- Völkerkundler
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Ethnologen (Völkerkundler) betreiben historische und systematische Kulturwissenschaft, wobei sie Kultur als die „Gesamtheit der für eine ethnische Gruppe typischen Lebensformen“ definieren. Zu Beginn der Ethnologie als Wissenschaft befasste sich diese primär mit der Kultur vorindustrieller, außereuropäischer Völker (siehe Indigene Völker). Heute hat sich das Arbeitsfeld von Ethnologinnen und Ethnologen auf die interkulturelle Kommunikation von Gruppen und Schichten innerhalb einer Gesellschaft erweitert und ist in diesem Sinne als Sozialbereich der Soziologen aufzufassen. Das Fachgebiet ist die Ethnologie. In den letzten Jahren befasste sich die Ethnologie auch zunehmend mit komplexeren Gesellschaften bis hin zu den modernen Industriegesellschaften.
Inhaltsverzeichnis
Arbeitsmöglichkeiten
Ethnologen, die keine Feldforschungen betreiben, arbeiten in Museen und Universitäten. Aber auch in anderen Feldern, wie der Touristik, dem Auswärtigen Dienst, NGOs, Hilfswerken, in den Massenmedien und in Bibliotheken können Ethnologen mit Gewinn Verwendung finden.
Ausbildung
Deutschland
Die Ausbildung zum Ethnologen erfolgt an Universitäten. Der Abschluss ist als Magister oder als Bachelor möglich.
Regelstudienzeiten liegen für den Magister zwischen 8 und 9 Semestern, für den Bachelor bei 6 Semestern. Die durchschnittliche Studiendauer betrug bis zum Jahr 2002 11,7 Semester.
Während des Studiums werden teilweise außeruniversitäre Praktika verlangt.
Schweiz
Ethnologen werden in der Regel an der Universität (Philosophisch-historische Fakultät - Phil I) ausgebildet, wobei die Studiendauer aber auch die Schwerpunkte und mögliche Abschlüsse zwischen den verschiedenen Universitäten variieren können.
An den meisten Universitäten erhalten die Studierenden der Ethnologie am Ende ihres Studiums ein Lizenziat Phil I. Einige Universitäten bieten jedoch bereits das neue Bachelor/Master)-System an. Eine Übersicht findet sich unter [1].
Siehe auch: Liste von Ethnologen, Ethnisierung
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