- Wappenzelt
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Der Wappenmantel, auch als Pavillon oder Thronzelt bezeichnet, ist ein heraldisches Prachtstück. Es ist ein ausgebreiteter prachtvoll gestalteter Umhang, der oben mit einer Rangkrone zusammengehalten wird und ein Wappenschild umschließt. Er war fürstlichen Wappen vorbehalten. Außen wird er meist in den heraldischen Farben rot oder purpurn dargestellt. Die Innenseite aus Pelzwerk ist regelgerecht das Hermelin. Aber auch andere heraldische Farben finden oft Verwendung. Zur Pracht werden die Ränder mit goldenen Fransen besetzt und goldene Quastenschnüre runden den Wappenmantel ab. Wenn ein Wappenmantel einen Schild umgibt, dürfen die Helmdecken nicht dargestellt werden. Auch anstelle der Helmdecken den Wappenmantel zu verwenden, ist nicht möglich. Das wäre ebenfalls unheraldisch.
Im Gegensatz zum Wappenmantel umschließt das Wappenzelt das gesamte Wappen, also Podest, Schildhalter, Wappenschild usw. und ist ein Baldachin mit Krone. Eine andere Bezeichnung ist Purpurbaldachin. Seine Außenseiten (innen und außen dem Wappenmantel gleich) werden oft mit dem Hauptwappen belegt oder besät. Beispiel ist in Preußen der Adler und in Frankreich die Lilie, welche die Außenseite schmücken. König Friedrich I. führte wohl das Wappenzelt in Preußen ein. Vorher war es in Frankreich aber schon im Gebrauch. Datieren muss man die heraldische Besonderheit auf etwa 1680.
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