgesehen.[70][71]

Jemen besitzt eigene Erdöl- und Erdgasvorkommen, die jedoch nicht mit dem Rohstoffreichtum der Nachbarländer zu vergleichen sind und deren Erträge zudem zurückgehen. Nach einer von der Regierung beschlossenen Erhöhung der Treibstoffpreise auf fast das Doppelte brachen am 20. Juli 2005 in sechs Provinzen Unruhen aus, bei denen mindestens 39 Personen, darunter zwölf Angehörige der Sicherheitskräfte, ums Leben kamen. In Aden kam es trotz starker Militärpräsenz zu Plünderungen.

Die Treibstoffpreise waren mittels staatlicher Subventionierung bisher niedrig gehalten worden. Durch die zuvor stark gestiegene Nachfrage – sie war von der Regierung auf ein florierendes Schmuggelgeschäft mit den Nachbarländern zurückgeführt worden, da dort die Preise deutlich höher liegen –, war der im Budget veranschlagte Rahmen für Subventionen bereits in den ersten Monaten des Jahres überschritten worden. Die Reduzierung der Subventionen war auch Teil eines mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgehandelten Reformprogramms. Ein Teil der eingesparten Gelder sollte für die Erhöhung der Löhne der Staatsbediensteten und die Anpassung der Renten verwendet werden. Nachdem Präsident Salih eine teilweise Rücknahme der Preiserhöhung zugesagt hatte, beruhigte sich die Lage wieder.

Literatur

  • Cornelis van Arendonk: Les débuts de l'imamat zaidite au Yemen. Brill, Leyde 1960.
  • Muhammad A. Ba-Faqih: L' unification du Yémen antique – la lutte entre Saba, Himyar et le Hadramawt du Ier au IIIème siècle de l'ère chrétienne. Geuthner, Paris 1990, ISBN 2-7053-0494-0 ISBN 978-2-7053-0494-2 (ISBN 2-7053-0494-2 (formal falsche ISBN)).
  • Sheila Carapico: Civil society in Yemen: the political economy of activism in modern Arabia. Cambridge University Press, Cambridge 1998, ISBN 0-521-03482-5 (Cambridge Middle East Studies. Nr. 9.).
  • Paul Dresch: Tribes, government and history in Yemen. Clarendon, Oxford 1989, ISBN 0-19-827331-2.
  • Paul Dresch: A history of modern Yemen. Cambridge University Press, New York 2000, ISBN 0-521-79092-1.
  • Iris Glosemeyer: Liberalisierung und Demokratisierung in der Republik Jemen, 1990–1994. Dt. Orient-Institut, Hamburg 1995, ISBN 3-89173-041-1.
  • Iris Glosemeyer: Politische Akteure in der Republik Jemen. Wahlen, Parteien und Parlamente. Dt. Orient-Institut, Hamburg 2001, ISBN 3-89173-063-2.
  • Marie-Christine Heinze: Weiblichkeit und öffentlicher Raum im Jemen. EB-Verlag, Schenefeld 2006, ISBN 3-936912-51-3.
  • Ahmed Al-Hubaishi, Klaus Müller-Hohenstein: An introduction to the vegetation of Yemen. Ecological basis, floristic composition, human influence. Dt. Gesellschaft für technische Zusammenarbeit, Eschborn 1984. (in englisch und arabisch)
  • Horst Kopp (Hrsg.): Länderkunde Jemen. Reichert, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89500-500-2.
  • Hans Krech: Bewaffnete Konflikte im Süden der Arabischen Halbinsel. Der Dhofarkrieg 1965–75 im Sultanat Oman und der Bürgerkrieg im Jemen 1994. Verlag Dr. Köster, Berlin 1996, ISBN 3-89574-193-0.
  • Frederik Obermaier: Land am Abgrund - Staatszerfall und Kriegsgefahr in der Republik Jemen. Tectum-Verlag, Marburg 2010, ISBN 3-8288-2440-4.
  • Carmen Rohrbach: Im Reich der Königin von Saba. Auf Karawanenwegen im Jemen. Frederking und Thaler, München 1999, ISBN 3-89405-396-8.
  • Peter Wald: Jemen. Antike und Islam. Geschichte, Kultur und Kunst im Südwesten Arabiens. DuMont, Köln 1997, ISBN 3-7701-4091-5.
  • Shelagh Weir: Qat in Yemen. Consumption and social change. British Museum Publ., London 1985, ISBN 0-7141-1568-1.
  • Reinhold Wepf: Yemen. Land der Königin von Saba. Kümmerly & Frey, Bern 1966.
  • Daniel Zadra: Auswirkungen somalischer Piraterie und Flüchtlingsströme auf den Jemen, ein Land im Spannungsfeld zwischen Stammeskultur und Zentralstaat. Universität Wien, Wien 2009 (Diplomarbeit. PDF, 4 MB).

