Werkstückförderer

Werkstückförderer

Ein Werkstückförderer oder Förderer ist eine Maschine zum Bewegen von Werkstücken von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort.

Bei der Beförderung von Werkstücken, also den Werkstückträgersystemen oder auch Transfersystemen, unterscheidet man einerseits zwischen den klassischen Förder- bzw. Transportbändern und den intelligenten Transportsystemen (siehe auch Fördertechnik, Förderanlage, Montrac).

Von einem klassischen Förderband spricht man bei Zugmittelsystemen. Diese sind untergliedert in Kettensysteme und Ein- oder Doppelgurtsysteme. Die Funktionsweise der beiden ist vergleichbar. Das Werkstück, meist auf einer dafür vorgesehenen Platte befestigt, der sogenannten Werkstückträgerplatte, wird auf das Transportband gelegt und von diesem durch die einzelnen Prozesse oder Stationen gezogen. Dies kann entweder synchron, also eine Station nach der anderen, oder asynchron geschehen. Beim asynchronen Transfer wird mit Hilfe von Bypässen die Strecke vor zeitlich kritischen Prozessen aufgeteilt, so dass mehrere solcher Prozesse zeitgleich geschehen können. Die Taktzeit, welche sich immer an dem langsamsten Prozess orientiert, kann somit reduziert werden.

Eine sehr technisierte Form von Werkstückträgern sind solche mit einem Eigenantrieb. Man spricht hier von intelligenten Transportsystemen. Sie werden vornehmlich in asynchronen Montagesystemen oder in der Intralogistik eingesetzt. Im Gegensatz zu dem klassischen Förderband fahren hier die Werkstücke auf selbstangetriebenen Fahreinheiten, sogenannten Shuttles. Diese bewegen sich auf einem Monoschienensystem durch die einzelnen Prozessstationen. Die Fahreinheiten haben die Möglichkeit, via Infrarot mit der Fahrstrecke zu kommunizieren. Sie können somit sich selber die Weichen und Kreuzungen stellen und finden autonom ihren nächsten Bestimmungsort. Diese Eigenschaft nennt man die Chaos Technology, da sie erstmals die chaotische Fertigung mit einem automatisierten Fördersystem möglich macht.


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