- Whoopie Goldberg
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Whoopi Goldberg (* 13. November 1955 in New York City, New York; als Caryn Elaine Johnson) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Komödiantin und Sängerin.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Die Motivation, eine Bühnenkarriere zu starten, ging maßgeblich von ihrem Vorbild Nichelle Nichols aus, die den Kommunikationsoffizier Nyota Uhura in Raumschiff Enterprise spielte. Whoopi Goldberg stand bereits mit 8 Jahren auf der Bühne.
Nach dem Start ihrer Karriere als Stand-Up-Komödiantin in der Gegend der San Francisco Bay entwarf Whoopi Goldberg die One-Woman-Show The Spook Show (auf deutsch die Spuk-Show). Diese Show brachte ihr die Aufmerksamkeit von Mike Nichols ein, der die Show am Broadway herausbrachte. Danach stand sie vom 24. Oktober 1984 bis zum 10. März 1985 in 156 ausverkauften Vorstellungen in der Einpersonenshow Whoopi Goldberg auf der Bühne. Die Show brachte ihr den ersten Tony Award und den Theatre World Award ein.
Die Filmkarriere von Whoopi Goldberg begann (abgesehen von einem avantgardistischen Low-Budget-Film drei Jahre zuvor) mit ihrer Rolle als „Celie“ in dem von Steven Spielberg gedrehten Film „Die Farbe Lila“ (The Color Purple), der auf dem gleichnamigen Roman von Alice Walker beruht. Für diese Rolle wurde sie 1986 für einen Oscar als beste Schauspielerin nominiert. Es folgte wieder eine stets ausverkaufte und hochgelobte One-Woman-Show am Broadway.
Im größten Teil ihrer Filme in den 1980er-Jahren spielte sie Rollen starker Frauen in leicht komödiantischen Filmen wie Burglar, Fatal Beauty, Jumpin Jack Flash, aber teilweise auch in familienorientierten Filmen wie Claras Geheimnis.
In der Gefahr aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verschwinden, belebte sie ihre Karriere wieder durch eine Rolle im Film Ghost – Nachricht von Sam – als schwindlerische Hellseherin, die Kontakt mit einem Verstorbenen aufnimmt. Für diese Rolle wurde sie 1990 mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Sie festigte ihren Ruf als Schauspielerin, als sie 1992 im Film Sister Act eine Clubsängerin spielte, die in einem Kloster versteckt wird und dabei den Chor wiederbelebt. Vielen ist sie zudem durch ihre regelmäßig wiederkehrende Gastrolle als Guinan in Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert bekannt, die sie in 28 Episoden und zwei Kinofilmen verkörperte.
Whoopi Goldberg spielte bis Oktober 2002 in 149 Filmen mit. Sie wurde zweimal für den Oscar nominiert und bekam ihn einmal. Sie erhielt fünf Daytime-Emmy-Nominierungen, davon gewann sie einen. Fünfmal wurde sie für den Emmy nominiert. Für den Golden Globe wurde sie dreimal nominiert und gewann zwei davon. Dreimal bekam sie den Zuschauer-Preis. Sie wurde fünfmal für den US-amerikanischen Comedy-Preis nominiert, wovon sie zwei gewann. Im Jahre 2001 gewann sie den Mark-Twain-Preis des amerikanischen Humors. Seit 1994 moderierte sie viermal die Oscar-Verleihung.
Ihre eigene Sitcom mit dem Titel Whoopi wurde im April 2004 nach nur einer Staffel mangels Quote eingestellt. In Deutschland wird Whoopi seit Januar 2006 auf RTL 2 gesendet. Im September 2007 übernahm Goldberg dann Rosie O'Donnells Platz in der US-Panelshow The View.
Familie
Goldberg war dreimal verheiratet: 1973 mit Alvin Martin (Scheidung 1979), in 1986 mit Kameramann David Claessen (Scheidung 1988) und 1994 mit Schauspieler Lyle Trachtenberg (Scheidung 1995). Goldberg und Martin haben eine gemeinsame Tochter namens Alexandrea (geboren 1973, aka Alex Martin und Alex Dean), die ebenfalls Schauspielerin ist.
Sonstiges
1999 bekam sie den Vanguard Award der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation für ihre engagierte Unterstützung der Homosexuellen-Gemeinschaft.
Am 17. September 2003 wurde sie zur Botschafterin des guten Willens der UNICEF ernannt.
Sie besitzt in New York City ein eigenes Hotel mit dem Namen Le Mont Hotel.
In fast allen ihren Filmen leiht ihr die deutsche Schauspielerin Regina Lemnitz ihre Synchronstimme.
2007 gab sie das Ende ihrer Schauspielkarriere bekannt, sie wird allerdings weiterhin als Moderatorin arbeiten.
Filmografie (Auswahl)
- 1982 – Citizen
- 1985 – Die Farbe Lila (The Color Purple)
- 1986 – Jumpin’ Jack Flash
- 1987 – Die diebische Elster (Burglar)
- 1987 – Fatal Beauty
- 1988 – Telefon
- 1988 – Claras Geheimnis (Clara's Heart)
- 1988 – Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Fernsehserie)
- 1989 – Homer und Eddie (Homer and Eddie)
- 1989 – Beverly Hills Brats
- 1989 – Kiss Shot: Sarahs großes Spiel
- 1990 – Ghost – Nachricht von Sam
- 1990 – Der lange Weg (The Long Walk Home)
- 1990 – Fernsehserie Bagdad Cafe
- 1991 – Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper (Soapdish)
- 1991 – Wisecracks
- 1992 – Sister Act – Eine himmlische Karriere
- 1992 – The Player
- 1992 – Sarafina!
