- Wiesener Viadukt
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Der Wiesener Viadukt ist eine Eisenbahnbrücke südlich von Davos Wiesen im Schweizer Kanton Graubünden. Über diese Brücke führt die Bahnstrecke Davos Platz–Filisur, die von der Rhätischen Bahn (RhB) betrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Viadukt überspannt den kleinen Fluss Landwasser nur 300 m südwestlich der Station Wiesen und hat an der Südseite einen abgetrennten Fussgängersteg über den man nach Filisur gelangt. Am westlichen Ende des Viadukts ist eine funktionslose Hippsche Wendescheibe erhalten.
Geschichte
Der Bau des Wiesener Viadukts wurde vom damaligen Oberingenieur der RhB Friedrich Hennings entworfen und im Oktober 1906 unter der Leitung von Hans Studer begonnen. Mit der Eröffnung der Bahnlinie am 1. Juli 1909 wurde der 324'000 Franken teure Viadukt in Betrieb genommen. Das von G. Marasi projektierte Lehrgerüst zum Aufbau der Brücke verschlang rund 500 m³ Holz und stammte vom Bündner Zimmermann Richard Coray.
Der Viadukt inspirierte 1926 Ernst Ludwig Kirchner zu seinem Gemälde «Brücke bei Wiesen».
Technische Daten
Das einspurige Bauwerk ist 88 m hoch und 204 m lang. Es besteht aus einem nur 3,7 m breiten Hauptbogen mit einer Spannweite von 55 m sowie westlich zwei und östlich vier Nebenbögen à 20 m. Sie ist damit nach dem Langwieser Viadukt die zweitgrösste Brücke – und die grösste Steinbrücke – der RhB.
Literatur
- Gesellschaft für Ingenieurbaukunst (Hrsg.), Peter Marti, Orlando Monsch und Massimo Laffranchi: Schweizer Eisenbahnbrücken. 1. Auflage. vdf Hochschulverlag AG, Zürich 2001. ISBN 978-3-7281-2786-0.
Weblinks
Commons: Wiesener Viadukt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien46.6944444444449.7127777777778Koordinaten: 46° 41′ 40″ N, 9° 42′ 46″ OKategorien:- Bogenbrücke in der Schweiz
- Eisenbahnbrücke in der Schweiz
- Brücke im Kanton Graubünden
- Landwassertal
- Kulturgut von regionaler Bedeutung im Kanton Graubünden
- Erbaut in den 1900er Jahren
- Davos
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