- Volksrepublik Bangladesch
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গণপ্রজাতন্ত্রী বাংলাদেশ
Ganaprajātantrī Bāṃlādeś
Volksrepublik Bangladesch
Flagge Wappen Amtssprache Bengalisch Hauptstadt Dhaka Staatsform Parlamentarische Republik Staatsoberhaupt Zillur Rahman Regierungschef Hasina Wajed Fläche 144.000 km² Einwohnerzahl 153.546.896 (Juli 2008) Bevölkerungsdichte 1.066 Einwohner pro km² BIP nominal (2007)[1] 72.424 Mio. US$ (59.) BIP/Einwohner 455 US$ (158.) HDI 0,547 (140.) Währung 1 Taka = 100 Poisha
1 € = 89,07 BDT
100 BDT = 1,12 EUR
(Stand: 13. Februar 2009)Unabhängigkeit 17. Dezember 1971 von Pakistan Nationalhymne Amar Sonar Bangla Nationalfeiertag 26. März Zeitzone UTC +6 Kfz-Kennzeichen BD Internet-TLD .bd Telefonvorwahl +880 Bangladesch (Bengalisch: বাংলাদেশ, Bāṃlādeś) ist ein Staat in Südasien. Er grenzt im Süden an den Golf von Bengalen, im Südosten an Myanmar und wird sonst von Indien umschlossen. Er nimmt den östlichen Teil der historischen Region Bengalen ein, der 1947 aufgrund der muslimischen Bevölkerungsmehrheit von Indien abgespalten und unter der Bezeichnung „Ostpakistan“ zum Bestandteil Pakistans wurde. 1971 erlangte Ostpakistan infolge des Bangladesch-Kriegs unter dem Namen Bangladesch seine Unabhängigkeit. Bangladesch bedeutet in der Landessprache „Land der Bengalen“.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Bangladesch grenzt an die indischen Bundesstaaten Westbengalen, Assam, Meghalaya, Tripura und Mizoram (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen), sowie an Myanmar und den Golf von Bengalen (Teil des Indischen Ozeans). Die Gesamtlänge der Grenze beträgt 4.246 km, davon mit Myanmar 193 km und mit Indien 4.053 km. Die Küstenlänge beträgt 580 km.
Der größte Teil Bangladeschs wird vom Deltabereich der Flüsse Brahmaputra, Ganges und Meghna gebildet; ein von vielen Wasserläufen durchzogenes ebenes Gebiet, das häufig von Überschwemmungen bedroht ist, da die großen Flüsse aufgrund der Abholzungen im Himalaya immer öfter große Wassermassen führen müssen. Die Hauptstadt Dhaka liegt nur sechs Meter über NN. Bei einem Meeresspiegelanstieg um einen Meter würden ohne Küstenschutzmaßnahmen 25.000 km² Landfläche (17 Prozent der gesamten Fläche von Bangladesch) überschwemmt werden.[2] Nach den gängigen Szenarien ist jedoch ein wesentlich geringerer Meeresspiegelanstieg zwischen 18 und 59 cm wahrscheinlich, dessen Folgen sich mit effektiven Küstenschutzmaßnahmen, deren Kosten etwa 0,1% des BIP betragen, vermeiden lassen.[3] Im Mündungsbereich des Ganges und Brahmaputra erstrecken sich über weite Teile entlang der Küste die Mangrovengebiete der Sundarbans. Aufgrund des flachen, breiten Küstenstreifens vor Bangladesch verlief sich die Wucht des Tsunamis infolge des Erdbebens im Indischen Ozean 2004 fast vollständig vor der Küste.
