Wetter-Volmarstein

Wetter-Volmarstein

Volmarstein ist eine bis 1970 eigenständige Gemeinde und heutiger Stadtteil von Wetter (Ruhr) im Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Denkmal an die Opfer des 2. Weltkriegs in Volmarstein

Bereits 1047 wird Volmarstein in den Werdener Klosterakten erwähnt. Der Name des Ortes rührt von der Bezeichnung "Höhe an der Volme" her. Die Freiheitsrechte erhielt der Ort 1342 und hatte seit dem 15. Jahrhundert ein Femegericht unter den Grafen von der Mark.

Durch einen großen Brand wurde das Dorf Volmarstein und die Burg 1754 zerstört. Von der Burg blieben nur noch Trümmer übrig. Die Anwohner nutzten die Steine der Burg zum Wiederaufbau ihrer Häuser.

Mit der kommunalen Gebietsreform 1970 wurde der Ennepe-Ruhr-Kreis neu gegliedert und die südlich der Ruhr gelegene Gemeinde Volmarstein kam zur Stadt Wetter. Außerdem wurden noch Esborn und Wengern eingegliedert, die zum Amtsbezirk Volmarstein gehört hatten.

Im Jahre 1997 feierte die Gemeinde ihr 950-jähriges Bestehen.

Sehenswürdigkeiten

Die Burgruine Volmarstein ist die bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes. Die Burg wurde 1100 gebaut und 1324 vom Grafen von der Mark zerstört.

Auf dem Weg hoch zur Burgruine befinden sich zwei Kriegerdenkmäler (Bezeichnungen angelehnt an den Texte der angebrachten Gedenktafeln):

  • Denkmal an die Toten der Kriege 1866 und 1870/71
  • Denkmal an die Opfer von 1939 bis 1945

Ein altes Bauwerk ist auch die Evangelische Dorfkirche. Experten datieren die Errichtung in das 11. Jahrhundert. Die letzte Restaurierung fand von 1995 bis 1996 statt.

In der Nähe der Dorfkirche befindet sich der Hillige Born (= Heilige Quelle) eine Art "Quelldenkmal", das in eine Mauer integriert ist. Es hat die Inschriften De Hillige Born ANXO 780 und Gestiftet von Carl Winzerling in Volmarstein 1913.

Auf dem Dorfplatz im Zentrum befindet sich ein ungewöhnliches Denkmal mit drei überdimensionalen Vorhängeschlössern. Auf einer Tafel steht dazu erläutert: Juni 1997 - 950 Jahre Volmarstein - gestiftet von ABUS - F.W. Lüling - Burg Wächter. Es erinnert an die herausragende Bedeutung die die Schloßindustrie in Volmarstein hatte und auch heute noch hat. Die drei Stifter sind bedeutende Firmen in diesem Sektor und haben ihren Stammsitz in Volmarstein.

Wirtschaft

Das Unternehmen Aug. Klönne aus Dortmund, benannt nach dem gleichnamigen Firmengründer August Klönne führte hier für sein Unternehmen ein Schamottewerk. In Volmarstein sind mehrere bedeutende Firmen angesiedelt. So haben die Unternehmen ABUS, Burg-Wächter und Burg ihre Firmensitze im Industriegebiet „Am Nielande“ direkt an der Autobahnausfahrt Volmarstein. Die drei Firmen stellen Schliessanlagen sowie Sicherheitstechnik her und gehören zu den größten Arbeitgebern im Stadtgebiet Wetter.

Zur Evangelischen Stiftung Volmarstein (ESV) zählen Einrichtungen und Gesellschaften u. a. in der Medizinischen Akutversorgung und Rehabilitation, der ambulanten, teil- und vollstationären Behinderten- und Altenhilfe sowie der beruflichen und schulischen Rehabilitation. Die Stiftung ist 100 %-Gesellschafterin der RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH, einem SAP-Systemhaus für Einrichtungen in der Gesundheitsbranche sowie der Alten- und Behindertenhilfe. In den Einrichtungen und Gesellschaften der Stiftung sind rd. 2600 Mitarbeiter beschäftigt.

Religion

Es gibt in Volmarstein neben der Evangelischen Kirchengemeinde Volmarstein zwei Evangelisch-freikirchliche Gemeinden und eine geschlossene Brüdergemeinde der Christlichen Versammlung, sowie eine katholische Kirche.

Die Martinskirchengemeinde betreut als sogenannte Anstaltskirchengemeinde die Rehabilitanden, Patienten, Bewohner und Schüler der Evangelische Stiftung Volmarstein, einer Einrichtung im Verbund der Diakonie. 51.3713888888897.38388888888897Koordinaten: 51° 22′ N, 7° 23′ O


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