- Vulpes corsac
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Steppenfuchs Aufnahme aus dem „Dierenpark Amersfoort“ in den Niederlanden
Systematik Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Überfamilie: Hundeartige (Canoidea) Familie: Hunde (Canidae) Tribus: Echte Füchse (Vulpini) Gattung: Vulpes Art: Steppenfuchs Wissenschaftlicher Name Vulpes corsac (Linnaeus, 1768) Als Steppenfuchs (Vulpes corsac) oder Korsak bezeichnet man eine Art der Echten Füchse (Vulpini), die taxonomisch zu den Hunden (Canidae) gezählt werden.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Steppenfüchse haben ein graues bis rötliches Fell, das unterseits gelb oder weißlich ist. Diese Füchse werden etwa einen halben Meter lang und mit Schwanz sind sie noch einmal um 25 bis 35 cm länger. Vom ähnlichen Rotfuchs (Vulpes vulpes) unterscheidet sich der Steppenfuchs vor allem durch die längeren Beine und die größeren Ohren.
Lebensraum
Der Steppenfuchs lebt in Zentral- und Ostasien, von der unteren Wolga bis in die Mandschurei und nach Tibet, was im wesentlichen den Südosten der GUS, Turkestan, die Mongolei, Transbaikalien, Nordchina und Nordafghanistan umfasst. Sein Lebensraum sind hauptsächlich Steppengebiete und Halbwüsten, er meidet Wälder und Gehölze sowie Siedlungsland und Äcker. Wegen des warmen, schönen Pelzes wurde dieser Art stark nachgestellt, auf der Messe in der sibirischen Stadt Irbit wurden Ende des 19. Jahrhunderts jährlich etwa 10.000 Korsakfuchsfelle verkauft. Da der Steppenfuchs in Kulturlandschaften nur schlecht zurecht kommt, stellt die Verwandlung vieler Steppengebiete in Ackerland in eine Bedrohung für ihn dar. Die starke Bejagung und der Verlust des Lebensraumes sind die Hauptursachen für das Verschwinden des Steppenfuchses aus großen Teilen seines früheren Verbreitungsgebietes.
Lebensweise
Er ernährt sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Insekten, aber auch von pflanzlicher Kost. Meist übernimmt er als Behausung einen Bau, der von einem anderen Tier, etwa einem Dachs, gegraben wurde. Obwohl er in Freiheit vor allem nachtaktiv sein soll, zeigt er sich in Gefangenschaft auch bei Tage geschäftig. Er scheint insgesamt sozialer zu sein als andere Füchse und bildet Baugemeinschaten und im Winter kleine Jagdrudel. Diese dürften wohl meist aus einem Paar und den bereits älteren Jungtieren vom Vorjahr bestehen. Die Paarungszeit fällt in die Zeit von Januar bis März. 50 bis 60 Tage später wirft die Fähe 2 bis 11 junge Welpen. Weil der Steppenfuchs nicht so unangenehm riecht wie andere Füchse wurde er im 18. Jahrhundert in Russland oft als Haustier gehalten.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
- David Macdonald: Die große Enzyklopädie der Säugetiere. Deutsche Ausgabe: Könemann in der Tandem Verlag GmbH, 2004 ISBN 3-8331-1006-6
Weblinks
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