- Walter Kossel
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Walther Kossel (* 4. Januar 1888 in Berlin; † 22. Mai 1956 in Tübingen; in manchen Publikationen auch Walter Kossel) war ein deutscher Physiker. Er war der Sohn des Medizinnobelpreisträgers Albrecht Kossel.
Kossel, ein Schüler Arnold Sommerfelds, war ab 1921 Professor für theoretische Physik an der Universität Kiel und ab 1932 an der Technischen Hochschule Danzig. 1945 wurde er Professor für Physik an der Universität Tübingen und dort Direktor des physikalischen Instituts. 1953 wurde er emeritiert.
Kossels Forschungsgebiet war hauptsächlich die Struktur der Atome und Moleküle. 1916 stellte er auf Basis der damals neuen Quantentheorie von Niels Bohr eine Theorie der Kovalenten Bindung (Valenztheorie) auf. Er erforschte die Spektren der Röntgen- und Gammastrahlung und begründete 1928 die Theorie des Kristallwachstums (Kossel-Stranski-Theorie). Er entdeckte 1935 den nach ihm benannten Kossel-Effekt, die Interferenzerscheinungen von monochromatischen Röntgenstrahlen, die von Atomen in einem Kristall ausgehen.
Auszeichnungen
- Röntgen-Plakette der Stadt Remscheid (1956)
Weblinks
- Gottfried Möllenstedt: Kossel, Walther. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 616 f.
- Literatur von und über Walther Kossel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Kossel, Walther ALTERNATIVNAMEN Walter Kossel KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker GEBURTSDATUM 4. Januar 1888 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 22. Mai 1956 STERBEORT Tübingen
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