- Walid Dschumblat
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Walid Dschumblat (* 7. August 1949; arabisch وليد جنبلاط) ist ein libanesischer Politiker.
Der Ursprung der Familie Dschumblat ist die kurdisch-drusische Familie Canbulâdoğlu, die auf den Gouverneur von Aleppo Al-Kirdi Janboulad Ibn Kassem Al Kaisari (1530-1580) zurückgeht.
Walid Dschumblat ist der Parteiführer der Sozialistischen Fortschritts-Partei Libanons (PSP, Vollmitglied der Sozialistischen Internationale) und der einflussreichste Führer der Drusen im Libanon, die bis 1990 auch eine mindestens 6.000 Mann starke Miliz umfasste. Er ist der Sohn von Kamal Dschumblat.
Walid Dschumblat ist ein steter Gegner der syrischen Einflussnahme auf den Libanon, stand aber 1988 bis 1991 in Allianz mit Syrien gegen die Militärregierung des Maroniten Michel Aoun.
Dschumblat galt als enger Freund des ermordeten Sunniten Rafiq Hariri und erbitterter Feind Israels, er rief wiederholt die israelischen Drusen auf, nicht für die israelische Armee zu kämpfen. Als im Februar 2003 die amerikanische Raumfähre Columbia auf der Mission STS-107 explodierte, meinte er laut libanesischen Radiosendern[1]:
„Ich würde gern Mitleid für die verunglückte Raumfähre gefühlt haben. Aber meine Freude war groß, weil einer der Getöteten ein israelischer Astronaut war, der vorher ein Mitglied der kriminellen israelischen Armee war“
Siehe auch
Quellen
- ↑ Katastrophe der Raumfähre: "Strafe Gottes"., Kurzmeldung auf jesus.ch, (abgerufen am 9. Nov. 2008)
Weblinks
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