Völkermarkt

Völkermarkt
Völkermarkt
Wappen von Völkermarkt
Völkermarkt (Österreich)
Völkermarkt
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Völkermarkt
Kfz-Kennzeichen: VK
Fläche: 137,33 km²
Koordinaten: 46° 40′ N, 14° 38′ O46.66222222222214.634444444444462Koordinaten: 46° 39′ 44″ N, 14° 38′ 4″ O
Höhe: 462 m ü. A.
Einwohner: 11.221 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 81,71 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9100
Vorwahl: 0 42 32
Gemeindekennziffer: 2 08 17
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptplatz 1
9100 Völkermarkt
Website: http://www.stadtgemeinde-voelkermarkt.at
Politik
Bürgermeister: Valentin Blaschitz (SPÖ)
Gemeinderat: (2009)
(31 Mitglieder)
14 SPÖ, 9 Freiheitliche in Völkermarkt, 7 ÖVP, 1 GRÜNE
Lage der Stadt Völkermarkt im Bezirk Völkermarkt
Bleiburg Diex Eberndorf Eisenkappel-Vellach Feistritz ob Bleiburg Gallizien Globasnitz Griffen Neuhaus Ruden Sankt Kanzian am Klopeiner See Sittersdorf Völkermarkt KärntenLage der Gemeinde Völkermarkt im Bezirk Völkermarkt (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Wasserhofen, im Hintergrund die Brücke über den Völkermarkter Stausee, Völkermarkt und die Saualm
Das Völkermarkter Rathaus, vormals Herzogburg, am Hauptplatz. Im Vordergrund die Dreifaltigkeitssäule.
Altes Rathaus auf dem Völkermarkter Hauptplatz
Pfarrkirche St.Ruprecht
Grabplatte des Freiherrn Sonnegg am Stadtturm
Internationales Meditationszentrum Österreich in Sankt Michael ob der Gurk
Sankt Michael ob der Gurk

Völkermarkt (slowenisch: Velikovec) ist eine Stadtgemeinde mit 11.221 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im gleichnamigen Bezirk des österreichischen Bundeslandes Kärnten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt im nördlichen Jauntal in einer Seehöhe von 462 m, direkt nördlich des Flusses Drau auf einer markanten Schotterterrasse, die nach drei Seiten steil abfällt. Auf der Südseite liegt das Flussbett der Drau, die durch das Flusskraftwerk Edling seit 1962 zu einem langen See aufgestaut wurde.

Völkermarkt liegt in Sichtweite der Karawanken im Süden und der Saualpe im Nordosten, wobei sich die Stadt selbst im Flach- und Hügelland befindet.

Gemeindegliederung

Völkermarkt ist in folgende 26 Katastralgemeinden gegliedert (mit slowenischer Entsprechung)[1]:

  • Admont-Lassein (Volmat-Lesine)
  • Bei der Drau (Pri Dravi)
  • Greuth (Rute)
  • Gurtschitschach (Gurčiče)
  • Haimburg (Vovbre)
  • Höhenbergen (Homberk)
  • Kaltenbrunn (Mrzla Voda)
  • Klein St. Veit (Mali Šentvid)
  • Korb (Korpiče)
  • Mittertrixen (Srednje Trušnje)
  • Mühlgraben (Mlinski Graben)
  • Neudenstein (Črni Grad)
  • Niedertrixen (Spodnje Trušnje)
  • Ob der Drau (Na Dravo)
  • Rakollach (Rakole)
  • Ritzing (Ricinje)
  • Ruhstatt (Ruštat)
  • St. Jakob (Šentjakob)
  • St. Peter am Wallersberg (Šentpeter na Vašinjah)
  • St. Ruprecht (Šentrupert)
  • Tainach (Tinje)
  • Töllerberg (Telenberk)
  • Völkermarkt (Velikovec)
  • Waisenberg (Važenberk)
  • Wandelitzen (Vodovnica)
  • Weinberg (Vinograd)

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 79 Ortschaften (mit slowenischer Entsprechung)[2] (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):

