Weißbach (Langenweißbach)

Weißbach (Langenweißbach)
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Langenweißbach führt kein Wappen
Langenweißbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Langenweißbach hervorgehoben
50.6412.612777777778370Koordinaten: 50° 38′ N, 12° 37′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Zwickau
Höhe: 370 m ü. NN
Fläche: 22,68 km²
Einwohner: 2821 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08134
Vorwahl: 037603
Kfz-Kennzeichen: Z
Gemeindeschlüssel: 14 5 24 150
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstrasse 52
08134 Langenweißbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jörg Richter (CDU)

Die Gemeinde Langenweißbach besteht heute aus den drei gleichwertigen Ortsteilen Langenbach, Weißbach und Grünau. Sie gründete sich am 1. Juli 1996 im Rahmen der Gemeindegebietsreform aus den Orten Langenbach mit dem Ortsteil Grünau und dem Ort Weißbach. Zur Zeit leben in dieser Gemeinde ca. 2.850 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt im Landkreis Landkreis Zwickau, an der Zwickauer Mulde und an der Bahnstrecke von Zwickau nach Johanngeorgenstadt, sowie an der B93 - Süd-östlich von Zwickau hinter Wilkau-Haßlau und Wildenfels, im unteren Westerzgebirge.

Politik

Langenweißbach unterhält seit 1990 eine Partnerschaft mit Otzberg in Hessen.

Geschichte

Im 11. und 12. Jahrhundert kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Sorben in dieser Region. Das errungene Land wurde urbar gemacht und die Menschen ernährten sich von Gejagtem und Gefischtem. In dieser Zeit versuchte man vielerorts die deutsche Herrschaft durch den Bau von Burgen, später Klöstern und Kirchen, zu festigen. So errichteten die Herren von Wiese an der Mulde einen Rittersitz, die heutige Wiesenburg. Durch den Gründer und Erbauer Ritter Veit erhielt Weißbach seinen Namen Veitsbach. Im 11. Jahrhundert wurde, von Zwickau über den Gebirgskamm nach Böhmen führend, eine Handelsstraße erbaut. Diese Verkehrsader, heute noch Silberstraße genannt, ermöglichte um 1466 die Entwicklung des Silberbergbaus in Schneeberg. Im 16. und 17. Jahrhundert war das kümmerliche Dasein der einfachen Menschen überwiegend durch schwere Waldarbeit gekennzeichnet. Später entwickelten sich Langenbach, Weißbach und Grünau zu Bauerndörfern. Im 16. Jahrhundert wurde in Weißbach die spätgotische Hallenkirche und 1755 die Langenbach Kirche als Barockbau errichtet. 1858 baute man die Bahnlinie Zwickau – Schwarzenberg. Durch die dadurch geschaffene Bahnstation Fährbrücke wurde eine spätere Ansiedlung der Papier- und Chemiefabriken in Langenbach möglich. Viele Arbeiter und Fachkräfte zogen zu und ein verstärkter Wohnungsbau setzte ein. Im Ortsteil Grünau entstanden Kalksteinbrüche. So entwickelte sich aus den Bauerndörfern Langenbach und Grünau eine Arbeiterwohngemeinde. In Weißbach dagegen spielte die Landwirtschaft eine große Rolle. Die Weißbacher Bauern nutzten die Silberstraße und später die Bahnverbindung über Wiesenburg für die Vermarktung ihrer pflanzlichen und tierischen Produkte. Vor dem ersten Weltkrieg war Weißbach durch einen regen Butterhandel weit über die Region hinaus bekannt geworden. Am Ende des Zweiten Weltkrieges haben vier Bewohner des Ortsteiles Weißbach, der Dorfpolizist Manger, der Gastwirt Tautenhahn und die Einwohner Schmidt und Petzold bei Herannahen alliierter Truppen die weiße Fahne gehisst, worauf sie von SS-Männern erschossen wurden. Ihnen zu Ehren wurde in der Ortsmitte ein Denkmal für die Opfer des Faschismus errichtet, das nach 1990 beseitigt wurde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die spätgotische Salvatorkirche im Ortsteil Weißbach ist reich ausgestattet. Sie entstand in den Jahren 1515 und 16 und wurde 1694 umgebaut. Der spätgotische Flügelaltar von Peter Breuer stammt aus den Jahren 1518 bis 20. Decke und Emporen sind bemalt. Die Kanzel ist von 1693, das Kruzifix von 1695. Ferner besitzt die Kirche lebensgroße Holzschnitte der Reformatoren Luther und Melanchthon aus dem 16. Jahrhundert.

Panorama von Weißbach

Die Kirche von Langenbach ist ein barocker Bau von 1754 und 55.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

Weblinks


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