Westfälisches Freilichtmuseum Detmold

Westfälisches Freilichtmuseum Detmold
Freilichtmuseum Detmold des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe
Besucher im Detmolder Freilichtmuseum, 2007
Daten
Ort Detmold
Art Freilichtmuseum
Architekt
Eröffnung 7. Juli 1971
Besucheranzahl 250.000
Leitung
Webseite http://www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de/

Das LWL-Freilichtmuseum Detmold (bis 2008 Westfälisches Freilichtmuseum Detmold) befindet sich in der Stadt Detmold im Lipperland in Nordrhein-Westfalen. Träger des Museums ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Das 1971 eröffnete Freilichtmuseum trägt den Untertitel Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde und ist eines der bedeutendsten seiner Art in Europa und mit über 100 ha Fläche und mehr als 90 voll eingerichteten, historischen Gebäuden nach eigenen Angaben das größte Deutschlands.

Kappenwindmühle im Museum

Als Besonderheit hat das Museum seit 1985 einen Schwerpunkt im Bereich der Landschaftsökologie und zeigt den Wandel der historischen Kulturlandschaft sowie alte Tierrassen und Pflanzenarten. Vor dem Verschwinden konnten damit bereits alte westfälische Haustierrassen wie die Lippegans und das Bentheimer Landschaf bewahrt werden; seit 2001 werden im Museum auch Senner Pferde gezüchtet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Häuser im „Paderborner Dorf“

Am 22. Juli 1960 beschloss der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Gründung eines „Westfälischen Freilichtmuseums Bäuerlicher Kulturdenkmale“ in Detmold zur Darstellung des Wandels des bäuerlichen Lebens in den Jahren 1550 bis 1800. Sechs Jahre später, im Mai 1966, begannen die Bauarbeiten, und am 7. Juli 1971 wurde das Museum eröffnet. Es umfasste damals folgende Gebäude: Osnabrücker Wiehengebirgshof (acht Gebäude, dargestellte Zeit: um 1800), Mindener Hof (sechs Gebäude, 1800), Doppelheuerhaus (1800–1830), Tecklenburger Kötterhaus (1800–1860), Münsterländer Gräftenhof (acht Gebäude, um 1800).

Als erste Ergänzung des Gebäudebestands wurde 1973 der „Lippische Meierhof“ mit sechs Gebäuden fertiggestellt. 1974 bekam das Museum den Titel „Landesmuseum für Volkskunde“, und im Entwicklungsplan für 1975 wurde die Grenze der Darstellung des Bäuerlichen Lebens im Museum von 1550 bis 1800 auf 1550 bis 1900 geändert. 1976 wurde der „Westmünsterländer Hof“ mit neun Gebäuden aus der Zeit 1790 bis 1860 fertiggestellt. Das „Paderborner Dorf“ der Zeit um 1900 wurde am 13. Juli 1981 mit zehn der geplanten siebzig Gebäude eingeweiht. Zwei Jahre später wurde der Westhellweghof aus Dortmund-Brackel (um 1860) eingeweiht. Am 12. Juni 1991 erfolgte die Ganzteiltranslozierung des Tagelöhnerhauses aus Rösebeck nach Detmold. 1992 wurde der Sammlungsauftrag des Museums bis in die Gegenwart erweitert. Das „Sauerlanddorf“ (1918–1930) wurde 1997 eingeweiht. 2000 wurde eine Ausstellung „ZimmerWelten“ zur Dokumentation des Wohnalltages der Gegenwart durchgeführt. Zuletzt wurde 2007 das „Haus Uhlmanns“ aus Ovenhausen eingeweiht.

Besucherzahlen

Schmucktür an einem der Museumsgebäude
Jahr Besucher
1971 29.000
1972 60.000
1973 80.000
1974 100.000
Jahr Besucher
1980 200.000
1987 290.000
seit 1990er ~250.000

Siehe auch

Literatur

  • Gisbert Strotdrees, Gefion Apel, Stefan Baumeier, Jan Carstensen, Stephan Pahs: Museumsführer: Westfälisches Freilichtmuseum Detmold – Landesmuseum für Volkskunde. LWL-Freilichtmuseum Detmold, 2001, ISBN 978-3926160317.

Weblinks

51.9236111111118.877Koordinaten: 51° 55′ 25″ N, 8° 52′ 12″ O


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