Wiesener

Wiesener

Rudolf Wiesener (* 1. August 1899 in Braunschweig; † 14. August 1972 in Bad Harzburg) war ein deutscher kommunistischer Politiker.

Leben

Der Sohn eines Schuhmachermeisters absolvierte eine Buchdruckerlehre und war in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in der sozialistischen Arbeiterjugendbewegung aktiv. Von 1917 bis 1918 Soldat, schloss er sich nach der Novemberrevolution der KPD an, später trat er der Ende 1928 gegründeten Kommunistischen Partei-Opposition (KPO) bei, mit deren Minderheitsflügel um Jacob Walcher und Paul Frölich schloss er sich im Frühjahr 1932 der SAPD an.

Nach der Machtübernahme der NSDAP flüchtete Wiesener 1933 in die Tschechoslowakische Republik. In der Exil-SAPD gehörte er zu den aktivsten Unterstützern der Volksfront-Bewegung und wurde daher Ende der 1930er Jahre aus der Partei ausgeschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges hielt Wiesener sich in Schweden auf.

1945 kehrte Wiesener nach Deutschland zurück, wo er wieder der KPD beitrat, welche er von 1946 bis 1947 in den ernannten Landtagen von Braunschweig und Niedersachsen sowie von Mai bis November 1946 als Arbeitsminister auch in der Landesregierung von Braunschweig unter Alfred Kubel vertrat. 1949 wurde Wiesener wegen Kontakten zur KPO-Nachfolgeorganisation Gruppe Arbeiterpolitik aus der KPD ausgeschlossen, in den Folgejahren war er u. a. als Arbeitsdirektor bei der Harz-Lahn-Erzbergbau AG tätig.

Quellen

  • Kurzbiographie in: Jan Foitzik: Zwischen den Fronten. Zur Politik, Organisation und Funktion linker politischer Kleinorganisationen im Widerstand 1933 bis 1939/40. Bonn 1986, S. 334
  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wiesener Viadukt — mit Pendelzug Viadukt von Norden …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesener Forst — Lage im Landkreis Aschaffenburg Der Wiesener Forst ist ein 20,19 km² großes gemeindefreies Gebiet im Landkreis Aschaffenburg und liegt im nördlichen Teil des bayerischen Spessarts. Das Gebiet ist komplett bewaldet. Lage Der Wiesener Forst l …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesener — Ableitung auf er von Wiesen …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Rudolf Wiesener — (* 1. August 1899 in Braunschweig; † 14. August 1972 in Bad Harzburg) war ein deutscher kommunistischer Politiker. Leben Der Sohn eines Schuhmachermeisters absolvierte eine Buchdruckerlehre und war in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Apartment Wiesener — (Бюзум,Германия) Категория отеля: Адрес: An der Mühle 38, 25757 Бюзум, Германия …   Каталог отелей

  • Wiesner — Wiesener …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Wießner — Wiesener …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Ankunft im Alltag — ist eine Erzählung von Brigitte Reimann aus dem Jahr 1961. Vor dem Studium absolvieren drei Abiturienten freiwillig[1][A 1] ein praktisches Jahr in der „modernsten Brikettbude von ganz Europa“[2]. Die Autorin malt in dem Text ein nahe gehendes… …   Deutsch Wikipedia

  • Franziska Linkerhand — ist ein Romanfragment von Brigitte Reimann, das 1974 postum in Ost Berlin erschien. In einem Schreiben vom 5. Januar 1970 an Annemarie Auer nennt die Verfasserin den Entwicklungsroman[1] ihr „Unglücksbuch“[2]. Nach Heinz Plavius liegt ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Das grüne Licht der Steppen — Das grüne Licht der Steppen. Tagebuch einer Sibirienreise von Brigitte Reimann kam 1965 in Berlin heraus. Das Buch ist das letzte Werk der Autorin, dessen Erscheinen sie erlebte. Zusammen mit Thomas Billhardt und Kurt Turba begleitete die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”