  • Admont (Volmat) (41)
  • Aich (Dobje) (96)
  • Arlsdorf (Orlača vas)(41)
  • Attendorf (Vata vas) (30)
  • Bach (Potok) (58)
  • Berg ob Attendorf (Rute nad Vato vasjo) (63)
  • Berg ob Sankt Martin (Rute nad Šmartinom) (20)
  • Bergstein (Zakamen) (45)
  • Bösenort (Hudi Kraj) (15)
  • Bischofberg (Zgornja Škofljica) (1)
  • Dobrowa (Dobrava) (87)
  • Drauhofen (Dravski Dvor) (72)
  • Dullach I (Dole pri Šentpetru) (58)
  • Dullach II (Dole pri Tinjah) (86)
  • Dürrenmoos (Suho Blato) (368)
  • Frankenberg (Brankovec) (34)
  • Führholz (Borovec) (20)
  • Gänsdorf (Gosinje) (63)
  • Gattersdorf (Štriholče) (214)
  • Gletschach (Kleče) (20)
  • Greuth (Rute) (198)
  • Gurtschitschach (Gurčiče) (58)
  • Höhenbergen (Homberk) (65)
  • Hafendorf (Čarče) (31)
  • Haimburg (Vovbre) (388)
  • Hungerrain (Lačni Breg) (66)
  • Kaltenbrunn (Mrzla Voda) (70)
  • Klein Sankt Veit (Mali Šentvid) (234)
  • Korb (Korpiče) (97)
  • Kremschitz (Grunčiče) (101)
  • Krenobitsch (Hrenovče) (72)
  • Kulm (Hom) (31)
  • Ladratschen (Tračje) (27)
  • Lassein (Lesine) (54)
  • Lasseinerbucht (29)
  • Lippendorf (Lipovo) (61)
  • Mittertrixen (Srednje Trušnje) (154)
  • Neudenstein (Črni Grad) (76)
  • Niederdorf (Dolinja vas) (4)
  • Niedertrixen (Spodnje Trušnje) (19)
  • Obersielach (Gornje Sele) (140)
  • Obertrixen (Zgornje Trušnje) (18)
  • Oschenitzen (Olšenca) (163)
  • Penk (Klopče) (27)
  • Pörtschach (Poroče) (63)
  • Rakollach (Rakole) (26)
  • Rammersdorf (Ramovča vas) (52)
  • Ratschitschach (Račiče) (85)
  • Reifnitz (Ribnica) (98)
  • Reisdorf (Rička vas) (121)
  • Ruhstatt (Ruštat) (66)
  • Ruppgegend (Pri Rupu) (13)
  • Salchendorf (Žalha vas) (144)
  • Sankt Agnes (Sveta Neža, Šentaneža) (74)
  • Sankt Georgen am Weinberg (Šentjur na Strmcu) (87)
  • Sankt Jakob (Šentjakob) (174)
  • Sankt Lorenzen (Šentlovrenc) (56)
  • Sankt Margarethen ob Töllerberg (Šmarjeta pri Velikovcu) (139)
  • Sankt Martin (Šmartin) (40)
  • Sankt Michael ob der Gurk (Slovenji Šmihel) (132)
  • Sankt Peter am Wallersberg (Šentpeter na Vašinjah) (341)
  • Sankt Stefan (Šentštefan) (32)
  • Skoflitzen (Škofljica) (11)
  • Steinkogel (Pod Pečmi) (44)
  • Töllerberg (Telenberk) (23)
  • Tainach (Tinje) (600)
  • Tainacherfeld (Tinjsko Polje) (23)
  • Terpetzen (Trpece) (18)
  • Unarach (Vinare) (16)
  • Unterbergen (Podgorje) (54)
  • Unterlinden (Podlipa) (30)
  • Völkermarkt (Velikovec) (4.859)
  • Waisenberg (Važenberk) (105)
  • Wandelitzen (Vodovnica) (49)
  • Watzelsdorf (Vacelna vas) (68)
  • Weinberg (Vinogradi) (34)
  • Wernzach (Brnce) (31)
  • Winklern (Vogliče) (36)
  • Wurzen (Gorce) (14)

Geschichte

In der weiteren Umgebung gab es seit der Römerzeit und dem Königreich Noricum zahlreiche Bergbaustätten, deren Bedeutung aber seit etwa 1960 weitgehend geschwunden ist.

