- Wera Michailowna Jermolajewa
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Wera Michailowna Jermolajewa (russisch Вера Михайловна Ермолаева, wiss. Transliteration Vera Michajlovna Ermolaeva; * 2. November 1893 in Petrowsk, Gouvernement Saratow; † 26. September 1937 in einem Lager in der Nähe von Karaganda) war eine russische Malerin und Buchillustratorin, die zur Russischen Avantgarde gezählt wird.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Jermolajewa war von Kindheit an an den Beinen gelähmt und bedurfte Zeit ihres Lebens Gehilfen.
Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie von 1911 bis 1914 an einer privaten Kunstschule in Petersburg. 1918 rief sie die Künstlergruppe „Heute“ (russisch Сегодня / Segodnja) ins Leben, die handgearbeitete Bücher mit handkolorierten Linolschnitten im Stil der russischen Lubki herausgab. Sie arbeitete danach an der 1918 von Marc Chagall gegründeten „Kunstschule des Volkes“ von Wizebsk und lud, gemeinsam mit El Lissitzky, Kasimir Malewitsch ein, dort gleichfalls als Lehrer tätig zu sein. Von Malewitschs Suprematismus war sie wesentlich beeinflusst und trug insbesondere ab 1920, als sie Direktorin der Kunstschule wurde, dazu bei, dass der Suprematismus in der Angewandten Kunst verwendet wurde. Sie war Mitglied der am 17. Januar 1920 in Wizebsk gegründeten Künstlergruppe „UNOWIS'“. Die Erste Russische Kunstausstellung Berlin 1922 zeigte ihre Dekoration (2 Figuren) zur Oper Sieg über die Sonne.
1922 kehrte sie gemeinsam mit Malewitsch nach Petersburg zurück. Malewitsch war an das „Staatliche Institut für künstlerische Kultur (GINChUK)“ berufen worden; Wera Jermolajewa war dort bis 1926 als Leiterin des Farblaboratoriums tätig. In dieser Zeit wandte sie sich wieder der figurativen Malerei zu. Ab 1927 entwickelte sie vor allem Kinderbücher und Zeitschriften für Kinder, vorwiegend für den Staatsverlag „Gosizdat“ mit dem Leiter der Redaktion für Kinderbuchillustration Wladimir W. Lebedew, dazu schuf sie Illustrationen zu Gedichtbänden von Daniil Charms, Alexander I. Wwedenski und anderen.
Wera Jermolajewa wurde im Zuge der Stalinschen Säuberungen 1934 verhaftet, zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt und in ein Lager in der Nähe von Karaganda gebracht. Dort starb sie im Jahre 1937.
Sammlungen
- Museum of Modern Art, New York, Künstler-Nr. 1749[1]
- Russisches Museum, Sankt Petersburg
Literatur
- Vera Ermolayeva : 1893 - 1937. The State Russian Museum. St. Petersburg; Palace Ed., [Bad Breisig], 2008, ISBN 978-3-940761-16-3.
Einzelnachweise
Weblinks
- ЕРМОЛАЕВА ВЕРА МИХАЙЛОВНА, Biografie und Abbildungen, russisch, abgerufen am 23. Januar 2011
- A Sparrow in the Soviet Storm, Biografie und Abbildungen, englisch, auf Animalarium, abgerufen am 25. Januar 2011
Kategorien:- Russischer Maler
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