W-1

W-1
HMS Sunfish (N81)
W-1 (В-1)
Royal Navy Военно Морскоий Флот СССР (Sowjetische Seekriegsflotte)
Deckgeschütz der HMS Sunfish vor Portsmouth am 4. November 1943
Allgemeine Daten
Schiffstyp: U-Boot
Schiffsklasse: Shark-Klasse (S-Klasse)
Marinen:
Bauwerft: Chatham Dockyard (Chatham)
Kiellegung: 22. Juli 1935
Stapellauf: 30. September 1936
Indienststellung:
  • 2. Juli 1937 (RN)
  • 26. Juni 1944 (SM)
Verbleib: Am 17. Juli 1944 irrtümlich durch britische Bomber versenkt.
Technische Daten
(siehe Shark-Klasse)

HMS Sunfish (N81)[1] war ein U-Boot der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg. Das U-Boot wurde 1944 an die verbündete Sowjetunion übergeben, ging aber schon bei der Überfahrt nach Nordrussland durch friendly fire verloren.

Inhaltsverzeichnis

Konstruktive Merkmale

siehe: Konstruktive Merkmale der S-Klasse

Die Sunfish (engl.: Sonnen- bzw. Mondfisch) war ein Boot des zweiten Bauloses der erfolgreichen S-Klasse. Dieses Baulos wird auch als Shark-Klasse bezeichnet.

Als einziges U-Boot der Shark-Klasse besaß die Sunfish den verstärkten Dieselantrieb der später im Krieg gebauten Baulose der S-Klasse, wodurch sie über Wasser mehr als einen Knoten schneller als ihre Schwesterschiffe war.

Geschichte

siehe: Geschichte der Shark-Klasse und Detaillierte Geschichte der S-Klasse

Die HMS Sunfish wurde am 22. Juli 1935 auf der Chatham Dockyard in Chatham auf Kiel gelegt, lief am 30. September 1936 vom Stapel. Die Royal Navy stellte sie am 2. Juli 1937 in Dienst.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges operierte die Sunfish in der Nordsee.

Am 19. Februar 1940 griff die sie 30 NM nordöstlich von Helgoland bei 54° 28′ Nord, 7° 11′ OstNN das deutsche U-Boot U 14 an Alle vier Torpedos verfehlten ihr Ziel.

Am 9. April 1940 begannen deutsche Streitkräfte im Rahmen des Unternehmens Weserübung mit der Besetzung Dänemarks und Norwegens. Die Sunfish nahm an den Abwehrkämpfen aktiv teil. Am 9. April versenkte das britische U-Boot im Kattegat bei 58° 13′ Nord, 11° 13′ OstNN den deutschen Transporter Amasis (7129 BRT) mit Torpedos. Am Vormittag des 10. April verfehlte sie ein deutsches Hilfspatrouillenboot und den Frachter Hanau (5892 BRT). Am Abend desselben Tages torpedierte und versenkte die Sunfish bei 58° 3′ Nord, 11° 0′ OstNN das deutsche Transportschiff Antares (2593 BRT). Am 13. April torpedierte und beschädigte sie bei 58° 1′ Nord, 11° 20′ OstNN die deutsche U-Boot-Falle Schiff 40 / Schürbeck und versenkte am folgenden Tag bei 57° 42′ Nord, 10° 54′ OstNN die U-Boot-Falle Schiff 35 / Oldenburg.

Am 5. Dezember 1940 versenkte das britische U-Boot vor Sildegapet bei Position 62° 3′ Nord, 5° 6′ OstNN das finnische Handelsschiff Oscar Midling (2182 BRT) mit Torpedos. Am 7. Dezember wurde das norwegische Handelsschiff Dixie (1715 BRT)[2] vor Stadlandet bei 62° 10′ Nord, 5° 5′ OstNN mit Torpedos beschädigt.

Die HMS Sunfish wurde am 10. April 1944 an die Sowjetische Marine übergeben, die das U-Boot am 26. Juni 1944 mit dem Namen W-1 (В-1) in Dienst stellte.

Am 27. Juli 1944 befand sich die W-1 vor der norwegischen Küste auf dem Weg nach Murmansk. Das U-Boot war nicht auf dem vorgesehenen Kurs, als eine britische Consolidated B-24 sie entdeckte. Für ein derartiges Zusammentreffen war vorgesehen, dass das U-Boot nicht abtaucht und Signalraketen abfeuert. Die W-1 tauchte aber ab, weshalb die Bomberbesatzung sie für ein feindliches U-Boot hielt und mit Wasserbomben angriff. Das U-Boot wurde vernichtend getroffen. Die gesamte Besatzung fand den Tod.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9
  • Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER - Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote, Karl Müller Verlag, Erlangen, Deutsche Ausgabe 1998, ISBN 3-86070-697-7

Erläuterungen und Referenzen

  1. HMS ist die Abkürzung für His/Her Majesty’s Ship und der Namenspräfix britischer Schiffe. HMS bedeutet Seiner/Ihrer Majestät Schiff.
  2. Siehe Dixie auf www.warsailors.com/homefleet. (engl.)

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