- Whoopi Goldberg
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Whoopie Goldberg (* 13. November 1955 in New York City; als Caryn Elaine Johnson) ist eine US-Amerikanische Schauspielerin, Komödiantin und Sängerin. Sie ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen in den Vereinigten Staaten.
Für ihre Rolle als Oda Mae Brown in dem US-Amerikanischen Spielfilm Ghost – Nachricht von Sam wurde sie 1991 mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Ebenfalls für ihre Rolle als Oda Mae Brown erhielt sie im selben Jahr den Golden Globe in der Kategorie Best Performance by an Actress in a Supporting Role in a Motion Picture. 2002 wurde sie mit dem begehrten Theater- und Musikalpreis Tony Award für das Musikal Thoroughly Modern Millie ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie 2002 den Ehren Grammy in der Kategorie Outstanding Special Class Special.
Internationale Bekanntheit erlangte sie durch ihre Hauptrolle in der US-Amerikanische Filmkomödie Sister Act – Eine himmlische Karriere, in dem Sie eine Showsängerin namens Deloris van Cartier verkörpert. Aufgrund des großen Erfolges von Sister Act wurde eine Fortsetzung gedreht, Sister Act 2 – In göttlicher Mission. Seit 2006 gibt es auch das Musical Sister Act (Musical), das in Kalifornien uraufgeführt wurde. Sie war die Co-Produzentin dieses Musicals.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Die Motivation, eine Bühnenkarriere zu starten, ging maßgeblich von ihrem Vorbild Nichelle Nichols aus, die den Kommunikationsoffizier Nyota Uhura in Raumschiff Enterprise spielte. Goldberg stand bereits mit 8 Jahren auf der Bühne.
Nach dem Start ihrer Karriere als Stand-Up-Komödiantin in der Gegend der San Francisco Bay entwarf Goldberg die One-Woman-Show The Spook Show. Diese Show brachte ihr die Aufmerksamkeit von Mike Nichols ein, der die Show am Broadway herausbrachte. Danach stand sie vom 24. Oktober 1984 bis zum 10. März 1985 in 156 ausverkauften Vorstellungen in der Einpersonenshow Whoopi Goldberg auf der Bühne. Die Show brachte ihr den ersten Tony Award und den Theatre World Award ein.
Die Filmkarriere von Goldberg begann (abgesehen von einem avantgardistischen Low-Budget-Film drei Jahre zuvor) mit ihrer Rolle als Celie in dem von Steven Spielberg gedrehten Film Die Farbe Lila, der auf dem gleichnamigen Roman von Alice Walker beruht. Für diese Rolle wurde sie 1986 für einen Oscar als beste Schauspielerin nominiert. Es folgte wieder eine stets ausverkaufte und hochgelobte One-Woman-Show am Broadway.
Im größten Teil ihrer Filme in den 1980er-Jahren spielte sie Rollen starker Frauen in leicht komödiantischen Filmen wie Burglar, Fatal Beauty oder Jumpin’ Jack Flash, aber teilweise auch in familienorientierten Filmen wie Claras Geheimnis.
In der Gefahr aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verschwinden, belebte sie ihre Karriere wieder durch eine Rolle im Film Ghost – Nachricht von Sam – als schwindlerische Hellseherin, die Kontakt mit einem Verstorbenen aufnimmt. Für diese Rolle wurde sie 1990 mit dem Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Sie festigte ihren Ruf als Schauspielerin, als sie 1992 im Film Sister Act – Eine himmlische Karriere eine Clubsängerin spielte, die in einem Kloster versteckt wird und dabei den Chor wiederbelebt. Vielen ist sie zudem durch ihre regelmäßig wiederkehrende Gastrolle als Guinan in Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert bekannt, die sie in 28 Episoden und zwei Kinofilmen verkörperte.
