- Förderanlage
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Förderanlagen oder Fördermittel sind Maschinen und Anlagen, die zum Fördern von Fördergütern verwendet werden. Sie lassen sich nach der Art des Förderguts unterteilen in Förderer für Stückgut (z. B. Kisten) und Förderer für Schüttgut (z. B. Kohle). Andere Einteilungen unterscheiden Stetig- und Unstetigförderer oder Förderer für Stückgut nach baulichen Gesichtspunkten.
Im Bergbau nennt man die Gesamtheit der Anlagen, die zur Förderung des Fördergutes wie Kohle, Erz, Salz, Erdöl dienen, Förderanlagen. Dazu gehören zunächst die eigentlichen Fördermittel (Aufzüge, Fahrkünste, Förderbänder, etc.) aber auch zugehörige Bauten wie Gruben, Gleise, Fördertürme, Förderkörbe. Zum Teil wird Förderanlage auch alternativ zu den Begriffen Grube, Zeche oder Bergwerk verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Vor dem Hintergrund logistischer Aufgabenstellungen sinnvoll erscheint eine Einteilung nach Einsatzfeldern bzw. nach dem Kriterium Beförderungsart:
Kontinuierliche Beförderung
StetigfördererDiskontinuierliche Beförderung
Unstetigförderer- Rohrleitungssysteme
- für gasförmiges, flüssiges oder festes Massengut
- Fahrzeugsysteme
- Beförderung des Transportguts in Transporteinheiten mit eigenem Antrieb auf einem antriebslosen Transportnetz
- Bandförderanlagen
- für Massenschüttgut (z. B. Sand, Erz, Kohle)
- für leichtes Stückgut (z. B. Kisten, Kartons, Kleinladungsträger)
- Rollen- und Kettenförderer
- für schwereres Stückgut (z. B. Paletten, Gitterboxen)
- Fördersysteme
- Beförderung des Transportguts mit oder ohne Ladungsträger auf einem angetriebenen Transportnetz
Im Folgenden werden einige typische Vertreter der jeweiligen Gruppe genannt:
Stetigförderer
Stetigförderer fördern kontinuierlich sowohl Schütt- als auch Stückgüter. Auch getaktete Montagebänder werden zu den Stetigförderern gezählt. Stetigförderer werden in vier Hauptgruppen eingeteilt (Gliederung nach Pfeifer, Kabisch, Lautner: Fördertechnik):
- mechanische Stetigförderer mit Zugmitteln
- Bandförderer
- mechanische Stetigförderer mit Zugventil (Gliederförderer)
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- Gliederbandförderer haben als Tragelement anstatt eines Bandes Stäbe, Platten oder Kästen
- Trogkettenförderer
- Kratzerförderer
- Kreisförderer
- Becherwerke (Gurtbecherwerk, Kettenbecherwerk, Pendelbecherwerk)
- mechanische Stetigförderer ohne Zugmittel
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- Rollenförderer
- Schneckenförderer (zum Transport von Schüttgütern)
- Schwingförderer: Schüttelrutschen, Schwingrinnen
- Schwerkraftförderer
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- Rutschen
- Rollen- und Kugelbahnen (Rollenbahn, Röllchen-, Scheibenrollenbahn, Kugelbahn)
- Strömungsförderer
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- Pneumatische Förderer (Pneumatische Rinne, Luftkissenförderer, Lufttisch)
- Rohrpostanlagen
- Hydraulische Förderer (Hydraulische Rinne, Hydraulischer Rohrförderer)
- Umlaufseilbahnen
Unstetigförderer
Unstetigförderer arbeiten diskontinuierlich, weil auf einen Fördervorgang jeweils ein Vorgang ohne Last folgt. Bei den Förder- und Fahrzeugsystemen kann eine weitere Differenzierung nach der Eigenschaft flurfreier und flurgebundener Transport vorgenommen werden. Auch hier folgen einige typische Vertreter der jeweiligen Gruppe:
Fahrzeugsysteme Fördersysteme flurfrei flurgebunden flurfrei flurgebunden manuell betrieben - Handwagen
- Gabelhubwagen („Ameise“)
- Elektro-Deichselhochhubwagen
- Frontgabelstapler
- Schubmaststapler
- Seitenstapler
- Schlepper
- Flurförderer
- Bagger
- Röllchenbahn
automatisch betrieben - Elektropalettenbahn
- Kanalfahrzeug bzw. Shuttle
- Fahrerloses Transportsystem
- Aufzüge
- Schachtförderanlagen
- Hängebahn u. Elektrohängebahn
- Pendelseilbahnen
- Trolleybahn
- Power & Free
- Rollenbahn
- Gurtbandförderer
- Kettenförderer
- Unterflur-Schleppkettenförderer
Sonstige Einteilungen
- Häufigkeit der Beförderung
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- Stetigförderer, z. B. Rollenbahn
- Unstetigförderer, z. B. Gabelstapler
- Flurbindung
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- flurfreie Fördermittel, z. B. Krane, Hängebahnen, Elektrohängebahnen
- flurgebundene Fördermittel, z. B. Hubwagen
- Beweglichkeit
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- Fördermittel mit flächigem Materialfluss, z. B. Krane, Gabelstapler
- Fördermittel mit linienförmigen Materialfluss, z. B. Rollenbahn
- Antrieb
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- manuell betriebene Fördermittel, z. B. Sackkarre, Handwagen
- maschinell betriebene Fördermittel, z. B. Gabelstapler
- Automatisierungsgrad
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- bedienergesteuerte Fördermittel, z. B. Hubwagen
- computergesteuerte Fördermittel, z. B. automatisches Regalbediengerät (RGB), Fahrerloses Transportsystem
- Bauliche Gesichtspunkte
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- Bandförderer
- Das Transportgut befindet sich auf einem umlaufenden Band (z. B. Gurt).
- Kettenförderer
- Das Transportgut befindet sich zwischen einer oder mehreren parallel angeordneten Ketten, die durch Mitnehmer verbunden sind und das Transportgut mitnehmen.
- Rollenbahnen
- Das Transportgut wird durch hintereinander angeordnete, sich drehende Tragrollen bewegt. Die Tragrollen werden mit Rundriemen, Flachriemen, Zahnriemen oder Ketten angetrieben. Das Transportgut kann auch mittels leichter Neigung und Schwerkraft bewegt werden.
- Plattformträger
- Das Transportgut befindet sich auf einer Plattform (Lastaufnahmemittel), die durch unterschiedliche Techniken fortbewegt wird.
- Hängeförderer
- Das Fördersystem ist mittels einer Hilfskonstruktion über dem Boden aufgehängt. Unterschiedlich gestaltete Lastaufnahmemittel nehmen das Transportgut auf und werden entweder selbstfahrend oder durch ein Zugtrum (z. B. Seil) bewegt.
- intelligente Fördersysteme
- Fördersysteme, welche autonom Produkte durch Produktions- oder Logistikprozesse befördern mit selbstfahrenden Wagen (z. B. Werkstückförderer Montrac)
- Vertikalförderer
- Unterschiedlich konstruierte Vorrichtungen, die zur Höhenüberwindung des Transportgutes dienen.
- Eisenbahnwagenförderanlage
Literatur
- Heinz Pfeifer, Gerald Kabisch, Hans Lautner: Fördertechnik: Konstruktion und Berechnung. Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1998, ISBN 3528640618
Kategorien:- Fördertechnik
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