Wertheim GmbH

Wertheim GmbH
Wertheim GmbH
Unternehmensform GmbH
Gründung 1824
Unternehmenssitz Wien
Produkte

Tresore, Wertschutzschränke

Website

www.Wertheim.at

Die Wertheim GmbH ist ein Unternehmen, das Tresore herstellt. Es wurde von Franz Freiherr von Wertheim 1852 gegründet. Die Zentrale befindet sich im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten an der Wienerbergstraße 21–25. Das Werk von Wertheim befindet sich in Uttendorf im Pinzgau, zwei weitere in der Slowakei in Dunajská Streda und Modra.

Produkte von Wertheim sind Wertschutzschränke, Wandtresore, Feuerschutzschränke, bankspezifische Produkte wie Wertschutzräume und -türen, Kundenmietfachanlagen, Kundendienstanlagen, Sparvereinsschränke, Stahlmöbel wie Türenschränke, Ladenschränke sowie Sicherheitstüren für Wohnungen.

Kunden sind Banken, Hotels, die Gastronomie und Geschäfte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Franz von Wertheim entwickelte erfolgreich Tresore. Bereits 1845 wurde er von Kaiser Ferdinand I. zum Hofwerkzeug-Fabrikanten ernannt. Unter seiner Führung erlebte sein Unternehmen F. Wertheim & Comp. einen beispiellosen Aufstieg, nicht zuletzt aufgrund der Feuersicherheit der erzeugten Panzerschränke. Nach dem Tod von Franz von Wertheim übernahm sein unehelicher Sohn Franz 1883 die Führung und erhielt erneut das Hofprivileg. Das Unternehmen fing an, neben den Tresoren auch Aufzüge und Lifte herzustellen. Die Tresore wurden weiter verbessert.

Während des ersten Weltkrieges produzierte Wertheim für das Heer. Der Zusammenbruch der Monarchie 1918 und die Folgejahre trafen Wertheim schwer, die Niederlassungen in Budapest und Prag mussten schließen. Weitere Produkte wie Stahlmöbel und Regale für Bibliotheken, die feuerfest waren, halfen dem Unternehmen den Verlust etwas aufzufangen. Die erneute Wirtschaftskrise in den 1920er Jahren brachte das Unternehmen aber fast an den Rand des Ruins. Franz Wertheim musste mit seinem privaten Vermögen das Unternehmen retten.

Er starb 1925, sein Schwager Ernst Bruno übernahm die Geschäfte. Während des Zweiten Weltkrieges musste Wertheim erneute für die Rüstungsindustrie produzieren. Nach dem zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen mit Hilfe der Creditanstalt wieder aufgebaut werden. Die alte Zentrale an der Mommsengasse in Wieden wurde aufgegeben und die Fabrik zog an den Wienerberg.

1951 wurden Rolltreppen von Wertheim hergestellt. Das Schweizer Unternehmen Schindler kaufte 1969 große Aktienanteile an.

Anekdoten

Zu den Feierlichkeiten anlässlich des Verkaufs des 20.000 feuerfesten Tresors am 17. Februar 1869 komponierte Josef Strauss die Polka française „Feuerfest“ op. 269.

Literatur

  • Ingrid Haslinger: Kunde – Kaiser. Die Geschichte der ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-85202-129-4.

Weblinks


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