- Weihnachtsapfel
-
Als Winteräpfel werden Apfelsorten bezeichnet die nach der Ernte im Herbst – meist im Oktober oder November – erst nach einer Lagerung im Winter genussreif werden (es handelt sich um so genannte Lagersorten). Diese Genussreife erreichen Winteräpfel in der Regel ab Dezember oder Januar – können aber auch bis März oder April – in einigen Ausnahmefällen bis in den Juni hinein gelagert werden. Ein Beispiel für extrem lange Lagerbarkeit ist der Rote Eiserapfel: in Erdmieten ist dies bis zum Sommer des übernächsten Jahres möglich.
Eine eindeutige und klare Trennung von Winterapfel-Sorten und Herbstapfel-Sorten ist nicht möglich, da einige Sorten von Oktober bis März genussreif sind.
In früheren Zeiten (vor einer permanenten Versorgung mit Obst aus Supermärkten) waren die lange lagerbaren Winteräpfel eine der wichtigsten Quellen für die Versorgung mit Obst. Typische Winterapfelsorten sind Roter Eiserapfel, Borsdorfer, Finkenwerder Herbstprinz, Glockenapfel, Gloster, Altländer Pfannkuchenapfel, Berlepsch, Schöner von Boskoop, Cox Orange, Rote Sternrenette. Daneben gibt es noch viele weitere Sorten, die zum Teil nur regional verbreitet sind (sogenannte Lokalsorten, zum Beispiel Roter Pariner)
Weihnachtsäpfel
Als Weihnachtsapfel werden (umgangssprachlich) eher kleine, meist rote, lange lagerbare Winteräpfel bezeichnet. Diese wurden, bevor Christbaumschmuck aus Glas aufkam (und für die breite Bevölkerung bezahlbar wurde), zum Dekorieren von Tannenzweigen bzw. Weihnachtsbäumen verwendet. Dafür war eine geringe Größe (um ein Aufhängen auch an dünnen Zweigen zu ermöglichen), eine schöne – meist rote – Färbung und eine blank polierbare Schale wünschenswert.
Es gibt eine große, im Wesentlichen regionale Vielfalt an derartigen Äpfeln, bei denen es sich meist um alte Apfelsorten handelt. Beispiele: Rote Sternrenette, Roter Pariner.
Weblinks
Wikimedia Foundation.