Das Klima Bangladeschs ist tropisch mit zunehmenden Niederschlägen von West nach Ost. Bangladesch liegt im Einflussbereich des Südwest-Monsuns, so dass durchschnittlich 1.500 bis 2.250 mm Jahresniederschlagssumme erreicht werden. Im Osten, am Fuß der Tripura-Lushai-Berge, fallen 3.000 bis 4.000 mm (siehe Klimadiagramm Chittagong). Dort befindet sich mit dem Mowdok Mual die höchste Erhebung Bangladeschs (1003 m). Mehr als die Hälfte der Jahresniederschläge entfällt auf die Monate Juni bis August. Im März/April und im Oktober kommt es häufig zu tropischen Wirbelstürmen über dem Golf von Bengalen, die oft katastrophale Folgen haben, da die damit verbundenen Fluten weite Teile des Landes überschwemmen. Die ursprüngliche Waldvegetation ist weitgehend vernichtet, die außerordentlich hohe Bevölkerungsdichte von 1.023 Einwohner/km² (die höchste aller Flächenländer) hat zu einer umfassenden Umwandlung in Ackerland geführt, auf dem überwiegend Reis angebaut wird.
Umwelt
Bezogen auf die Zahl der betroffenen Menschen ist die Küstenregion Bangladeschs die weltweit am stärksten von der globalen Erwärmung betroffene Region. 15 Millionen Bewohner im flachen Schwemmland von Bangladesch am Ganges-Delta sind vom Meeresspiegel-Anstieg betroffen. Wirbelstürme wie der Sidr im November 2007 fordern immer mehr Opfer. Verschärfend wirkt sich für die Mangrovenwälder des Sundarbarns-Nationalpark aus, dass durch Staudämme am Oberlauf des Ganges nicht mehr genügend Süßwasser ankommt. Der steigende Salzgehalt schädigt die Mangroven. [4] [5]
Bevölkerung
Mit 153 Millionen Einwohnern (Stand: 2008) steht Bangladesch in der Liste der Landesbevölkerungen an siebter Stelle und ist mit einer Bevölkerungsdichte von mehr als 1000 Menschen je Quadratkilometer der am dichtesten besiedelte Flächenstaat der Welt. Lediglich 26 Prozent der Einwohner leben in Städten. Die Bevölkerung stieg in den letzten 18 Jahren um rund 25 Millionen. Dies liegt unter anderem an der hohen Geburtenrate. Sie lag 2006 bei 2,98 Prozent, während die Sterberate 0,83 Prozent betrug. Die Bevölkerung nimmt jedes Jahr um etwa 2,1 Prozent zu, und die durchschnittliche Kinderzahl liegt bei 3,11.[6]
Verteilung
In fast allen Landesteilen liegt die Bevölkerungsdichte über 500 Einwohner/km². Nur in den Distrikten um Chittagong (außer Cox's Bazar) liegt sie zwischen 75 Einwohner/km² und 500 Einwohner/km². Zu den Gebieten mit der höchsten Bevölkerungsdichte zählen Narsingdi und Narayanganj mit über 2.000 Einwohner/km² und die Hauptstadt Dhaka mit mehr als 7.000 Einwohner/km².
Völker und Sprachen
Im Gegensatz zu den anderen Staaten Südasiens ist Bangladesch ethnisch relativ einheitlich. Etwa 98 Prozent der Bevölkerung sind Bengalen mit Muttersprache Bengali. Unter der Mittel- und Oberschicht ist Englisch als Bildungssprache weit verbreitet. Zu den wenigen Minderheiten gehören die Bihari (1 Prozent), die aufgrund religiöser Konflikte infolge der Teilung Britisch-Indiens bei dessen Unabhängigkeit aus Bihar in das damalige Ostpakistan kamen. Sie sprechen zumeist Urdu. Daneben gibt es in den Chittagong Hill Tracts im Südosten und im Norden des Landes matriarchalische Minderheiten, meist tibetobirmanischer Abstammung und Sprache.
Religion
Der Großteil der Bevölkerung, rund 90 Prozent, bekennt sich zum Islam, gefolgt vom Hinduismus mit etwa neun Prozent und dem Buddhismus mit weniger als einem Prozent. Der Islam ist Staatsreligion. Dem Christentum gehören etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung an.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts, als noch 33,9 Prozent der Bevölkerung Hindus waren, und besonders seit der Unabhängigkeit von Indien ist der Anteil der Hindus dramatisch zurückgegangen und beträgt heute nur noch etwa 40 Prozent des Anteils von 1951 und 30 Prozent von 1941. Grund dafür sind vor allem Flucht und Vertreibung der Hindus. Im Jahre 1971 gab es schwere Massaker an Hindus, Maximalschätzungen sprechen von bis zu drei Millionen Toten. Im Jahre 1941, bevor fast vier Millionen Hindus nach Indien flohen, betrug der Anteil der Hindus noch 28 Prozent.
