- Bavor ze Strakonic
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Die Bavor von Strakonitz (tschechisch Bavor ze Strakonic) waren ein altes böhmisches Geschlecht, welches auf dem gesamten Gebiet Böhmens und Mährens siedelte.
Die Ursprünge reichen bis ins zwölfte Jahrhundert zurück. Ursprünglich siedelte das Geschlecht am Fluss Otava. Die ältesten Wappen stammen aus dem zwölften Jahrhundert. Diese fand man bei archäologischen Grabungen bei Radomyšl in der Nähe von Strakonitz. Wappen der Herrscher fand man auch auf der Burg Lauf und im Schloss Jindřichův Hradec.
Bavor I. (1208-1260), höchster Kämmerer und Burggraf von Burg Zvíkov war der Begründer der Macht und des Reichtums des Geschlechts. Als treuer Anhänger des Přemysl Ottokar II. schenkte er 1243 ein Teil der Burg Strakonice dem Johanniterorden und trug so zum Prestige des Geschlechts bei.
Bavor II. (1220-1279) war höchster Marschall. Er bekam als Zeichen der Verbundenheit eine der nichtehelichen Töchter des Königs zur Frau. Zu seiner Zeit kam zu Strakonice noch Schloss Blatná und Pořešín hinzu. Er gründete Horažďovice. Anezka, seine Frau, war nichteheliche Tochter des Ottokar II. Přemysl. [1]
Bavor III. (1289-1357) siedelte auf Horažďovice und kaufte Práchně, und Vitějovice hinzu. Er beschenkte das Kloster Zlatá Koruna in Goldenkron und erwarb für sein Geschlecht ein Familiengrab in der Klosterkirche. Zudem gründete er Bavorov.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts verarmte das Geschlecht und verlor beim böhmischen Adel an Bedeutung. Anfang des 15. Jahrhunderts starb es aus.
In Strakonice herrschten die Ritter des Johanniterorden, die Burg und Stadt Blatná erhielten ferne Verwandte, die Herren von Rozmital.
- ↑ Anna Kubíková: Rožmberské kroniky ISBN 80-86829-10-3
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