- Weißenkirchen (Gemeinde Adelschlag)
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Eichstätt Verwaltungs-
gemeinschaft:Nassenfels Höhe: 435 m ü. NN Fläche: 51,98 km² Einwohner: 2773 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km² Postleitzahl: 85111 Vorwahl: 08424 Kfz-Kennzeichen: EI Gemeindeschlüssel: 09 1 76 111 Gemeindegliederung: 4 Haupt-Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Schulstr. 9
85128 NassenfelsWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Spreng (Freie Wählergemeinschaft) Lage im Landkreis Adelschlag ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Nassenfels.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Adelschlag liegt in der Planungsregion Ingolstadt südlich des Altmühltales auf der Hochfläche der Südlichen Frankenalb im Naturpark Altmühltal. Die Fläche betrug am Stichtag 1. Januar 1999 51,98 km². Einwohneraufteilung nach Gemeindeteilen (Stand 30. September 2006):
- Adelschlag 630 (1800: 200; 1912: 381; 1950: 599; 1973: 503)
- Möckenlohe 600
- Ochsenfeld 707
- Pietenfeld 873
Zur Gemeinde Adelschlag gehören als weitere Ortsteile: Fasanerie, Forsthof, Moritzbrunn, Prielhof (1186 "Brule", nach ahd. bruil = Sumpfwiese), Tempelhof, Untermöckenlohe, Waldhütte, Weißenkirchen und Wittenfeld.
Geschichte
893 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen Adeloltesloh in der "Vita S. Walburgis" des Wolfhard von Herrieden. Der Name ist zusammengesetzt aus dem althochdeutschen lōh für Hain und dem Personennamen Adelolt. Im 12. Jahrhundert erfolgten Erwähnungen als Adelesloch und Adalsloch, im 14. Jahrhundert Adelsloh. Ab 1544 überwiegt die Bezeichnung Adelschlag. Das Kirchdorf - 1313 war das Patronatsrecht von Fürstbischof Philipp von Rathsamhausen dem Augustinerchorherrenstift Rebdorf übergeben worden - war ein Amt des Hochstiftes Eichstätt, das 1803 zugunsten des Erzherzogs Ferdinand von Toskana säkularisiert wurde. Seit dem Frieden von Pressburg 1805 gehört der Ort zu Bayern bzw. gehörte 1817 bis 1833 zum Fürstentum Eichstätt der Herzöge von Leuchtenberg. Zu dieser Zeit (1821) hatte der Ort Adelschlag 210 Einwohner.
Mit der Gebietsreform 1971 erfolgte die Zusammenlegung von Adelschlag, Möckenlohe, Pietenfeld und Ochsenfeld zur Einheitsgemeinde mit Gemeindesitz in Adelschlag.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.051, 1987 dann 2.280, 2000 2.604 und Stand 30. Juni 2005 2.752 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Adelschlag hat 14 Mitglieder.
- CSU 7 Sitze
- SPD 2 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft 5 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 1996 Michael Spreng von der Freien Wählergemeinschaft.
Bauwerke in Adelschlag
- Die katholische Filialkirche St. Andreas, im Mittelalter Pfarrkirche, wurde 1707 nach Plänen des Eichstätter Hofbaumeisters Jakob Engel durch dessen Palier Johann Baptist Camesino unter Wiederverwendung älterer Mauerteile neu erbaut. Die Barockaltäre wurden 1717-18 errichtet; der Sebastiansaltar stammt von dem Eichstätter Bildhauer Christian Handschuher. Der Kirchturm, dessen Untergeschosse aus der Romanik stammen, war mit seiner laternenbekrönten Kuppel mit Schindeln gedeckt. Die Barockkirche wurde unter Beibehaltung des Turmes 1972 abgerissen und im Jahr darauf von dem Architekten Karljosef Schattner neu erbaut. Teile der barocken Ausstattung wurden übernommen, so die Altäre und die Stuckkanzel von Franz Xaver Horneis (Horniß) von 1737. Auch wurde das 1893 gemalte Hauptaltarbild von Josef Kiener wieder angebracht. Eine Rosenkranzmadonna ist eine Barockschöpfung von 1700.
- Nördlich von Adelschlag wurde ein ehemaliger römischer Gutshof (Villa rustica) gefunden und zum Museum wiederaufgebaut. Im Osten des Dorfes hat sich eine Römerstraße in Resten erhalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 975 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 52 T€. Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft vier, im produzierenden Gewerbe 69 und im Bereich Handel und Verkehr 17 Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 22 am Arbeitsort Personen beschäftigt, wobei die Arbeitslosenquote bei 23 % lag. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 883. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 79 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.500 ha. Davon waren 2.144 ha Ackerfläche und 352 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 114 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 193 Schülern
Sonstiges
- 1880 gründete sich in Adelschlag eine Freiwillige Feuerwehr.
- Der größte Verein der Gemeinde ist die DJK Pietenfeld-Adelschlag, der annähernd 600 Mitglieder zählt und über Tischtennis, Fußball, Gymnastik, Kinderturnen und Badminton verfügt.
- Die Gemeinde ist von einem weiten Netz von Radwegen überzogen.
- Im Gemeindeteil Möckenlohe ist in Verbindung mit einem römischen Haustierpark eine wiederaufgebaute römische Villa, genannt „Villa rustica“, zu besichtigen.
- Archenbrunn ist ein abgegangener Ort im Gemeindebereich.
Literatur
- Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken. II. Bezirksamt Eichstätt, München 1928 (Nachdruck München und Wien 1982), S.23-25
- Zur Geschichte von Adelschlag, in: Heimgarten 20 (1949), Nr. 4
- Theodor Neuhofer: Beiträge zur Kunstgeschichte des Landkreises Eichstätt', in: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 59 (1961/62), S. 54 f.
- Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart, Eichstätt: 2. verbesserte Auflage 1984, S. 149 (dort ausführliche Bibliographie)
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis EichstättAdelschlag | Altmannstein | Beilngries | Böhmfeld | Buxheim | Denkendorf | Dollnstein | Egweil | Eichstätt | Eitensheim | Gaimersheim | Großmehring | Hepberg | Hitzhofen | Kinding | Kipfenberg | Kösching | Lenting | Mindelstetten | Mörnsheim | Nassenfels | Oberdolling | Pförring | Pollenfeld | Schernfeld | Stammham | Titting | Walting | Wellheim | Wettstetten
Wikimedia Foundation.