- Weißbinder
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Ein Weißbinder ist ein Handwerker, der das helle Holz von Fichten, Tannen oder Lärchen zu Gebinden (Fässer oder Eimer) verarbeitet.
Der Beruf des Weißbinders stellt eine Spezialform des Küfers (Böttchers) dar, der sich durch die benutzte Holzart von anderen Vertretern seines Standes, wie Schwarzbindern (Eichenholz) oder Rotbindern (Buchenholz), unterscheidet.
Heute ist nur noch ein einziger Weißbinderbetrieb bekannt, der sich in Unken im österreichischen Pinzgau befindet.
Schutzpatron
Der Schutzpatron der Weißbinder ist der Heilige Kilian.
Andere Bedeutung
In Deutschland nannte man früher den Maler und Lackierer bzw. auch den Maler und Tapezierer vielerorts, wie heute noch regional (vor allem in Hessen), "Weißbinder", weil noch bis etwa Mitte des letzten Jahrhunderts von ihm die weißen Farbpigmente, wie etwa vom Kalk, mit Bindemitteln zur Anstrichfarbe gebunden wurden. Andernorts nennt man ihn auch Anstreicher, Tüncher oder auch - der weiteren seinerzeitigen Fertigkeiten wegen - generalisierend Gipser.
Kategorien:- Historischer Beruf
- Holzverarbeitung
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