Vullers

Vullers

Johann August Vullers (* 23. Oktober 1803 in Bonn; † 21. Januar 1880 in Bonn) war ein deutscher Orientalist.

Leben

Vullers studierte an der Universität Bonn Theologie und morgenländische Sprachen, und setzte später seine Sprachstudien an der Sorbonne (Paris) fort (bis 1830). Anschließend beendete er an der Universität Berlin sein Studium. 1831 wurde Vullers an der Universität Bonn habilitiert und wirkte im Anschluss daran dort als Privatdozent. 1833 nahm er einen Ruf als Prof. für orientalische Sprachen an die Universität Gießen an. Dort wirkte Vullers bis zu seiner Emeritierung und starb am 21. Januar 1880 im Alter von 76 Jahren.

Rezeption

Seine Forschungen widmete Vullers hauptsächlich den grammatischen und lexikalischen Bearbeitungen der neupersischen Sprache. Sein etymologisches Lexikon wurde vom Institut de France und der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres in Paris mit einem Preis ausgezeichnet.

Als Herausgeber und Übersetzer machte sich Vullers auch um die Werke Firdausi, Mir Hwand und Zarathustra sehr verdient.

Werke

  • Institutiones linguae persicae cum sanscrita et zendica lingua comparata. Gießen 1840 (2. Aufl. 1870).
  • Syntaxis et ars metrica Persarum. Gießen 1850.
  • Lexicon persico-latinum etymologicum. Bonn 1855-64 (Supplement 1868).
  • Chrestomathie aus dem "Schāhnāme (persisches Nationalepos. Bonn 1833.
  • Firdusii liber regum etc. Leiden 1876-84 (3 Bde.)
  • außerdem Ausgaben zweier arabischer Moallakâts (Bonn 1827 u. 1829)
  • Fragmente über die Religion des Zoroaster. Bonn 1831 (Übersetzung aus dem Persischen).
  • Grammaticae arabicae elementa. Bonn. 1832.
  • Mirchondis Geschichte der Seldschukken. Bonn 1831 (persisches Original mit deutscher Übersetzung).
  • Vitae poetarum persicorum. Bonn. 1839-1868 (2 Hefte).
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Vullers — Vullers, Joh. Aug., Orientalist, geb. 23. Okt. 1803 zu Bonn, gest. 21. Jan. 1880 zu Gießen; Hauptwerke: »Institutiones linguae persicae« (2. Aufl. 1870), »Lexicon persico latinum« (1855 64) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Johann August Vullers — (* 23. Oktober 1803 in Bonn; † 21. Januar 1880 in Bonn) war ein deutscher Orientalist. Leben Vullers studierte an der Universität Bonn Theologie und morgenländische Sprachen und setzte später seine Sprachstudien an der Sorbonne fort (bis 1830).… …   Deutsch Wikipedia

  • Andreas Vüllers — (* 18. März 1831 in Paderborn; † 4. Februar 1931 ebenda) war ein deutscher Berg und Hüttendirektor. Er besuchte das Gymnasium in Dortmund und nach dem Studium arbeitete im Oberbergamtsbezirk Bonn. Im Jahre 1853 war er Obersteiger in Eschweiler,… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann August Vuller — Johann August Vullers (* 23. Oktober 1803 in Bonn; † 21. Januar 1880 in Bonn) war ein deutscher Orientalist. Leben Vullers studierte an der Universität Bonn Theologie und morgenländische Sprachen, und setzte später seine Sprachstudien an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Schāhnāme — Seite aus dem Schāhnāme Schāhnāme (persisch ‏شاهنامه ‎ / Šāhnāma; auch Šāhnāmeh), das Königsbuch (oder auch Buch der Könige), ist das Lebenswerk des persischen Dichters Abū ʾl Qāsim Firdausī (940/41 1020) und gleichzeitig das Nationalepos… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamameddin Mirchond — Mir Hwand (* 1433; † nach 1495 in Balch, heute Afghanistan) war ein Sayyid und Geschichtsschreiber. Weitere Namensformen sind u. a. Mirkhond, Mir Hwand (Mīrḫwānd), Muhammad Ibn Khavand Shah und Muhammad Bin Khavendshah Bin Mahmud. Mir Hwand… …   Deutsch Wikipedia

  • Mirchond — Mir Hwand (* 1433; † nach 1495 in Balch, heute Afghanistan) war ein Sayyid und Geschichtsschreiber. Weitere Namensformen sind u. a. Mirkhond, Mir Hwand (Mīrḫwānd), Muhammad Ibn Khavand Shah und Muhammad Bin Khavendshah Bin Mahmud. Mir Hwand… …   Deutsch Wikipedia

  • Persische Sprache — Persische Sprache, die wichtigste lebende Sprache der iranischen Familie des indogermanischen Sprachstammes. Aus dem Altpersischen (s. Iranische Sprachen), das in den Inschriften der Achämenidenkönige aus den Zeiten des alten Perserreiches… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Liste der Biografien/Vu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Mir Hwand — (* 1433; † nach 1495 in Balch, heute Afghanistan) war ein Sayyid und Geschichtsschreiber. Weitere Namensformen sind u. a. Mirkhond, Mir Hwand (Mīrḫwānd), Muhammad Ibn Khavand Shah und Muhammad Bin Khavendshah Bin Mahmud. Mir Hwand machte sich… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”