Walter Fritsch (Ingenieur)

Walter Fritsch (Ingenieur)

Walter Fritsch (* 9. Oktober 1899 in Trier; † 24. September 1987) war langjähriger Dozent an Ingenieurschulen für Maschinenbau und Unterrichtsleiter der Ingenieurschule für Luftfahrttechnik (IfL).

Leben und Wirken

Walter Fritsch wuchs in Bonn auf und meldete sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Freiwilliger. Sein Studium begann er 1919 an der TH Aachen und entdeckte dort seine Liebe für die Segelfliegerei. So nahm er schon 1920 am ersten Rhön-Wettbewerb teil. Seine Diplom-Hauptprüfung legte er 1923 ab.

Fritsch sammelte zunächst 3 Jahre praktische Berufserfahrung als Konstrukteur bei den Fokker-Flugzeugwerken in Amsterdam. Danach kehrte er nach Aachen zurück und arbeitete 2 Jahre als Assistent am Aerodynamischen Institut von Theodore von Karman. Nach der Promotion zum Dr. Ing. im Jahre 1928 wurde er Dozent an der Ingenieurschule für Maschinenwesen in Dortmund.

Schon ab 1931 war Fritsch an Gesprächen beteiligt, die Adolf Baeumker, damals Referent für Forschung und Entwicklung in der Abteilung Luftfahrt des Reichsverkehrsministeriums (RVM), initiiert hatte. Dieser suchte nach Möglichkeiten einer Stärkung der deutschen Luftfahrt durch Kooperation der Luftfahrtforschungsinstitute, der Luftfahrtindustrie und der Ingenieurausbildung.

Als 1937 die Ingenieurschule für Luftfahrttechnik (IfL) als Teil der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) gegründet wurde, übernahm Fritsch die Funktion des Unterrichtsleiters und übte diese bis zur Schließung der IfL am 17. August 1945 aus. Nach dem Krieg arbeitete Walter Frisch als Dozent an der Ingenieurschule für Maschinenwesen (Maschinenbauschule) Darmstadt.

Literatur

  • Hans-Joachim Wefeld: Ingenieure aus Berlin - 300 Jahre technisches Schulwesen, Haude & Spener, Berlin 1988, ISBN 978-3-7759-0312-7
  • Hans Leipner (Herausgeber): Chronik der Ingenieurschule für Luftfahrttechnik, Eigenverlag, Sindelfingen 1993
  • A. Wilhelm Neuberger: Die Ingenieurschule für Luftfahrttechnik, Books on Demand GmbH, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-3051-6

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Walter Fritsch — ist der Name folgender Personen: Walter Fritsch (SA Führer) (* vor 1900; † nach 1935), deutscher SA Führer Walter Fritsch (Ingenieur) (1899–1987), deutscher Ingenieur Walter Fritsch (Politiker) (1922–1991), deutscher Politiker (SPD) …   Deutsch Wikipedia

  • Fritsch — ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Familienname Fritsch (auch Fritsche, Fritzsch, Fritzsche), vor allem gefunden in Schlesien und Sachsen, ist in einer Herleitung[1] eine Kurzform zu Friedrich, also ein Patronym. Bekannte… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fri — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Ingenieurschule für Luftfahrttechnik — Die Ingenieurschule für Luftfahrttechnik (IfL) war eine spezielle Lehranstalt mit Internatsbetrieb, die von 1937 bis 1945 begabte Metallfacharbeiter zu Ingenieuren für die deutsche Luftfahrtforschung und industrie qualifizierte. Etwa 80 %… …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1991 — Nekrolog ◄ | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | ► | ►► Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 1991 Dies ist eine Liste im Jahr 1991 verstorbener… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Trier — Wappen der Stadt Trier Diese Liste enthält die in Trier geborenen Persönlichkeiten sowie solche, die in Trier ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Beide Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem Geburtsjahr sortiert. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Berliner Invalidenfriedhof — Der Invalidenfriedhof Grabdenkmal Gerhard von Scharnhorst im Jahr 1925 Der Invalidenfriedhof ist ein historischer Friedhof und eine Gedenkstätte im Ortsteil …   Deutsch Wikipedia

  • Invaliden-Friedhof — Der Invalidenfriedhof Grabdenkmal Gerhard von Scharnhorst im Jahr 1925 Der Invalidenfriedhof ist ein historischer Friedhof und eine Gedenkstätte im Ortsteil …   Deutsch Wikipedia

  • Invalidenfriedhof — Der Invalidenfriedhof …   Deutsch Wikipedia

  • Die liebe Familie — Seriendaten Originaltitel Die liebe Familie // Die liebe Familie – Next Generation Produktionsland Osterreich …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”