- 1993 – Loaded Weapon 1
- 1993 – Sister Act 2 – In göttlicher Mission
- 1993 – Made in America
- 1994 – Der König der Löwen (Stimme)
- 1994 – Star Trek: Treffen der Generationen
- 1994 – Corrina, Corrina
- 1994 – Der Pagemaster – Richies fantastische Reise (Stimme)
- 1994 – Die kleinen Superstrolche
- 1995 – Kaffee, Milch und Zucker (Boys On The Side)
- 1995 – Moonlight and Valentino
- 1995 – Theodore Rex (im Deutschen erschien der Film unter dem gekürzten Titel "T. Rex")
- 1995 – Sonny Boys (Nebenrolle als Krankenschwester)
- 1996 – Eddie
- 1996 – Bordello of Blood
- 1996 – Wer ist Mr. Cutty? (The Associate)
- 1996 – Bogus
- 1996 – Das Attentat (Ghosts of Mississippi)
- 1998 – Fahr zur Hölle Hollywood (An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn)
- 1998 – Ein Ritter in Camelot (Fernsehfilm)
- 1998 – Rugrats – Der Film (Stimme)
- 1998 - Die Nanny (Cameo - als sie selbst)
- 1998 – Stellas Groove – Männer sind die halbe Miete
- 1999 – Alice im Wunderland
- 1999 – Durchgeknallt (Girl! Interrupted)
- 1999 – Get Bruce
- 1999 – Kampf der Kobolde (Fernsehfilm)
- 2000 – Blutige Millionenjagd
- 2000 – Die Abenteuer von Rocky & Bullwinkle (The Adventures of Rocky and Bullwinkle)
- 2001 – Rat Race – Der nackte Wahnsinn
- 2001 – Golden Dreams
- 2001 – Kingdom Come
- 2001 – Monkeybone
- 2001 – Nenn' mich einfach Nikolaus (Fernsehfilm - engl. Call me Claus)
- 2002 – Star Trek: Nemesis (Gastauftritt)
- 2002 – Das größte Muppet Weihnachtsspektakel aller Zeiten (It’s A Very Merry Muppet Christmas Movie, Fernsehfilm)
- 2004 – Pinocchio 3000 (Stimme)
- 2004 – Sesame Street Presents: The Street We Live On (Gastauftritt, Fernsehen)
- 2004 – Whoopi (Fernsehserie)
- 2005 – Im Rennstall ist das Zebra los (Racing Stripes, Stimme)
- 2005 – Criminal Intent (Gastauftritt)
- 2005 – Whoopi: Back to Broadway – The 20th Anniversary
- 2006 – Homie Spumoni
- 2006 – Doogal (Stimme)
- 2006 – The Last Guy on Earth
- 2006 – Everybody Hates Chris (TV-Serie/2 Gastauftritte)
- 2007 – Farce of the Penguins (Stimme)
- 2007 – If I Had Known I Was a Genius
- 2008 – Stream (auch Produzentin)
- 2008 – Snow Buddies (Stimme)
Auszeichnungen
- 1985 - Drama Desk Award Outstanding One Person Show als Autorin der Show Whoopi Goldberg
- 1985 - Theatre World Award für die Show Whoopi Goldberg
- 1985 - Oscar-Nominierung für Die Farbe Lila (The Color Purple)
- 1991 - Oscar als Beste Nebendarstellerin (Ghost – Nachricht von Sam)
- 1991 - Saturn-Award der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films als Beste Nebendarstellerin in Ghost
- 1991 - Golden Globe in der Kategorie Best Performance by an Actress in a Supporting Role in a Motion Picture für Ghost
- 1991 - American Comedy Awards als Funniest Supporting Actress in a Motion Picture in Ghost
- 1991 - BAFTA Awards als Best Actress in a Supporting Role in Ghost
- 1992 - Aftonbladet TV Prize (Schweden) als Best Foreign TV Personality - Female (Bästa utländska kvinna)
- 1993 - American Comedy Awards als Funniest Actress in a Motion Picture in Sister Act
- 1996 - Best Actress beim Fantafestival für Theodore Rex
- 2002 - Drama Desk Award Outstanding New Musical als Produzentin des Musicals Thoroughly Modern Millie
- 2002 - Tony für das Musical Thoroughly Modern Millie
- 2002 - Daytime Emmy Awards in der Kategorie Outstanding Special Class Special für Beyond Tara: The Extraordinary Life of Hattie McDaniel
- 2006 - Women’s World Awards - World Entertainment Award
Weblinks
- Literatur von und über Whoopi Goldberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Whoopi Goldberg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Whoopi Goldberg in der Internet Broadway Database
- Profil ihrer Arbeit als Botschafterin der UNICEF (englisch)
Personendaten NAME Goldberg, Whoopi ALTERNATIVNAMEN Johnson, Caryn Elaine (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Schauspielerin, Komödiantin und Sängerin GEBURTSDATUM 13. November 1955 GEBURTSORT New York City, New York, USA
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