- Warja Honegger–Lavater
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Warja Lavater (* 28. September 1913 in Winterthur; † 3. Mai 2007 in Zürich - nach der Heirat Warja Honegger–Lavater) war eine Schweizer Grafikerin und Illustratorin. Die Künstlerin ist vor allem bekannt für ihre Künstlerbücher und Leporellos, die klassische Märchen in einer künstlerischen Zeichensprache und Piktogrammen nacherzählen.
Geboren als Tochter der Schriftstellerin Mary Lavater-Sloman und ihres Ehemanns, des Ingenieurs Emil Lavater, verbrachte Warja die ersten neun Lebensjahre mit ihren Eltern in Moskau und Athen, bevor sich die Familie 1922 in Winterthur niederließ. Warja wurde an der Kunstgewerbeschule Zürich als Grafikerin ausgebildet und übte diesen Beruf, weitgehend zusammen mit ihrem späteren Mann Gottfried Honegger, lange Jahre aus. So schuf sie unter anderem die Signete für den Schweizerischen Bankverein (drei Schlüssel) und für die Schweizerische Landesausstellung 1939. Ein zweijähriger Aufenthalt in New York in den Jahren 1958 bis 1960 brachte entscheidende Impulse für ihre spätere künstlerische Tätigkeit. Werbeschilder und Signale im Straßenbild von New York regten sie dazu an, Piktogramme als bildsprachliche Elemente zu verwenden.
1962 gab das Museum of Modern Art auf Veranlassung seines Direktors Alfred Barr das Leporello Wilhelm Tell heraus, in dem Warja Lavater mit Symbolen und abstrakten Formen eine Geschichte erzählt. Die späteren Werke, die sie „Imageries“ nennt, darunter viele weitere Leporellos, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Pariser Verleger Adrien Maeght.
Von 1963 bis zu seiner Trennung 1972 lebte das Ehepaar Honegger-Lavater abwechslungsweise im Winter in Paris und im Sommer in der Nähe von Zürich; den Zweitwohnsitz in Paris behielt Warja Lavater bis ins hohe Alter bei. Im Jahr 2003 ehrte das „Haus Konstruktiv“ in Zürich die Künstlerin zu ihrem 90. Geburtstag mit einer Ausstellung.
Der künstlerische Nachlass von Warja Lavater befindet sich in der Graphischen Sammlung der Zentralbibliothek Zürich.
Weblinks
- Literatur von und über Warja Lavater im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Lavater, Warja in Sikart (Lexikon und Datenbank zur Kunst in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein)
- Nachlass in der Grafischen Sammlung der Zentralbibliothek Zürich
- Galerie Brigitte Weiss: Kurzbiografie und Liste von Einzelausstellungen (PDF)
- Lithografien von Warja Lavater bei Maeght Editions
- Web-Leporello Schneewittchen von Warja Lavater bei www.likyou.com
- [1] Dagmar Sommerfeld: Rezension von: Plath, Monika / Richter, Karin: Die Bildwelten der Warja Lavater Schneewittchen, Modelle und Materialien für den Literaturunterricht (Klasse 1 bis Klasse 5). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2006. ISBN 978-3896769589. In: EWR 6 (2007), Nr. 2 (Veröffentlicht am 28. März 2007)
Personendaten NAME Lavater, Warja ALTERNATIVNAMEN Honegger-Lavater, Warja (nach der Heirat 1940) KURZBESCHREIBUNG Schweizer Grafikerin GEBURTSDATUM 28. September 1913 GEBURTSORT Winterthur STERBEDATUM 3. Mai 2007 STERBEORT Zürich
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