Religion 1951 1961 1974 1981 1991 2001 Islam 76,91% 80,43% 85,40% 86,65% 88,30% 89,7% Hinduismus 22,05% 18,45% 13,53% 12,13% 10,51% 9,2% Buddhismus 0,76% 0,74% 0,61% 0,62% 0,59% 0,7% Christentum 0,26% 0,29% 0,30% 0,32% 0,33% 0,3% Siehe auch: Römisch-katholische Kirche in Bangladesch
Geschichte
- Unabhängigkeit: Proklamation 26. März 1971, endgültig 17. Dezember 1971 (ehem. Teil von Britisch-Indien; ab 1947 Teil von Pakistan)
Bangladesch (Land der Bengalen, bangla = bengalisch + desh = Land) bildete bis 1947 einen Teil Britisch-Indiens. Nach der Teilung des Landes in einen mehrheitlich hinduistischen, säkularen Staat (Indien) und einen muslimischen Staat (Pakistan) wurde das ebenfalls überwiegend islamische Ost-Bengalen Pakistan zugeschlagen, von dem es geographisch durch Indien getrennt war. Trotz der gemeinsamen islamischen Religion trennten Westpakistan und Ostpakistan aber nicht nur sprachliche und kulturelle Verschiedenheiten. Der fruchtbare Osten erzielte mit seinen Jute- und Reisexporten Überschüsse, die fast ausschließlich dem Westflügel zugute kamen, wo sie wiederum vorrangig für das Militär ausgegeben wurden. Insbesondere im pakistanisch-indischen Kaschmirkrieg im Jahr 1965 wurde deutlich, dass einerseits Westpakistan keinerlei Anstrengungen zur militärischen Sicherung Ostpakistans unternahm, andererseits die Kaschmirfrage in Ostpakistan kaum auf Interesse stieß. Zudem waren Bengalen sowohl im Militär als auch in der Staatsverwaltung stark unterrepräsentiert. Scheich Mujibur Rahman, der charismatische Führer der ostpakistanischen Awami-Liga, forderte deshalb weitestgehende Autonomie für Bengalen (Ostpakistan). Nach dem Rücktritt von Präsident Mohammed Ayub Khan 1968 sah sein Nachfolger General Yahya Khan keine Alternative zur Ausschreibung der ersten freien Wahlen in Gesamtpakistan seit der Staatsgründung. Angesichts des Erdrutschsieges der Awami-Liga im Osten, der durch die Unzufriedenheit mit der Zentralregierung nach dem verheerenden Zyklon im November 1970 mit beeinflusst wurde, und der Bevölkerungsverhältnisse in beiden Landesteilen hätte dies zu einer Awami-Regierung für den Gesamtstaat führen müssen. Die stieß in Westpakistan vor allem beim dortigen Wahlsieger Zulfikar Ali Bhutto und der pakistanische Armee auf Widerstand. Sie entschlossen sich zu einer blutigen Unterdrückung der separatistischen Bestrebung, die vor allem auf eine Eliminierung der bengalischen Eliten hinauslief. Nur einen Tag nach der Machtübernahme der Armee proklamierte Mujibur Rahman die Unabhängigkeit des Landes. Eine endgültige Entscheidung konnte aber erst durch ein Eingreifen Indiens in Ostpakistan, das sich für den Freiheitskampf der Bengalen stark gemacht hatte, herbeigeführt werden (3. – 16. Dezember 1971). Am 17. Dezember 1971 erlangte Ost-Pakistan schließlich auch völkerrechtlich die Unabhängigkeit, und gab sich den Namen Bangladesch. Nach Darstellung der Regierung von Bangladesch kostete der Unabhängigkeitskrieg drei Millionen Bengalen das Leben und mehr als 20 Millionen Flüchtlinge flohen nach Indien. Viele Inder sehen die unermessliche Zahl an Flüchtlingen nach Nordostindien als eigentlichen Grund für das indische Eingreifen in den Konflikt. Ab dem Frühjahr 1972 wurde Bangladesch nach und nach von der Mehrheit der Staatengemeinschaft anerkannt; Pakistan erkannte das Land im Februar 1974 an.
