- Vítkův Kámen
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Dieser Artikel beschreibt die Burgruine Vítkův hrádek im Böhmerwald. Für die gleichnamige Ruine in Česká Kanada, siehe Vítkův hrádek (Blažejov). - Geschichte und Beschreibung der Burgruine auf der Internetseite der Stadt Krumau
- Burgbeschreibung (tschechisch)
- Burgbeschreibung (tschechisch)
Vítkův hrádek | ||
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Ruine Wittinghausen |
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Alternativname(n): | Wittinghausen, Wittigstein | |
Entstehungszeit: | um 1220 | |
Erhaltungszustand: | Ruine | |
Ort: | Svatý Tomáš | |
Geographische Lage | 48° 38′ 42,2″ N, 14° 6′ 11,8″ O48.64505277777814.103266666667Koordinaten: 48° 38′ 42,2″ N, 14° 6′ 11,8″ O | |
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Vítkův hrádek, auch Vítkův kámen (deutsch Wittinghausen, auch Wittigstein) ist eine Burgruine nördlich von Svatý Tomáš/St. Thomas in der Gemeinde Přední Výtoň im Okres Český Krumlov in Tschechien.
Geographie
Die Ruine der Burg Vítkův hrádek befindet sich zwischen dem Moldaustausee im Norden und der Staatsgrenze zu Österreich im Süden auf dem Gipfel des Vítkův Kámen (1035 m) im Landschaftsschutzgebiet Šumava im Böhmerwald. Im Jahre 2006 wurde in der Burgruine eine Aussichtsplattform eröffnet, die einen weiten Rundblick nach Tschechien und Österreich ermöglicht.
Geschichte
Die Burg wurde vermutlich von dem Witigonen Witiko von Krumau (Vítek z Krumlova, ze Sepekova, z Načeradce; † 1277) gegründet. Sie bildete den Verwaltungsmittelpunkt der neu besiedelten gleichnamigen Herrschaft und diente gleichzeitig der Sicherung des Herrschaftsgebietes, das sich bis auf österreichisches Gebiet ausdehnte. Nach dem Aussterben der Krumauer Linie der Witigonen gelangte Wittinghausen 1302 an den Familienzweig der Rosenberger. Während der Streitigkeiten des böhmischen Adels mit König Wenzel wurde dieser 1394 kurze Zeit auf der Burg gefangengehalten. Um diese Zeit bestand die Herrschaft Wittinghausen aus 15 Dörfern und einer Glashütte.
1427 verpfändete Ulrich II. von Rosenberg Burg und Herrschaft Wittinghausen an Reinprecht von Walsee, von dem sie 1464 an Johann II. von Rosenberg zurückgegeben wurde. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der letzte Rosenberger Peter Wok von Rosenberg 1602 Burg und Herrschaft Witinghausen zusammen mit der Herrschaft Krumau an Kaiser Rudolf II. verkaufen.
Während des Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1621 durch das kaiserliche Heer eingenommen und gelangte ein Jahr später an die Eggenberger, die die Befestigungen weiter ausbauten. 1719 gingen die Eggenberger Besitzungen an die Fürsten Schwarzenberg über. Sie veranlassten Konservierungen an den noch erhaltenen Gebäudeteilen der Burg und dem Turm. 1815 wurde im südöstlichen Teil der Burg ein Treppenaufgang zum Aussichtsturm auf dem Gipfel gebaut und später Reparaturen zur Sicherung des Turms durchgeführt. Mitte des 18. Jahrhunderts war die Burg nicht mehr bewohnt.
Während der Zeit der kommunistischen Herrschaft (1945–1989) war die Burgruine für die Allgemeinheit unzugänglich, da sie wegen ihrer Grenznähe zu Österreich zum politischen Sperrbezirk gehörte.
Um die Burg und die Umgebung spielt Adalbert Stifters Erzählung Der Hochwald. Sein historischer Roman Witiko beginnt mit der Burg Wittinghausen, die er im Roman als „Burg Witikohaus“ errichten lässt.
Weblinks
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