- Walter M. Miller, Jr.
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Walter M. Miller, Jr. (* 23. Januar 1923 in New Smyrna Beach, Florida; † 11. Januar 1996) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Walter Miller war im Zweiten Weltkrieg Pilot der US-amerikanischen Luftwaffe. In Italien war er an den Kämpfen um die Benediktinerabtei am Monte Cassino beteiligt. Diese als traumatisch empfundenen Erlebnisse bewegten Miller, 1947 zum Katholizismus zu konvertieren.
Walter Millers schriftstellerisches Wirken war auf ein Jahrzehnt beschränkt. Anfang der 1950er Jahre veröffentlichte er seine ersten Erzählungen, derer drei (The First Canticle, 1955; And the Light Is Risen, 1956; The Last Canticle, 1957) er zu seinem erfolgreichsten Werk, dem 1959 erschienenen Roman A Canticle for Leibowitz (dt. Lobgesang auf Leibowitz) weiterentwickelte. Dieser wurde 1961 als bester Roman mit dem Hugo Award ausgezeichnet und gilt als einer der besten apokalyptischen Romane schlechthin.
Der Roman zeichnet sich durch ein in der Science-Fiction seltenes Interesse am Thema Religion aus. Der Katholik Miller zeichnet ein lebendiges, wenn auch nicht immer orthodoxes Bild der Kirche in einer Welt nach einem Atomkrieg, in der die Menschheit in ein neues Mittelalter geworfen ist. Das alte (naturwissenschaftliche) Wissen wird von der katholischen Kirche bewahrt, deren Mönche die Relikte jedoch nur mystisch deuten können. Die Analogie zum Niedergang der europäischen Zivilisation nach dem Ende des römischen Reiches ist offensichtlich, genauso wie der allmähliche Neuaufbau in eine der Renaissance entsprechende Periode. Der Roman endet pessimistisch in einer neuen Moderne, in der die Menschheit aus ihren Fehlern nicht gelernt hat und die alten Katastrophen erneut auslöst.
Nach seinem Erfolg veröffentlichte Miller keine weiteren Arbeiten. Er litt unter Depressionen und zog sich vom öffentlichen Leben als auch von seiner Familie zurück.
1996 erschoss Miller sich während seiner Arbeit an der Fortsetzung zu A Canticle for Leibowitz. Dieser unvollendete Roman wurde von Terry Bisson überarbeitet und im Jahre 1997 als Saint Leibowitz and the Wild Horse Woman herausgegeben.
Werk
Romane
- A Canticle for Leibowitz, 1959 (dt. Lobgesang auf Leibowitz)
- The Lineman, 1957
- The Reluctant Traitor, 1952
Kurzgeschichten
- Anybody Else Like Me?, 1952
- Big Joe and the Nth Generation, 1952
- Bitter Victory, 1952
- Blood Bank, 1952
- Cold Awakening, 1952
- Command Performance, 1952
- Conditionally Human
- Crucifixus Etiam, 1953
- Dark Benediction, 1951
- Death of a Spaceman, 1954
- Dumb Waiter
- Gravesong, 1952
- I, Dreamer, 1953
- I Made You, 1954
- Izzard and the Membrane, 1951
- Let My People Go, 1952
- Memento Homo, 1954
- No Moon for Me, 1952
- Secret of the Death Dome, 1951
- Six and Ten Are Johnny, 1952
- The Big Hunger, 1952
- The Darfsteller, 1955
- The First Canticle, 1955
- The Hoofer, 1955
- The Little Creeps, 1951
- The Song of Marya, 1957
- The Song of Vorhu, 1951
- The Soul-Empty Ones, 1951
- The Sower Does Not Reap, 1953
- The Space Witch, 1951
- The Ties that Bind, 1954
- The View from the Stars
- The Will, 1954
- The Yokel, 1953
- Vengeance for Nikolai, 1957
- Way of a Rebel, 1954
- Wolf Pack, 1953
- You Triflin' Skunk!, 1955
Weblinks
Personendaten NAME Miller, Walter M. KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schriftsteller GEBURTSDATUM 23. Januar 1923 GEBURTSORT New Smyrna Beach, Florida STERBEDATUM 11. Januar 1996
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