Nach seiner Unabhängigkeit wurde Bangladesch eine parlamentarische Demokratie mit Mujib als Premierminister. 1973 gewann die Awami-Liga die absolute Mehrheit. 1973, 1974 und Anfang 1975 traten landesweit Hungersnöte auf. Mujib führte ein Ein-Parteien-Regime ein und benannte die Awami-Liga in BAKSAL um. Am 15. August 1975 wurden Mujib und seine Familie bei einem Militärputsch umgebracht. In den nächsten drei Monaten folgten eine Reihe von Putschen und Gegenputschen, bis General Ziaur Rahman an die Macht kam. Er führte wieder ein Mehr-Parteien-System ein und gründete die BNP (Bangladesh Nationalist Party). Zia wurde 1981 von Militärs umgebracht. Etwas später kam General Hossain Mohammad Ershad bei einem unblutigen Staatsstreich an die Macht. Er regierte bis zu einem Volksaufstand 1990. Seit diesem Zeitpunkt ist Bangladesch zur parlamentarischen Demokratie zurückgekehrt. Zias Witwe Khaleda Zia errang mit der BNP 1991 und 2001 Wahlsiege und war von 1991 bis 1996 und von 2001 bis 2006 Regierungschefin. Von 1996 bis 2001 war Hasina Wajed, eine überlebende Tochter von Mujib und Führerin der Awami-Liga, Regierungschefin.
In Bangladesch gibt es massive Korruption, Unordnung und politische Gewalt. In jüngster Vergangenheit macht Bangladesch wegen einer umstrittenen Parlamentswahl von sich reden, die im Januar 2007 stattfinden sollte. Anfang Januar kam es zu so schweren Unruhen unter Führung der oppositionellen Awami-Liga, dass Staatspräsident Iajuddin Ahmed am 11. Februar den Ausnahmezustand über das Land verhängte.[7] Eine Übergangsregierung unter dem Ökonomen Fakhruddin Ahmed hat die Amtsgeschäfte seither übernommen. Ein neuer Wahltermin wurde bisher noch nicht festgesetzt. Aus Regierungskreisen hieß es, dass die Übergangsregierung zunächst Reformen durchführen wolle, um freie und faire Wahlen zu garantieren. Außerdem solle die Korruption bekämpft werden. Seit dem 11. Februar wurden in ganz Bangladesch fast 100.000 Menschen verhaftet.[8] Unter den Verhafteten sind viele Spitzenpolitiker, wie der Sohn der ehemaligen Premierministerin Khaleda Zia (BNP). Er gilt als einer der korruptesten Politiker des Landes.
Obwohl die Notstandsregierung in der Bevölkerung gewisse Popularität erlangen konnte, formierten sich im August 2007 Studentenproteste, die bald auf das ganze Land übergriffen. Ende August sah sich die Regierung daher gezwungen, eine Ausgangssperre zu verhängen.[9]
Politik
Nach der Verfassung von 1972 (letztmalig geändert 2004[10]) ist Bangladesch eine Republik mit einem Einkammerparlament. Das Parlament (Jatiya Sangsad Bhaban, deutsch: „Haus der Nationalversammlung“) hat 330 Abgeordnete, von denen 300 direkt gewählt werden, 30 Sitze sind für Frauen reserviert. Parlamentswahlen finden alle fünf Jahre statt. Das allgemeine Wahlrecht gilt ab 18 Jahren.
Regierungschef des Landes ist der Premierminister, der vom Parlament gewählt wird. Der Präsident übernimmt als Staatsoberhaupt zeremonielle Aufgaben. Er wird ebenfalls vom Parlament auf fünf Jahre gewählt. Es ist eine einmalige Wiederwahl möglich.
