Wetzsteinstollen

Wetzsteinstollen

Der Wetzsteinstollen ist ein Bergwerk im Schwäbischen Wald bei Spiegelberg.

Der Wetzsteinstollen entstand aus einem Steinbruch, in dem Sandstein für Bauzwecke gebrochen wurde. In der Gegend um Jux (heute eine Teilgemeinde von Spiegelberg) gab es viele solcher kleinen Abbaue, und man traf dabei im Gestein immer wieder auf eine fingerdicke Schicht von ganz besonders hartem und feinem Sandstein, dessen Brocken man beiseite legte und dann in Heimarbeit zu Schleifsteinen (Wetzsteinen) verarbeitete und verkaufte.

Eine solche dünne Schicht im Tagebau an Berghängen abzubauen ist nicht besonders lohnend, weil der anfallende Abraum aus dem Hangenden gegenüber dem Nutzgestein um ein Vielfaches überwiegt. So entschloss man sich um 1880 zum Abbau der Wetzsteinlage unter Tage und trieb dazu einen Stollen in den Berg. Die Produktion lief mit Unterbrechungen bis 1920, dann wurde der Zugang durch eine Sprengung verschlossen.

Im Jahr 2001 wurde das Bergwerk wiederentdeckt, und 2002 legte der Fremdenverkehrverein Spiegelberg den Eingang frei. Vor Ort soll ein Schaubergwerk mit einem Museum für die Herstellung von Wetzsteinen entstehen. Derzeit wird daran gearbeitet, durch Absicherung der Decke den Stollen begehbar zu machen.

In dieser Gegend gibt es weitere Stellen, in denen Bergbau stattfand oder versucht wurde. Ein Bergbaulehrpfad von etwa fünf Kilometern Länge führt in einem Rundkurs an etlichen davon vorbei.

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