Seit der Besiedlung des Gebietes durch die Karantaner-Slawen im 6. Jh. und der Errichtung des karantanischen Staatswesens im 7. Jh. ist das Gebiet um Völkermarkt eng mit der slowenischen Kulturgeschichte verbunden. Der in der Gegend gesprochene slowenische historische Dialekt wird dem Jauntaler Dialekt (slow. podjunščina) zugeschrieben.

Um 1090 beauftragte Graf Engelbert von Spanheim vermutlich einen Kaufmann Volko aus Rheinfranken mit der Errichtung einer Marktsiedlung.[3] An diesem Handelsplatz, der sich im Gebiet der heutigen Vorstadt St. Ruprecht am Zusammentreffen mehrerer alter Verkehrswege befand, gründete das Erzbistum Salzburg eine Ruprechtskirche. In der Nähe dieses Marktfleckens ließ der Kärntner Herzog Bernhard von Spanheim 1217 eine Brücke über die Drau errichten und 1231 eine strategisch günstiger gelegene Siedlung anlegen, die schon im 13. Jahrhundert Stadtrechte erlangte und vor allem vom Handel mit Eisen profitierte. Der erste Markt kann für das Jahr 1309 belegt werden.

Lag Völkermarkt im Spätmittelalter unter den landesfürstlichen Städten noch regelmäßig an zweiter Stelle hinter der herzoglichen Residenz St. Veit – noch 1470 wurde hier ein innerösterreichischer Landtag abgehalten –, so verlor es im Lauf des 16. Jahrhunderts an Bedeutung. Heute ist Völkermarkt das Wirtschafts-, Schul- und Einkaufszentrum des Jauntales, während das Umland noch stark landwirtschaftlich, aber auch zunehmend touristisch geprägt ist.

Das organisierte Kulturleben der Slowenen reicht ins Jahr 1893 mit der Gründung des Vereins Ciril in Metodova podružnica za Velikovec [Zweigverein des Kyrill-und-Method-Vereins für Völkermarkt] zurück. Die bedeutendste Einrichtung dieser Zeit war die am 25. Oktober 1896 gegründete erste slowenische katholische Privatschule unter dem Namen Narodna šola (Schule des Volkes) in Sankt Ruprecht / Šentrupert. Gegründet wurde sie vom Kyrill-und-Method-Verein Družba sv. Cirila in Matoda. Am 21. Oktober 1906 wurde der slowenische Kulturverein Lipa (Linde) gegründet, der nunmehr auf eine über hundertjährige Tradition zurückblickt. Vom Mai 1919 bis Oktober 1920 war in Völkermarkt auch ein slowenisches Gymnasium eingerichtet, das jedoch trotz der Verpflichtungen aus dem Vertrag von Saint Germain nach der Volksabstimmung in Kärnten 1921 nicht weitergeführt wurde.

Die Zwischenkriegszeit war wie in ganz Südkärnten - neben den allgemeinen gesellschaftlichen Spannungen und der gesellschaftlichen Desintegration - insbesondere charakterisiert von der ethnischen Intoleranz exklusivistischer territorialer Geschichtsansprüche.

Im Zuge der des Balkanfeldzuges der deutschen Wehrmacht waren 1941 bereits 60.000 Slowenen aus der besetzten slowenischen/jugoslawischen Untersteiermark deportiert worden waren, im April 1942 wurden auch planmäßig Slowenen aus Kärnten u.a. aus dem Völkermarkter Raum deportiert, was in der Folge zum organisierten bewaffneten Widerstand führte, der zur militärischen Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft sowie maßgeblich zur Wiedererrichtung Österreichs beitrug.

