Wehmingen

Wehmingen
Wehmingen
Stadt Sehnde
Wappen von Wehmingen
Koordinaten: 52° 18′ N, 9° 56′ O52.2958333333339.933888888888975Koordinaten: 52° 17′ 45″ N, 9° 56′ 2″ O
Höhe: 75 m ü. NN
Einwohner: 711 (2010) [1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31319
Vorwahl: 05138
Karte

Die Lage von Wehmingen im Stadtgebiet von Sehnde

Wehmingen ist ein Ortsteil der Stadt Sehnde, südöstlich von Hannover.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ev. Kirche

Das älteste erhaltene Dokument, das Wehmingen erwähnt, stammt aus dem Jahr 1240.

Bei Bränden im Sommer 1857 in Bolzum und Wehmingen wurden viele Bürger geschädigt.[2] Etwa die Hälfte aller Gebäude wurde in Mitleidenschaft gezogen. Im Presseorgan Hildesheimer Allgemeinen Zeitung und Anzeiger vom Dienstag, dem 25. August 1857, lautete die Meldung:

„Gestern Nachmittag 3 ½ Uhr umzog sich der nördliche Horizont der Stadt mit dichten Rauchwolken und man schloß daraus auf einen starken Brand in der Gegend von Algermissen. Heute geht uns nun durch einen Augenzeugen die betrübende Nachricht zu, daß in Bolzum und Wehmingen, Amts Ruthe, das Feuer gewüthet und im ersten Orte 14 Höfe nebst Synagoge verzehrt, letzteren dagegen bis auf etwa ein Drittel eingeäschert hat. Das Feuer entstand in Bolzum, angeblich durch Kinder, welche mit Zündhölzchen gespielt haben, und wurde durch fortgeschleuderte Speckseiten nach dem kaum eine Viertelstunde entfernten Wehmingen hinübergespielt.“

Für die Geschädigten wurde in Sarstedt eine Sammlung durchgeführt. Die Sammlung erbrachte einen Betrag von 250 Talern, die je zur Hälfte den Gemeinden übergeben wurden.[3]

Über die Kirche in Wehmingen heißt es 1865 in der Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen: „190) Kirche zu Wehmingen. Die jetzige Kirche, 1798 bis 1799 erbauet, 65 Fuß lang, 37 Fuß breit, hat schlichte Bruchsteinmauern, eine übertünchte Decke und auf dem westlichen Ende des Daches einen kleinen Thurm. – Kirchenbücher seit 1730.“[4]

Politik

Ortsbürgermeister ist Heinrich Heinecke.

Wirtschaft

Wasserturm Wehmingen

Viele Jahrzehnte war der Kalibergbau wichtigster Industriezweig. Das erste Kalibergwerk wurde ab 1896 in Hohenfels, das heute zu Wehmingen gehört, abgeteuft und 1902 mit der Förderung begonnen. Zwar wurde die Förderung hier bereits 1927 stillgelegt, im Kernort Sehnde und im Ortsteil Ilten wurde bis in die 1990er Jahre Kali für die Dünger- und Streusalzproduktion gefördert. Eine angegliederte Düngemittel- und Streusalzfabrik wird weiterhin betrieben.

Kultur

In Wehmingen besteht das Hannoversche Straßenbahn-Museum, getragen vom gleichnamigen Verein.

Literatur

  • Wolfgang Leonhardt: Hannoversche Geschichten: Berichte aus verschiedenen Stadtteilen. Norderstedt 2009/2010, S. 105, ISBN 978-3-8391-5437-3
  • NN: Festzeitschrift Freiwillige Feuerwehr Wehmingen 1902 bis 2002. Sehnde 2002

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Sehnde: Zahlen - Daten - Fakten
  2. Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 222, ISBN 978-3-00-019837-3.
  3. NN, 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Sarstedt – Eine Chronik über 125 Jahre, Sarstedt 2005, S. 15.
  4. Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen, Jahrgang 1864, Herausgegeben unter Leitung des Vereins-Ausschusses, Hannover 1865, S. 340.

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