- Weißbindiger Bergwald-Mohrenfalter
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Weißbindiger Bergwald-Mohrenfalter Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Edelfalter (Nymphalidae) Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae) Gattung: Erebia Art: Weißbindiger Bergwald-Mohrenfalter Wissenschaftlicher Name Erebia euryale (Esper, 1805) Der Weißbindige Bergwald-Mohrenfalter (Erebia euryale) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Unterfamilie der Augenfalter (Satyrinae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Weißbindige Bergwald-Mohrenfalter ist ein mittelgroßer Falter, der leicht mit dem Weißbindigen Mohrenfalter zu verwechseln ist. Er unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Flügelunterseite, wo die weiße Binde fehlt und in der Regel einzelne, kleine weiße Flecken auftreten.
Ähnliche Arten
- Graubindiger Mohrenfalter (Erebia aethiops)
- Weißbindiger Mohrenfalter (Erebia ligea)
Flugzeit
Die Flugzeit des Weißbindigen Bergwald-Mohrenfalter liegt zwischen Ende Juni und Ende August.
Lebensraum
Der Weißbindige Bergwald-Mohrenfalter bevorzugt Nadelwälder, Waldwiesen und Grünerlenbestände ab einer Seehöhe von 800 Metern im Jura und in den Nordalpen. In den Südalpen und den Pyrenäen kommt er ab einer Seehöhe von 1.600 Metern vor. In den Zentralalpen kommt er bis zu einer Höhe von 2.400 Meter vor.
Lebensweise
Die Eier des Weißbindigen Bergwald-Mohrenfalters überwintern zunächst, bevor sich die Raupen entwickeln. Diese ernähren sich zunächst von verschiedenen Grassorten und überwintern als halberwachsene Raupen noch einmal.
Verbreitung
Der Weißbindige Bergwald-Mohrenfalter kommt in gebirgigen Lagen von Spanien bis zum Ural vor. Lebensraum ist das Kantabrische Gebirge, die Pyrenäen, das Zentralmassiv, den Jura, die Alpen, die Berge der Balkanhalbinsel von Südpolen bis zum Pindos-Gebirge sowie im Apennin südlich bis zu den Abruzzen. Weitere Vorkommen gibt es in Nordrussland und im Ural.
Unterarten
Die Nominatform Erebia euryale euryale Esper ist in Gebirgen Europas weit verbreitet, bewohnt in den Alpen aber nur die Nordalpen. In den Zentral- und Südalpen bis zur Ortlergruppe sowie im Schweizer Jura und in Teilen der Abruzzen fliegt Erebia euryale adyte Hübner 1822. Diese hat die Augenflecke größer und immer mit deutlichem weißem Kern, die rotbraune Binde ist meist an der Ader 4 etwas eingeschnürt. In den Ostalpen und Südalpen östlich des Ortlers kommt Erebia euryale ocellaris Staudinger 1861 vor. Bei dieser ist die rotbraune Binde stark reduziert, so dass meist nur rotbraune Flecke um die punktförmigen, ungekernten Augenflecke zu sehen sind. Zwischenformen mit reduzierter Binde kommen lokal in der Schweiz vor.
Quellen
Literatur
- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
- Lionel G. Higgins, Norman D. Riley: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin, 1972
Weblinks
- www.lepiforum.de
- www.schmetterling-raupe.de
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
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