Vorchdorferbahn

Vorchdorferbahn
Lokalbahn Lambach–Vorchdorf-Eggenberg
Plandienstfahrzeug ET 20.111
Plandienstfahrzeug ET 20.111
Streckenlänge: 26,3 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 750 V =
Legende
Strecke – geradeaus
von Salzburg (Westbahn)
Bahnhof, Station
0,0 Lambach 365 m ü. A.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Linz (Westbahn)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
1,2 AB zum Terminal der Spedition Gartner
Brücke über Wasserlauf (groß)
Traun
Bahnhof, Station
3,5 Stadl-Paura 365 m ü. A.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Gmunden (Trauntalbahn)
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
4,3 Ladestelle
Haltepunkt, Haltestelle
6,7 Bad Wimsbach
Bahnhof, Station
6,9 Bad Wimsbach-Neydharting 375 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
9,0 Au
Haltepunkt, Haltestelle
10,0 Mittlere Au
Haltepunkt, Haltestelle
10,6 Blankenberg 382 m ü. A.
Bahnhof, Station
11,3 Waldl
Haltepunkt, Haltestelle
11,8 Kößlwang
Haltepunkt, Haltestelle
12,8 Feldham
Haltepunkt, Haltestelle
14,0 Vorchdorf Schule
14,7 Vorchdorf-Eggenberg 416 m ü. A.
Anschluss an die Traunseebahn

Die Lokalbahn Lambach–Vorchdorf-Eggenberg, auch Vorchdorferbahn genannt, ist eine regelspurige Lokalbahn in Oberösterreich. Sie verkehrt zwischen den Bahnhöfen Lambach und Vorchdorf-Eggenberg. In Lambach besteht Anschluss an die Westbahnstrecke Wien–Linz–Salzburg.

Die Bahn ist insgesamt 15,6 Kilometer lang, wovon 3,8 Kilometer auf Gleisen der ÖBB liegen. Zu 27,5 % ist sie im Besitz der Stern & Hafferl Verkehrs-GmbH, welche die Bahn auch betreibt, und zu 72,5 % im Besitz des Bundes.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Projekt zum Bau der Bahnlinie wurde 1897 von der Firma Stern & Hafferl vorgelegt. Am 13. September 1903 eröffnet. Die Betriebsführung wurde von der Lokalbahn AG an die k. u. k. Staatsbahn übergeben, diese wickelte die Verkehrsleistungen mit Dampfloks ab. Die Weltwirtschaftskrise in den Jahren 1930 und 1931 veranlasste die Lokalbahn AG die Betriebsführung an die Firma Stern & Hafferl zu übergeben – diese war durch einen sparsamen aber dennoch effektiven Lokalbahnbetrieb bekannt geworden. Die Firma übernahm am 1. Mai 1931 die Betriebsführung und begann mit einer Umstellung von Dampf- auf elektrischen Betrieb. Am 14. November 1931 war die Strecke bereits vollständig elektrifiziert. Der Betrieb erfolgt seither mit 750 Volt Gleichstrom. Bis 1949 gab es beim Bahnhof Lambach noch einen Anschluss mit der Lokalbahn Lambach–Haag am Hausruck. Des weiteren existierte in den 1980er Jahren ein Anschluss zur Brauerei Eggenberg – die Strecke hatte damals eine Gesamtlänge von 15,7 Kilometern. Diese Stichstrecke diente für den Güterverkehr.[2]

Im Jahre 2006 wurden zwei Fahrzeuge von der Linzer Lokalbahn, die zuvor von den Kölner Verkehrs-Betrieben gekauft worden waren, übernommenen, die seither je nach Bedarf im Plandienst eingesetzt werden. Anlässlich des 1. Oberösterreichischen Zukunftsfests, das in Bad Wimsbach-Neydharting stattfand, verkehrte am 31. Mai und 1. Juni auf der Lokalbahn leihweise ein modernes Niederflurfahrzeugen vom Typ Stadler-GTW der Linzer Lokalbahn im Stundentakt.[3]

Betrieb in der Gegenwart

Plandienstfahrzeuge ET 22.136 & ET 22.133

Fahrplan

Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 wurde die Strecke weitgehend, v.a. nachmittags, auf Taktfahrplan umgestellt mit der auch sonst üblichen Symmetrieminute.

Strecke

Endbahnhof Vorchdorf-Eggenberg

Beim Bahnhof Lambach gibt es einen Anschluss von der österreichischen Westbahn. Die Haltestelle Au hat den kürzesten Haltestellennamen Österreichs. In Vorchdorf-Eggenberg besteht eine Anschlussmöglichkeit an die schmalspurige Traunseebahn. Zudem können schadhafte Fahrzeuge im Endbahnhof zur Stern & Hafferl Hauptwerkstätte überführt werden.

Fuhrpark

Siehe auch: Fahrzeuge der Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft

ET 20.109 in der Hauptwerkstätte
Nostalgiefahrzeug 24.103

Übersicht über die auf der Lokalbahn Lambach – Vorchdorf–Eggenberg eingesetzten Fahrzeuge:

Nummer Baujahr Hersteller Sonstiges
Lokomotiven
E 24.010 1910 Krauss-Maffei Verschubeinsatz am Gelände der Hauptwerkstätte
Triebwagen
ET 25.102 1932 Grazer Waggonfabrik ex ET 25.001, heute Nostalgiefahrzeug
ET 20.109 1956 Waggonfabrik Rastatt Plandienstfahrzeug
ET 20.111 1953 Westwaggon Plandienstfahrzeug
ET 22.133 1954 Westwaggon von der LILO ausgeliehen, Plandienstfahrzeug
ET 22.136 1953 Westwaggon von der LILO ausgeliehen, Plandienstfahrzeug
Steuerwagen
ES 22.233 1954 Westwaggon von der LILO ausgeliehen, Plandienstfahrzeug
ES 22.236 1953 Westwaggon von der LILO ausgeliehen, Plandienstfahrzeug
Güter- und Bahnwagen
Kkkms 24.463
Sonstige
X 24.621 Turmwagen, abgestellt neben der Hauptwerkstätte

Zukunft

2008 sollen Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, um die Fahrzeiten einhalten zu können und den Fahrgastkomfort zu steigern. Zudem wird die Haltestelle Vorchdorf-Schule saniert und der Bahnübergang bei der Lindacherstraße mit einer Lichtzeichenanlage ausgestattet. Der Endbahnhof Vorchdorf-Eggenberg wird renoviert und soll behindertengerechte WC-Anlagen erhalten. Um in Zukunft die Züge bis nach Wels weiterführen zu können, ist die Anschaffung moderner Zweisystemfahrzeuge geplant.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stern & Hafferl
  2. Die Unternehmung Stern & Hafferl I. Peter Pospischil Herausgeber: Bahn im Bild, Band 12, 1980, Seite 5
  3. Regionale Schiene: Ausgabe 3/2008, Seite 45
  4. Regionale Schiene: Ausgabe 3/2008, Seite 45

Literatur

  • Stern & Hafferl – Visionen mit Tradition. GEG Werbung GmbH, Herausgeber: Stern und Hafferl GmbH, Gmunden 2003, ISBN 3-9501763-0-6
  • Krobot, Slezak, Sternhart: Schmalspurig durch Österreich. 4. Auflage, Verlag Slezak, 1991, ISBN 3-85416-095-X
  • Die Unternehmung Stern & Hafferl I. Helmut Weis, Herausgeber: Bahn im Bild, Band 12 1980
  • 100 Jahre Lokalbahn Lambach – Vorchdorf-Eggenberg. Stern & Hafferl

Weblinks


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