Wasserturm (Malente)

Wasserturm (Malente)
Wasserturm Bad Malente
Daten
Baujahr: 1912
Turmhöhe: 38 m
Nutzhöhe: 32 m
Behälterart:
Zylindrischer Behälter
Volumen des Behälters: 142 m³
Stilllegung: 1959
Ursprüngliche Nutzung: Wasserversorgung der Gemeinde
Heutige Nutzung: weitgehend ungenutzt

Der Malenter Wasserturm an der Ringstraße 25 wurde 1912 im Zuge der damaligen Ortserweiterung errichtet. In der kurzen Zeit zwischen 1890 und 1910 war aus dem Bauerndorf ein aufstrebender Kurort geworden, der eine leistungsfähige Wasserversorgung brauchte.

Inhaltsverzeichnis

Architektur und Baugeschichte

Es handelt sich im Kern um eine Stahlbetonkonstruktion. Das Äußere ist im unteren Bereich mit Backsteinen verblendet, während im vorkragenden Oberteil der Beton sichtbar ist. Der Turm ist 38 m hoch und hat fünf Etagen. In der fünften Etage befindet sich ein zylindrischer Wasserbehälter von 142 m³ Fassungsvermögen.

Der Bau wurde über die Lübecker Baufirma Glogner & Co ausgeführt. Der Malenter Maurermeister Friedrich Stammann übernahm die Maurerarbeiten. Zum Wasserwerk gehörten neben dem Turm zwei 13,7 m tiefe Brunnen. Im unteren Turmbereich wurde eine Wohnung für den Wassermeister angebaut, die 1975 durch einen Anbau erweitert wurde. Der Treppenerker im Westen des Turms wurde nachträglich an den Turm angesetzt. Umbauten waren notwendig geworden, weil man 1927 einen zusätzlichen Wasserbehälter zur Wasseraufbereitung in den Turm einbauen musste.

In den Jahren 1958/59 errichtete die Stadt auf dem Godenberg einen Wasserbehälter von 1200 m³ Fassungsvermögen mit Druckpumpen. Der Wasserturm an der Ringstraße verlor damit seine Funktion. Er wurde 1986 unter Denkmalschutz gestellt.

Sanierung

Vor der Sanierung im Jahr 2005 zeigte der Turm Risse an der Außenhaut. Der Treppenerker drohte abzusacken und auf das Wohnhaus zu fallen. Im Innern wies die Stahlbetonkonstruktion Schäden durch Rostsprengung auf. Die Sanierung fand unter finanzieller Beteiligung des Landes statt.

Nutzungsmöglichkeiten

2008 steht das Bauwerk zum großen Teil ungenutzt, nur die unteren Etagen sind bewohnt. Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten oder ein Verkauf des Turms werden diskutiert.

Galerie

Turmkopf mit Treppenerker
Hochbehälter auf dem Godenberg von 1958/1959

Quellen

  • Bericht des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein über die Jahre 2004 und 2005
  • Jens U. Schmidt: Wassertürme in Schleswig-Holstein. 1. Auflage, 2008, ISBN 978-3-939656-71-5.

54.16820210.5636797Koordinaten: 54° 10′ 6″ N, 10° 33′ 49″ O


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