Wilhelm August Krause

Wilhelm August Krause
Ausblick in norwegischen Fjord

Wilhelm August Leopold Christian Krause (* 27. Februar 1803 in Dessau; † 8. Januar 1864 in Berlin) war ein deutscher Landschafts- und Marinemaler.

Leben

Krause erhielt erst bei C. W. Kolbe d. Ä. in Dessau Unterricht, der früh sein Talent erkannte und dafür sorgte, daß er 1821 ein herzogliches Stipendium für den Besuch der Akademie in Dresden erhielt. In Dresden blieb er drei Jahre und versuchte in dieser Zeit vergeblich von Caspar David Friedrich als Schüler angenommen zu werden. 1824 ging er nach Berlin, fand Beschäftigung bei dem Dekorations- und Dioramenmaler Karl Wilhelm Gropius und wurde 1827 Schüler des Malers Karl Wilhelm Wach. Parallel dazu wirkte Krause fast fünf Jahre lang als Tenorsänger am Königsstädtischen Theater. Das dort verdiente Geld diente vor allem dem Lebensunterhalt. 1830 verließ er die Bühne, um ganz von der Malerei zu leben.

Schon früh hatte sich Krause auf maritime Motive spezialisiert, wobei aber immer die Natur im Vordergrund stand. Inspirieren ließ er sich durch seine Studienreisen, welche ihn immer wieder an die See führten: Rügen (1830)- zusammen mit seinem Freund Rudolf Jordan, Norwegen (1830, 1831), Holland (1834) und die Normandie (1836), England und Schottland (1842).

Die Akademie der Wissenschaften in Berlin nahm Wilhelm Krause 1833 als ordentliches Mitglied auf, nachdem er deren Ausstellungen seit 1826 regelmäßig beschickt hatte. 1846 veröffentlichte er ein Buch "Die Maler-Technik der Meister des 15. bis 18. Jahrhunderts wiederentdeckt von Prof. Wilhelm Krause in Berlin". .

Später reiste Krause an die adriatischen Küsten von Frankreich, Italien und Griechenland. Das Genre der Marinemalerei hatte Krause als erster in Berlin eingeführt und mit der Zeit einen kleinen Kreis Gleichgesinnter um sich geschart. Darunter wären vor allem Hermann Eschke, Eduard Hildebrandt, Charles Hoguet und Fritz Bamberger zu nennen.

Im Alter von 60 Jahren starb der Maler Wilhelm Krause am 8. Januar 1864 in Berlin.

Die maritimen Sujets wurden vom Publikum mit großem Beifall aufgenommen und bescherten ihm durchaus auch finanziellen Erfolg. Langfristig gesehen, kam diese Thematik aber schon bald wieder aus der Mode.

Werke (Auswahl)

  • Arkona auf Rügen
  • Strand von Rügen
  • Seesturm (1830)
  • Pommersche Küste
  • Schottische Küste bei Sturm (1858)
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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