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Wasserburg Müggenburg Schloss Müggenburg
Alternativname(n): Schloss Müggenburg Entstehungszeit: um 1355 Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Adlige Ort: Neuenkirchen Geographische Lage 53° 47′ 35,4″ N, 13° 36′ 5,3″ O53.79317513.601461111111Koordinaten: 53° 47′ 35,4″ N, 13° 36′ 5,3″ O Die Wasserburg Müggenburg, auch Schloss Müggenburg genannt, liegt etwa 10 km südlich der Kreisstadt Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Neuenkirchen.
Die Niederungsburg wurde 1355 erstmals urkundlich als „castro Mügghenborg“ erwähnt.[1] Das Wort „Mügge“ steht dabei für eine Landzunge in einer feuchten Niederung.[2] Zu dieser Zeit war die Wasserburg Stammsitz der pommerschen Adelsfamilie von Nienkerken (Neuenkirchen). 1434 wurde ein Teil der Anlage bei einem Konflikt mit der Stadt Anklam zerstört, nur der 28 Meter hohe Fangelturm blieb erhalten.[2] Um ihn herum wurde in den Jahren 1889 bis 1891 das heutige Schloss im neugotischen Stil errichtet. Mit dem dazugehörigen Rittergut war es bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie Holtz.
Im Zuge der Bodenreform wurde das Schloss der Gemeinde Neuenkirchen übereignet, die es zunächst als Flüchtlingsunterkunft, dann als Kulturzentrum nutzte und es später der LPG überließ. Als diese ab 1980 keine Verwendung mehr für das Gebäude fand, wurde es aufgegeben und dem Verfall preisgegeben und, wie beispielsweise die umfangreichen Holztäfelungen, mutwillig zerstört und geplündert. In den Jahren 1986 und 1987 fanden hier Dreharbeiten für den DEFA-Film Einer trage des anderen Last... statt.
1994 erwarb der Inhaber eines holzverarbeitenden Betriebes das Schloss und richtete es überwiegend mit eigenen Mitteln soweit wieder her, dass er im bescheidenen Maße Ausflügler bewirten kann. Auch der alte Burgturm kann wieder bestiegen werden, von dem man einen weiten Blick über die vorpommersche Landschaft von Anklam bis zu den Helpter Bergen hat. Beim Aufstieg kommt man an der ehemaligen Eingangshalle vorbei, die mit Kreuzrippen gewölbt ist, und die aus alten Zeiten den Bibelvers „Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen“ als Inschrift zeigt.
Literatur
- Hubertus Neuschäffer: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, 1993, ISBN 3-88042-636-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Bd. 1, W. Dietze, Anklam-Berlin 1865, S. 333–336 (Google Bücher).
- ↑ a b Neidhardt Krauß, Egon Fischer: Unterwegs zu Burgen, Schlössern und Parkanlagen in Vorpommern. Hinstorff Verlag Rostock 1991, ISBN 3-356-00391-7, S. 21–22.
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