Ein Zentrum dieses bewaffneten Widerstands (Partisanentum) war auch die Saualpe nördlich von Völkermarkt. "Zur Erinnerung an die auf der Saualpe gefallenen Partisanen – Angehörigen von acht Nationalitäten – haben die Kärntner Partisanen im Jahre 1947 in Anwesenheit von Vertretern der Alliierten ein Denkmal in St. Ruprecht bei Völkermarkt enthüllt. Das Denkmal ist ein Symbol des Kärntner und internationalen Kampfes gegen den Faschismus. Unbekannte Täter haben es in der Nacht vom 10. zum 11. September 1953 gesprengt. Die österreichischen Behörden haben das Denkmal nicht in der ursprünglichen Form wiederhergestellt, deshalb hat es der Verband der Kärntner Partisanen [4] im Jahre 1983 restauriert und vor dem Peršmanhof-Museum in Leppen (Marktgemeinde Bad Eisenkappel) errichtet.[5]

Am 18. September 1979 war das Rathaus der Stadt Völkermarkt, in dem sich eine Ausstellung über den Kärntner Abwehrkampf befand, Ziel eines Terroranschlags der jugoslawischen UDBA, bei dem die beiden slowenischen Agenten sich selbst und einen Museumsmitarbeiter schwer verletzten. Der Agent Luka Vidmar verlor ein Bein. In die Fassade des Rathauses wurde ein Loch gerissen. Die beiden UDBA-Agenten wurden 1980 zur vier Jahren Haft verurteilt, jedoch ein halbes Jahr später gegen zwei Agenten des österreichischen Abwehramtes ausgetauscht.[6] Der Anschlag von Völkermarkt war der letzte einer Serie, die 1972 begonnen hatte.[7]

Mit der Schaffung von Ortsgemeinden im Jahr 1850 wurde auch Völkermakt als solche eingerichtet. Im Jahr 1973 wurden die Gemeinden Sankt Peter am Wallersberg, Waisenberg, Tainach und Haimburg mit der Stadt in einer Großgemeinde vereint, deren Einwohnerschaft sich durch die nunmehr knapp 80 Ortschaften etwa verdoppelte.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Völkermarkt 11.373 Einwohner, davon sind 93,9 % österreichische, 1,5 % bosnische und 1,0 % kroatische Staatsbürger.

Bei der Volksabstimmung von 1920 votierte der Südosten Kärntens auch Dank der Slowenen, die für Österreich votierten, mehrheitlich für den Verbleib bei Österreich (Distrikt Völkermarkt: 8306 für Deutschösterreich, 2444 für den SHS-Staat). Heute sind 292 Einwohner (2,6 %, 2001) slowenischsprachig.

Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 89% der Gemeindebevölkerung, zur evangelischen Kirche 3% und zum Islam 1,5%. Als konfessionslos bezeichnen sich 5%.

Zweisprachig deutsch-slowenisch geführt werden im Dekanat Völkermarkt folgende katholische Pfarren und Filialkirchen: in Diex die Filialkirche St. Michael im Graben/Šmihel, die Pfarrkirche Gorentschach/Gorenče und die Filialkirche St. Radegund/Št. Radegunda, die Pfarrkirche Greutschach/Krčanje, die Pfarrkirche Haimburg/Vovbre, die Pfarrkirche Ruden/Ruda samt Filialkirchen Lind/Lipa und Lippitzbach-Schlosskapelle/Lipica-grajska kapela, in Töllerberg die Filialkirchen St. Franzisci/Želinje und St. Katharina am Kulm/Sv. Katarina na Homu, die Pfarrkirche St. Peter am Wallersberg/Št. Peter na Vašinjah samt der Filialkirchen Lisnaberg/Lisna gora, St. Lorenzen/Šentovrenc und St. Martin/Šmartno, die Pfarrkirche St. Ruprecht bei Völkermarkt/Št. Rupert pri Velikovcu samt der Filialkirchen St. Agnes/Sv. Neža und St. Ulrich/Št. Urh, in Stift Griffen die Alte Pfarrkirche/Stara farna cerkev samt der Filialkirchen Dürrenmoos/Suha Blato, Gletschach/Kleče, St. Michael in Unternberg/Šmihel v Podgori und Wallersberg/Vašinje sowie im Dekanat Tainach/Tinje die Pfarrkirche Tainach/Tinje samt den Filialkirchen Wabelsdorf/Vabnja vas und Eiersdorf/Virna vas.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zwei Galerien, das Heunburg Theater und regelmäßige Veranstaltungen runden die Kulturszene im Stadtzentrum ab. Neben dem Bürgerlustpark und Platzkonzerten ist noch der große Wochenmarkt zu erwähnen. Die Umgebung bietet bemerkenswerte Kirchen, Burgen und andere Kulturdenkmäler, zum Beispiel die Burgruine Haimburg.