Weblinks

 Commons: Jemen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Jemen – in den Nachrichten
Wiktionary Wiktionary: Jemen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. CIA – The World Factbook: Übersicht zu Jemen
  2. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  3. Human Development Index
  4. a b Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper, 31. Mai 2002, S. 8
  5. a b United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.36
  6. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.109
  7. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.95-96
  8. Zahlenangaben variieren stark. UNHCR: Yemen: The conflict in Saada Governorate - analysis, 24. Juli 2008: Zaydis make up about 45 percent of the population, Sunnis 53 percent. Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008: approximately 30 percent belong to the Zaydi sect of Shia Islam, and about 70 percent follow the Shafii school of Sunni Islam.
  9. a b c d e Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008, S. 6
  10. a b c Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland: [1], Stand 6. Januar 2010, besucht am 25. Januar 2010.
  11. a b Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008, S. 7
  12. Education, Audiovisual and Culture Executive Agency of the European Union: Universities in Yemen, besucht am 3. Januar 2010.
  13. Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland: Jemen: Kulturpolitik, Stand Oktober 2009, besucht am 3. Januar 2010
  14. Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper, 31. Mai 2002, S. 8
  15. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.14
  16. Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper, 31. Mai 2002, S. 1
  17. a b Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper, 31. Mai 2002, S. vii
  18. a b United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.11
  19. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.12
  20. a b United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.45
  21. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.127
  22. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.123
  23. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.124
  24. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.124, S.137
  25. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.136
  26. Le Monde Diplomatique: 14. Mai 2010: Zwei Jemen, ein Krisenstaat
  27. Le Monde Diplomatique: 14. Mai 2010: Zwei Jemen, ein Krisenstaat
  28. Bericht des Institut Européen de Recherche sur la Coopération Méditerranéenne et Euro-Arabe über die Parlamentswahlen 1993, 1997 und 2003
  29. http://www.sabanews.net/en/news202239.htm
  30. Süddeutsche Zeitung: Zwangsehen im Jemen. Acht Jahre alt und geschieden, 16. April 2008
  31. [2]
  32. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.7, S.81, unter Berufung auf Schätzungen des UNICEF.
  33. a b United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.82
  34. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.92
  35. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.61f
  36. http://davidnoack.net/v2/2007/05/enge-beziehungen/
  37. Jemenitische Armee (Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport Österreich)
  38. FliegerRevue April 2010, S. 28–30, „Heißer Himmel über Jemen“.
  39. Fischer Weltalmanach 2008
  40. Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008, S. 5
  41. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.41
  42. FAOSTAT: Commodities by country, besucht am 26. Mai 2010
  43. a b United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.131
  44. a b Rainer Hermann: Das Armenhaus Arabiens, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. Januar 2010
  45. Lenard Milich und Mohammed Al-Sabbry: The "Rational Peasant" vs Sustainable Livelihoods: The Case of Qat in Yemen, besucht am 25. Januar 2010. Die Arbeit ist in gekürzter Fassung erschienen in Development Nr. 3, 1995
  46. Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper, 31. Mai 2002, S. 12, 66 und 142
  47. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland: Sauberes Wasser dank Reformprogramm, besucht am 25. Januar 2010
  48. Bert Beyers: Muss Sanaa verlegt werden?, Telepolis, 3. Januar 2006
  49. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.38f
  50. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.48
  51. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.49
  52. Die Zeit: Die Tropfenfänger, Nr.20 vom 10. Mai 2007, S.42
  53. a b c Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008, S. 10
  54. Martin Plaut: Yemen 'faces crisis as oil ends', BBC News, 20. November 2008.
  55. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.105
  56. Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008, S. 11
  57. Germany Trade and Invest: Wirtschaftstrends kompakt, Jemen Jahreswechsel 2008/09, S. 7ff
  58. International Monetary Fund: Republic of Yemen: 2008 Article IV Consultation—Staff Report; Staff Statement and Supplement; Public Information Notice on the Executive Board Discussion; and Statement by the Executive Director for the Republic of Yemen, März 2009, S. 9
  59. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.100-101, S.107
  60. a b Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008, S. 12
  61. Ministry of Tourism: http://www.yementourism.com, besucht am 3. Januar 2010.
  62. a b c d The World Factbook
  63. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  64. a b c Library of Congress – Federal Research Division: Country Profile: Yemen, August 2008, S. 15ff
  65. Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper, 31. Mai 2002, S. 82ff
  66. United Nations Development Program: Arab Human Development Report 2009, S.46
  67. Andrew Grantham: Railways in Yemen, besucht am 25. Januar 2010
  68. Reuters: Gulf states to extend railway project to Yemen -UAE, 17. Oktober 2009, besucht am 25. Januar 2010
  69. Khaleej Times: Yemen to Launch $3.5b Railway Project in July, 18. Januar 2010, besucht am 25. Januar 2010
  70. Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper, 31. Mai 2002, S. 81f
  71. Energy Information Administration: International Electricity Generation. Abgerufen am 8. November 2008.
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