Goldberg spielte bis Oktober 2002 in 149 Filmen mit. Sie wurde zweimal für den Oscar nominiert und bekam ihn einmal. Sie erhielt fünf Daytime-Emmy-Nominierungen, davon gewann sie einen. Fünfmal wurde sie für den Emmy nominiert. Für den Golden Globe wurde sie dreimal nominiert und gewann zwei davon. Dreimal bekam sie den People’s Choice Award. Sie wurde fünfmal für den American Comedy Award nominiert, wovon sie zwei gewann. Im Jahre 2001 gewann sie den Mark-Twain-Preis des US-amerikanischen Humors. In den Jahren 1994, 1996, 1999 und 2002 moderierte Goldberg die Oscar-Verleihung.
Ihre eigene Sitcom mit dem Titel Whoopi wurde im April 2004 nach nur einer Staffel mangels Quote eingestellt. Im September 2007 übernahm Goldberg dann Rosie O’Donnells Platz in der US-Panel-Show The View.
Goldberg fungierte in dem von ihr Co-produzierten Musical Sister Act - The Musical am Londoner West End vom 10. bis zum 31. August 2010 als die Zweite Hauptrolle der Mother Superior. Alle Vorführungen, in denen Goldberg auftreten sollte, waren restlos ausverkauft. Goldberg brach ihre Auftritte jedoch vorzeitig ab und reiste aufgrund einer Krankheit ihrer Mutter umgehend am 27. August zurück in die USA.[1]
Familie
Goldberg war dreimal verheiratet: 1973 bis 1979 mit Alvin Martin, 1986 bis 1988 mit Kameramann David Claessen und 1994 bis 1995 mit Schauspielkollege Lyle Trachtenberg. Goldberg und Martin haben eine gemeinsame Tochter namens Alexandrea (* 1973), die ebenfalls Schauspielerin ist.
Sonstiges
1999 bekam Goldberg den Vanguard Award der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation für ihre engagierte Unterstützung der Homosexuellen-Gemeinschaft.
Am 17. September 2003 wurde sie zur Botschafterin des guten Willens der UNICEF ernannt.
In fast allen ihren Filmen leiht ihr die deutsche Schauspielerin Regina Lemnitz ihre Synchronstimme.
2007 gab sie das Ende ihrer Schauspielkarriere bekannt, sie wird allerdings weiterhin als Moderatorin arbeiten.
Filmografie (Auswahl)
- 1982: Citizen
- 1985: Die Farbe Lila (The Color Purple)
- 1986: Jumpin’ Jack Flash
- 1987: Die diebische Elster (Burglar)
- 1987: Fatal Beauty
- 1988: Telefon Terror (Film)
- 1988: Claras Geheimnis (Clara’s Heart)
- 1988-1993: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek - The Next Generation)
- 1989: Homer und Eddie (Homer and Eddie)
- 1989: Beverly Hills Brats
- 1989: Kiss Shot: Sarahs großes Spiel
- 1990: Ghost – Nachricht von Sam
- 1990: Der lange Weg (The Long Walk Home)
- 1990: Bagdad Café
- 1990: Captain Planet (Stimme)
- 1991: Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper (Soapdish)
- 1991: Wisecracks
- 1992: Sister Act – Eine himmlische Karriere
- 1992: The Player
- 1992: Sarafina!