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Völkermarkt

Wirtschaft und Infrastruktur

Marktwesen

Der Handel ist für die Stadt traditionell der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Die "Stadtentwicklungsoffensive" und die Wirtschaftskammer wird ab 2005 neben dem Mittwoch-Markt auch einen Frischemarkt am Freitag und einen "EU-Nationenmarkt" etablieren. Auch spezielle Märkte zu Ostern, für die Alpen-Adria-Themen und ein Fischmarkt sind geplant.

Gegenwärtig werden folgende Märkte in der Stadt regelmäßig abgehalten:

  • Wochenmarkt - der traditionelle Wochenmarkt findet jeden Mittwoch statt.
  • Nikolomarkt - der traditionelle Nikolomarkt findet jedes Jahr am ersten Montag vor Nikolaus im Dezember statt.
  • Trödler Markt - im Rahmen der Stadtentwicklungsoffensive gegründeter Markt für gebrauchte Artikel. Er findet seit 30. April 2005 jeden letzten Samstag im Monat statt.
  • Christkindlmarkt - der Christkindlmarkt findet im Dezember am unteren Hauptplatz statt.
  • Völker Markt - ein Frischemarkt, erstmals am 30. September 2005 präsentiert.

Tourismus

Der Tourismus ist ein wichtiges Standbein der Völkermarkter Wirtschaft. Die Stadt beherbergt jährlich über 20.000 Gäste. Bedeutsam sind hierfür sind die (nicht mehr auf dem Gemeindegebiet liegenden) Badeseen im Südwesten.

Das Sport- und Freizeitangebot ist entsprechend reichhaltig: für Fischer und alle Arten von Wassersport, zahlreiche Radwege (Drau-Radweg R1), Erlebnis-Schwimmbad, Skaten, Wandern, Bergsteigen usw. Die nahe Petzen (2114 m) hat ein kleines Schigebiet.

Verkehr

Die Südautobahn (A2) zwischen Grafenstein und Völkermarkt Ost

Am Nordrand des Jaunfeldes liegt die Stadt Völkermarkt an zwei sich kreuzenden Verkehrswegen, die seit dem Mittelalter bestehen:

  • Die Drau, welche bei Völkermarkt heute zum Völkermarkter Stausee aufgestaut ist
  • Der von Süden (der in den Karawanken liegende Seebergsattel mit 1220 m) nach Norden (die Norische Region) verlaufende Verkehrsweg, welcher früher wegen des Bergbaues (Eisen, Blei) stark genutzt wurde.

Heute liegt Völkermarkt an der Südautobahn mit den Anschlussstellen Völkermarkt West und Völkermarkt Ost. Bis 2013 soll an der Kreuzung mit der B82 ein neuer Anschluss Völkermarkt Mitte entstehen.[9] Eine stark befahrene Straße ist die B70. Im April 2010 wurde die Umfahrung Völkermarkt fertig gestellt und für den Verkehr freigegeben.

Die Eisenbahn (ehemals Franzensfeste/Fortezza (Südtirol) – Lienz – Spittal – Villach – Klagenfurt – Bleiburg – Maribor/Marburg) verläuft hingegen 5 km südlicher in der Gemeinde Eberndorf. Der Bahnhof heißt zwar Völkermarkt-Kühnsdorf, doch kann dieser nicht als direkter Eisenbahnanschluss bezeichnet werden. Völkermarkt ist somit die einzige Bezirksstadt Österreichs, die niemals einen Eisenbahnanschluss besessen hat. Ursprünglich war bei der Planung der Eisenbahn in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts sehr wohl daran gedacht, Völkermarkt direkt zu erschließen, doch wehrte sich damals eine starke Fuhrwerkerlobby gegen den Bau.

