- Weltenbrand
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Der Weltenbrand ist ein Begriff aus der nordisch-germanischen Mythologie. Er beschreibt eine der vier eschatologischen Katastrophen im Rahmen von Ragnarök, dem Untergang der Welt. Er erfolgt an zweiter Stelle, nach dem Fimbulwinter, aber vor der von der Midgardschlange verursachten Flut und der Verdunklung der Welt, wenn der Wolf Skoll die Sonne frisst.
Der Weltenbrand wird durch Surt, den Flammenriesen, nach einem Kampf gegen die Asen ausgelöst werden. Mit den Söhnen Muspels (bzw. Surts) steckt er die Welt in Brand, schleudert mit seinem flammenden Schwert Feuer in allen Richtungen und vernichtet alles Leben.
Beschrieben wird der Weltenbrand innerhalb der Prosa-Edda im Gylfaginning. Dort wiederum wird auf die Völuspa der älteren Lieder-Edda Bezug genommen. So heißt es in Strophe 57:
„Surtr fährt von Süden mit flammender Glut,
Von seinem Schwerte scheint die Sonne der Götter.
Steinberge stürzen, Riesinnen straucheln,
Zur Hel fahren Helden, der Himmel klafft.“Richard Wagner verarbeitete das Motiv des Weltenbrands in der am Schluss seines vierteiligen Werks Der Ring des Nibelungen eintretenden Katastrophe (Götterdämmerung).
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