- Staatsoberhaupt: Zillur Rahman, seit 12. Februar 2009
- Regierungschefin: Sheikh Hasina Wajed, seit 6. Januar 2009
- Außenminister: Morshed Khan, seit 16. November 2001
- Parteien, Wahlen zum Parlament vom 1. Oktober 2001: Bangladesh Nationalist Party/BNP 193 von 300 Sitzen (1996: 116), Awami League/AL 62 (146), Jamaat-e-Islami 17 (3), Jatiya Dal/Ershad 14 (32), Jatiya Dal/Naziur 4 (-), Sonstige 4 (2), Unabhängige 6 (1) -
- Nationalfeiertag: 26. März
Seit sechs Jahren baut Indien an einem mit Stacheldraht gesicherten Grenzwall, welcher die 4.000 km lange Grenze gegen illegale Migration aus Bangladesch abriegeln soll. In Indien leben nach Schätzungen etwa 20 Millionen Bangladescher.
Verwaltungsgliederung
- Verwaltung: sechs Provinzen mit 64 Bezirken
Bangladesch gliedert sich in sechs Verwaltungseinheiten (Divisions), die nach deren Hauptstadt benannt wurden. Diese wiederum unterteilen sich in 64 Bezirke (Districts). Die Divisions sind:
- Barishal
- Chittagong
- Dhaka
- Khulna
- Rajshahi
- Sylhet
Städte
Die Hauptstadt Dhaka, vor Chittagong und Khulna die größte Stadt des Landes, hatte bei der Volkszählung am 22. Januar 2001 in der eigentlichen Stadt 5.378.023 Einwohner (9.912.908 in der Agglomeration). Heute wird die Zahl der Bewohner auf etwa 12 Millionen geschätzt[11]. Fast die Hälfte von ihnen lebt in Elendsvierteln. Dhaka gehört als eine der am schnellsten wachsenden Städte weltweit zu den Megastädten.
Die größten Städte sind (Volkszählung 2001):
- Dhaka: 5.378.023 Einwohner
- Chittagong: 2.095.846 Einwohner
- Khulna: 773.216 Einwohner
- Rajshahi: 383.655 Einwohner
- Sylhet: 285.308 Einwohner
Siehe auch: Liste der Städte in Bangladesch
Militär
Die Streitkräfte Bangladeschs umfassen rund 125.500 Soldaten. Rund 8.000 Soldaten sind hierbei im Einsatz für Friedensmissionen der Vereinten Nationen.
Beteiligung Bangladeschs an UN-Missionen im Juli 2008 UN-Mission Soldaten Militärbeobachter Polizisten BINUB (Burundi) - 1 - MINURCAT (Zentralafrik. Rep., Tschad) - 1 - MINURSO (Westsahara) - 8 - MONUC (Dem. Rep. Kongo) 1.331 25 248 UNAMA (Afghanistan) - 1 - UNAMID (Darfur, Sudan) 5 - 162 UNIOSIL (Sierra Leone) - 1 - UNMEE (Äthiopien, Eritrea) 2 2 - UNMIK (Kosovo) - 2 150 UNMIL (Liberia) 2.392 18 17 UNMIS (Sudan) 1.542 9 35 UNMIT (Osttimor) - 4 193 UNOCI (Elfenbeinküste) 2.717 11 252 UNOMIG (Georgien) - 7 - Wirtschaft
Bangladeschs Wirtschaft ist, im Gegensatz zu vielen anderen ärmeren Staaten, auf solidem Wachstumskurs. In den letzten Jahren bewegte sich das Wirtschaftswachstum bei 5 %, 2005 erreichte es 6,2 %.
Nach wie vor ist die Bedeutung der Landwirtschaft sehr groß, arbeiten doch 56 % aller Erwerbstätigen in ihr; der Beitrag zum BIP beläuft sich jedoch nur auf 23 %, während die Industrie 25 % und der Dienstleistungssektor 52 % erwirtschaften.
Die international operierende Fluggesellschaft Biman Bangladesh Airlines gehört zu 100 % dem Staat.
Probleme
Mit einem BIP pro Kopf von etwa 460 US-Dollar im Jahr 2007 gehört Bangladesch zu den ärmsten Ländern der Erde. Beim HDI nimmt es Rang 139 von 175 erfassten Ländern ein.