Die Bedeutung der Bahnlinie Maribor-Klagenfurt ist, obwohl immer noch Hauptbahnlinie, durch die Gebietsabtretungen 1918 an Jugoslawien stark gesunken; 1964 wurde als Ersatz die Jauntalbahn fertiggestellt. In den nächsten Jahren soll mit Hilfe der Koralmbahn eine weitere wirtschaftliche Belebung der Region stattfinden.

Politik

Stadtrat und Bürgermeister

Der Stadtrat (Stadtregierung) von Völkermarkt hat sieben Mitglieder. Direkt gewählter Bürgermeister ist Valentin Blaschitz (SPÖ). Die beiden Vizebürgermeister sind Paul Wernig (SPÖ) und Gerald Grebenjak (Freiheitliche). Die weiteren Mitglieder: StR Mag. Dr. Edeltraud Gomernik (SPÖ), StR Markus Lakounigg (SPÖ), StR Hans Steinacher (Freiheitliche) und StR Karl Kräuter (ÖVP).[10] [11]

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2009
 %
60
50
40
30
20
10
0
43,06%
(-12,88%)
30,23%
(n. k.)
21,48%
(-1,48%)
3,36%
1,88%
(-14,10%)
keine
(-5,12%)
2003

2009



Der Gemeinderat hat 31 Mitglieder und setzt sich seit der letzten Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:[12]

Wappen

Das Wappen von Völkermarkt hat folgende Blasonierung: „In Rot hinter einem fünffachen grünen Wogenkamm drei silberne bezinnte Türme mit Kegeldächern wachsend.“ Die Fahne ist Rot-Weiß-Grün mit eingearbeitetem Wappen.

Das älteste Stadtsiegel hat einen Durchmesser von 60 mm und ist an einer Urkunde vom 1. Juli 1267 erhalten. Sowohl Schildfuß, dessen Wogenkamm wohl eher das Drauufer als die hügelige Umgebung andeutet, als auch die drei Türme, die die beiden Stadttürme im Westen und Osten darstellen, dazwischen wohl die landesfürstliche Burg, wiesen in der Folge starke Abweichungen auf. Bei der Wappenbescheinigung 1974 griff man jedoch auf die älteste Darstellung von 1267 zurück.

Persönlichkeiten

Literatur

  • K. Wit: Völkermarkt, Chronik der Großgemeinde- Eigenverlag der Stadt Völkermarkt, 1980, ohne ISBN
  • Günther Körner (Hrsg.): 750 Jahre Stadt Völkermarkt. Eigenverlag der Stadt Völkermarkt, 2001. ISBN 3-85391-190-0

Weblinks

 Commons: Völkermarkt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. nach Paul Zdovc, Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem, razširjena izdaja. Sie slowenischen Ortsnamen in Kärnten, erweiterte Auflage, Ljubljana 2010.
  2. nach Paul Zdovc, Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem, razširjena izdaja. Sie slowenischen Ortsnamen in Kärnten, erweiterte Auflage, Ljubljana 2010.
  3. Geschichtliche Entwicklung der Stadt Völkermarkt. Webauftritt der Stadtgemeinde Völkermarkt. Abgerufen am 18. Mai 2008.
  4. http://www.slo.at/zso/partisanen_de.php
  5. "Text entnommen der Inschrift am Denkmal am Peršmanhof, vgl. auch: http://www.bad-eisenkappel.info/248-0-perman-museum.html und http://www.persman.at/default2.asp?lang=de&index=101
  6. Das Ziel hieß: Kärnten spalten. Kleine Zeitung, 14. August 2009
  7. ORF Kärnten: Bombenanschlag jährt sich zum 30. Mal. 17. September 2009.
  8. Vgl. Liste der Pfarren im Dekanat Völkermarkt/Velikovec auf Wikipedia
  9. BMVIT, abgerufen 12. November 2010.
  10. Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 18. März 2009.
  11. http://www.kleinezeitung.at/kaernten/voelkermarkt/voelkermarkt/2473852/karl-kollitsch-zieht-sich-dem-stadtrat-zurueck.story
  12. Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 18. März 2009.

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