Waldi Hartmann

Waldi Hartmann

Waldemar „Waldi“ Hartmann (* 10. März 1948 in Nürnberg) ist ein deutscher Journalist, Moderator und Sportreporter.

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Leben

Seine journalistische Laufbahn begann er 1970 mit einem Volontariat bei der Wochen-Boulevardzeitung Schwäbische Neue Presse in Augsburg. Daneben schrieb er für die „Augsburger Allgemeine“ Sportberichte als Freier Mitarbeiter. 1971 wurde er Wirt und eröffnete „Waldis Club“ in Augsburg, den er später verkaufte, wo auch bald Fußballspieler zu seinen Stammgästen zählten. Dort traf er auch Kurt Hogl, den damaligen Chef der Bayern-Abteilung beim Bayerischen Rundfunk (BR), der Hartmann dazu bewegte, als Freier Mitarbeiter nach München zu gehen und dort Hörfunksendungen zu moderieren. Häufig war er im „Alten Simpl“ anzutreffen, in dem sich auch viele Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks regelmäßig aufhielten, sodass er durch ein Treffen mit H. Felix Heidenberger 1976 „Rundschau“-Moderator wurde. Auch als Sport-Moderator war Hartmann Mitte der Achtzigerjahre tätig. Während der Fußballweltmeisterschaft in Italien moderierte er die tägliche Mittagssendung der ARD, er war aber auch später bei den Olympischen Spielen in Lillehammer und Sydney als Moderator beschäftigt. Danach leitete er die Redaktion Sport des Bayerischen Rundfunks, wobei er nach einiger Zeit wieder als Freier Mitarbeiter tätig war.

Während der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin moderierte Hartmann gemeinsam mit Harald Schmidt die Late-Night-Show Olympia mit Waldi & Harry. Diese Zusammenarbeit fand während der Fußballweltmeisterschaft 2006 eine Fortsetzung mit „Waldis WM-Club“ und setzte sich bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking fort.

Bis 2008 moderierte Waldemar Hartmann gelegentlich „Blickpunkt Sport“ des Bayerischen Rundfunks und war häufig bei Länderspielen oder Pokalspielen im Fußball als Interviewpartner für die ARD tätig. So war es „Tradition“, dass er nach der erreichten Meisterschaft des FC Bayern München nach einem Fußballspiel als Reporter auf dem Fußballfeld unterwegs war und dort von Spielern des FC Bayern München die so genannte „Weißbierdusche“ erhielt, also mit Weißbier – oder selten auch mit einfachem Wasser – aus entsprechend groß dimensionierten Weißbiergläsern überschüttet wurde. Außerdem war er Kolumnist im Schweizer „Sonntagsblick“ und Autor des Golf-Magazins „Golfsport“, dazu neben Günter Netzer Mit-Herausgeber des Buches „WM 1930-2002“.

Im Januar 2009 unterschrieb er einen einjährigen Vertrag beim MDR als Box-Moderator.

Der in der Schweiz lebende Hartmann ist zum dritten Mal verheiratet und hat zwei Kinder.

Kritik

Hartmann, der vorwiegend als Moderator und Interviewer eingesetzt wird, ist nicht unumstritten: Seine Kritiker monieren seinen Frage- und Gesprächsstil, den sie als anbiedernd empfinden und der Hartmann den in zahlreichen Presseartikeln immer wieder gebrauchten Spitznamen „Die Duzmaschine“ einbrachte.

Am 6. September 2003 war Hartmann Gesprächspartner des damaligen Teamchefs Rudi Völler bei dessen Wutausbruch infolge des Unentschiedens gegen Island in der Qualifikation zur EM 2004. Völler, der die Leistungsanalyse der Kommentatoren Günter Netzer und Gerhard Delling als ungerechtfertigt empfand, beleidigte im Verlauf des Interviews auch Hartmann mit dem Vorwurf, er habe „drei Weizen getrunken“ und könne somit ganz „locker“ negativ über die deutsche Mannschaft berichten. Am Ende des Interviews entschuldigte sich Völler jedoch für diese Aussage. Hartmann wirbt seitdem für Weißbier.

Am 10. August 2004 wurde Hartmann überraschend von der ARD beurlaubt, was aber am 19. August 2004 wieder rückgängig gemacht wurde.

Im Januar 2007 erklärte er den Boxer Jürgen Blin vor laufender Kamera fälschlicherweise für „tot“.[1]

Im April 2007 verbreitete seine Redaktion während eines DFB-Pokalspiels eine Meldung, nach der Felix Magath als neuer Cheftrainer zu Hertha BSC Berlin wechseln würde. Noch in der gleichen Sendung musste Hartmann zurückrudern.

Einzelnachweise

  1. "vor laufender Kamera für „tot“ erklärt" Focus-Online, 22. Januar 2007

Weblinks


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