- 1993: Loaded Weapon 1
- 1993: Sister Act 2 – In göttlicher Mission
- 1993: Made in America
- 1994: Der König der Löwen (Stimme)
- 1994: Star Trek: Treffen der Generationen
- 1994: Corrina, Corrina
- 1994: Der Pagemaster – Richies fantastische Reise (Stimme)
- 1994: Die kleinen Superstrolche
- 1995: Kaffee, Milch und Zucker (Boys On The Side)
- 1995: Moonlight and Valentino
- 1995: Theodore Rex (im Deutschen erschien der Film unter dem gekürzten Titel T. Rex)
- 1995: Sonny Boys
- 1996: Eddie
- 1996: Bordello of Blood
- 1996: Wer ist Mr. Cutty? (The Associate)
- 1996: Bogus
- 1996: Das Attentat (Ghosts of Mississippi)
- 1997: Cinderella (Rodger & Hammerstein's Cinderella)
- 1997: Destination Anywhere
- 1997: Die Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol) (Stimme)
- 1998: Fahr zur Hölle Hollywood (An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn)
- 1998: Ein Ritter in Camelot
- 1998: Rugrats – Der Film (Stimme)
- 1998: Die Nanny (Cameo-Auftritt)
- 1998: Stellas Groove – Männer sind die halbe Miete
- 1999: Alice im Wunderland
- 1999: Durchgeknallt (Girl, Interrupted)
- 1999: Get Bruce
- 1999: Kampf der Kobolde
- 2000: Blutige Millionenjagd
- 2000: Die Abenteuer von Rocky & Bullwinkle (The Adventures of Rocky and Bullwinkle)
- 2001: Rat Race – Der nackte Wahnsinn
- 2001: Golden Dreams
- 2001: Kingdom Come
- 2001: Monkeybone
- 2001: Nenn’ mich einfach Nikolaus (Fernsehfilm – engl. Call me Claus)
- 2002: Star Trek: Nemesis (Gastauftritt)
- 2002: Das größte Muppet Weihnachtsspektakel aller Zeiten (It’s A Very Merry Muppet Christmas Movie)
- 2004: Pinocchio 3000 (Stimme)
- 2004: Sesame Street Presents: The Street We Live On (Gastauftritt, Fernsehen)
- 2004: Whoopi
- 2005: Im Rennstall ist das Zebra los (Racing Stripes, Stimme)
- 2005: Criminal Intent – Verbrechen im Visier (Gastauftritt)
- 2005: Whoopi: Back to Broadway – The 20th Anniversary
- 2006: Homie Spumoni
- 2006: Doogal (Stimme)
- 2006: The Last Guy on Earth
- 2006: Alle hassen Chris (2 Gastauftritte)
- 2007: Farce of the Penguins (Stimme)
- 2007: If I Had Known I Was a Genius
- 2008: Stream (auch Produzentin)
- 2008: Snow Buddies (Stimme)
- 2009: The Cleaner (Fernsehserie, Gastauftritt)
- 2011: Kein Mittel gegen Liebe
Auszeichnungen
- 1985: Drama Desk Award Outstanding One Person Show als Autorin der Show Whoopi Goldberg
- 1985: Theatre World Award für die Show Whoopi Goldberg
- 1985: Oscar-Nominierung für Die Farbe Lila
- 1991: Oscar als Beste Nebendarstellerin für Ghost – Nachricht von Sam
- 1991: Saturn-Award der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films als Beste Nebendarstellerin in Ghost – Nachricht von Sam
- 1991: Golden Globe in der Kategorie Best Performance by an Actress in a Supporting Role in a Motion Picture für Ghost – Nachricht von Sam
- 1991: American Comedy Award als Funniest Supporting Actress in a Motion Picture in Ghost – Nachricht von Sam
- 1991: BAFTA Award als Best Actress in a Supporting Role in Ghost – Nachricht von Sam
- 1992: Aftonbladet TV Prize (Schweden) als Best Foreign TV Personality – Female (Bästa utländska kvinna)
- 1993: American Comedy Award als Funniest Actress in a Motion Picture in Sister Act
- 1996: Best Actress beim Fantafestival für Theodore Rex
- 2001: Mark-Twain-Preis für US-amerikanischen Humor
- 2002: Drama Desk Award Outstanding New Musical als Produzentin des Musicals Thoroughly Modern Millie
- 2002: Tony Award für das Musical Thoroughly Modern Millie
- 2002: Daytime Emmy Award in der Kategorie Outstanding Special Class Special für Beyond Tara: The Extraordinary Life of Hattie McDaniel
- 2006: Women’s World Awards in der Kategorie World Entertainment Award
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Whoopi Goldberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Whoopi Goldberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Whoopi Goldberg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Whoopi Goldberg in der Internet Broadway Database
- Profil ihrer Arbeit als Botschafterin der UNICEF (englisch)
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