Ein großes Problem des Staates ist der hohe Grad an Korruption. Bangladesch liegt auf Platz 147 von 180 im Corruption Perceptions Index 2008, der von Transparency International veröffentlicht wird.
Außenhandel
Im Jahr 2000 wurden für 8,403 Milliarden US-Dollar Waren importiert und für 5,762 Milliarden US-Dollar exportiert, so dass die Außenhandelsbilanz einen negativen Saldo von 2,641 Milliarden US-Dollar aufwies. Hauptexportgut sind mit einem Anteil von über 75 % Textilien.
Kennzahlen
Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:
Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real in % gegenüber dem Vorjahr Jahr 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Veränderung in % gg. Vj. 5,4 5,2 4,9 5,9 5,2 4,9 5,4 5,4 ~ 5,5 ~ 6 Quelle: bfai [12] ~ = geschätzt Entwicklung des BIP (nominal) absolut (in Mrd. US$) je Einwohner (in Tsd. US$) Jahr 2003 2004 2005 Jahr 2003 2004 2005 BIP in Mrd. US$ 53 56 62 BIP je Einw. (in Tsd. US$) 0,36 0,38 0,41 Quelle: bfai [13] Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
("minus" bedeutet Defizit im Staatshaushalt)Jahr 2003 2004 2005 2006 Jahr 2002 2003 2004 2005 Inflationsrate 5,4 6,1 ~ 5,7 ~ 4,5 Haushaltssaldo -4,7 -3,4 -3,2 -4,2 Quelle: bfai [14] ~ = geschätzt Entwicklung des Außenhandels in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % 2003 2004 2005 Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Einfuhr 8,7 13 9,8 13 11,6 18 Ausfuhr 6,5 10 7,5 15 7,8 4 Saldo -2,2 -2,3 -3,8 Quelle: bfai [15] Infrastruktur
Die Infrastruktur Bangladeschs ist in einem unsoliden Zustand, unter anderem durch häufige und starke Überschwemmungen während der Monsunzeit. Das Straßennetz hat eine Länge von 222.990 Kilometern, davon sind 15,7 Prozent (35.038 Kilometer) befestigt. Das Schienennetz des Staates umfasst 2706 Kilometer (Stand: 1995). Es gibt drei internationale Flughäfen (Dhaka, Chittagong und Sylhet) und zwei Seehäfen (Chittagong, Mongla).
Kultur
Film
Kinospielfilmproduktion von Bangladesch[16] Jahr Anzahl 1975 34 1985 63 1995 k.A. 2005 102 Die Filmindustrie Bangladeschs hat ihr Zentrum in der Hauptstadt Dhaka. Vor der Teilung Indiens im Jahre 1947 wurden Filme in bengalischer Sprache meist in Kolkata produziert. Der größte Teil der bangladeschischen Filmproduktion sind Unterhaltungsfilme im typischen südasiatischen Stil mit Tanz- und Gesangseinlagen. Zu den von Kritikern meistbeachteten Filmemachern gehören Zahir Raihan, Alamgir Kabir, Humayun Ahmed, Tanvir Mokammel und Tareque Masud. Seit 2003 reicht das Land Filme für die Wahl zum Oscar für den besten fremdsprachigen Film ein.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Regierung von Bangladesch (englisch)
- Offizielle Internetpräsenz der Botschaft von Bangladesch in Deutschland (englisch und deutsch)
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes
- NETZ - einzige deutschsprachige Zeitschrift zu Bangladesch
- Artikel der Universität Heidelberg - Wirtschaftsdaten
- Weiterführende und landeskundliche Texte bei suedasien.info
Quellen
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
- ↑ Robert J. Nicholls: Synthesis of vulnerability analysis studies (PDF, 1,1 MB). In: Ministry of Transport, Public Works and Water Management, the Netherlands (Hrsg.): Proceedings of WORLD COAST 1993. 1995, S. 181-216
- ↑ Robert J. Nicholls und Richard Tol: Impacts and responses to sea-level rise: a global analysis of the SRES scenarios over the twenty-first century. In: Phil. Trans. R. Soc. A, Volume 364, Number 1841, April 2006, S. 1073-1095. doi:10.1098/rsta.2006.1754
- ↑ taz-Artikel: Folgen des Meeresspiegelanstiegs für Bangladesh
- ↑ Monde Diplomatique: Klimaflüchtlinge in Bangladesch
- ↑ CIA World Factbook: Bangladesh
- ↑ http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6291208_REF3,00.html
- ↑ The Daily Star, 14. März 2007
- ↑ BBC NEWS | South Asia | Bangladesh clashes spark curfew
- ↑ Frontline (Nr. 12, Juni 2004): A controversial amendment
- ↑ [1]
- ↑ Entwicklung des BIP von Bangladesch bfai, 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
- ↑ Entwicklung des BIP von Bangladesch (absolut): bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
- ↑ Entwicklung der Inflationsrate von Bangladesch: bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
- ↑ Entwicklung des Außenhandels von Bangladesch: bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
- ↑ Weltfilmproduktionsbericht (Auszug), Screen Digest, Juni 2006, S. 205–207 (eingesehen am 15. Juni 2007)
Staaten in AsienAfghanistan | Ägypten1 | Armenien | Aserbaidschan | Bahrain | Bangladesch | Bhutan | Brunei | China, Volksrepublik | Georgien | Indien | Indonesien2 | Irak | Iran | Israel | Japan | Jemen | Jordanien | Kambodscha | Kasachstan3 | Katar | Kirgisistan | Kuwait | Laos | Libanon | Malaysia | Malediven | Mongolei | Myanmar | Nepal | Nordkorea | Oman | Osttimor | Pakistan | Philippinen | Russland3 | Saudi-Arabien | Singapur | Sri Lanka | Südkorea | Syrien | Tadschikistan | Thailand | Turkmenistan | Türkei3 | Usbekistan | Vereinigte Arabische Emirate | Vietnam | Zypern, Republik
Abhängige Gebiete:
Britisches Territorium im Indischen Ozean (Britische Überseegebiete) | China, Republik (Taiwan) | Hongkong (SVZ der VR China) |
Macao (SVZ der VR China) | PalästinaUmstrittene Gebiete:
Abchasien | Bergkarabach, Republik | Südossetien | Türkische Republik Nordzypern1 Liegt größtenteils in Afrika. 2 Liegt zum Teil auch in Ozeanien. 3 Liegt zum Teil auch in Europa.
Mitgliedstaaten des Commonwealth of NationsAntigua und Barbuda | Australien | Bahamas | Bangladesch | Barbados | Belize | Botsuana | Brunei | Dominica | Fidschi | Gambia | Ghana | Grenada | Guyana | Indien | Jamaika | Kamerun | Kanada | Kenia | Kiribati | Lesotho | Malawi | Malaysia | Malediven | Malta | Mauritius | Mosambik | Namibia | Nauru | Neuseeland | Nigeria | Pakistan | Papua-Neuguinea | Salomonen | Sambia | Samoa | Seychellen | Sierra Leone | Singapur | Sri Lanka | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Südafrika | Swasiland | Tansania | Tonga | Trinidad und Tobago | Tuvalu | Uganda | Vanuatu | Vereinigtes Königreich | Zypern
Mitgliedstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC)Afghanistan | Ägypten | Albanien | Algerien | Aserbaidschan | Bahrain | Bangladesch | Benin | Brunei | Burkina Faso | Dschibuti | Elfenbeinküste | Gabun | Gambia | Guinea | Guinea-Bissau | Guyana | Indonesien | Iran | Irak | Jemen | Jordanien | Kamerun | Kasachstan | Katar | Kirgisistan | Komoren | Kuwait | Libanon | Libyen | Malaysia | Malediven | Mali | Marokko | Mauretanien | Mosambik | Niger | Nigeria | Oman | Pakistan | Palästina | Saudi-Arabien | Senegal | Sierra Leone | Somalia | Sudan | Suriname | Syrien | Tadschikistan | Togo | Tschad | Tunesien | Türkei | Turkmenistan | Uganda | Usbekistan | Vereinigte Arabische Emirate
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